Meteorologie von Sansibar
>fTn M o n a t s-m i t
V o r b em e rk u n g .
In .Uçbereinstimmung mit. dem allgemeinen Zwecke dieses Reisewerks, neben
dßn’Ejgebnissen. dervon der .Recken.’sehen Expédition zugleich, eine Hebersicht des
bisher,auf-demselben gebiete Geleisteten zu bieten$i stillte auch diemefrëoro lo g isch e
AWi’MffM'U'ng desselben, unter Hereinziehung alles brauchbaren Materials, das ge-
sâmifilfe’Witterungsgëbiet'behandeln,-in welchem Sansibar liegt, nämlich dasjenige
Monsune in der westlichen Hälfte des Indischen Océans. Da aber zur Zeit jede
bi(%^*^ff-rundlage für dfini ganzen weiten Strich zwischen’ Vorderindien Und Madagaskar
féhlty^îmisité' »vorerst éihë^Sdlçhé geschaffen1 werden. Hierzu bot sich mir
elfe ausgezeitihnete-Gelegenlieit durch» die,,länger.pis ein Jahr und überaus fleissig
dùrclîgtlunnra'Fêbracmungeh TOT?JË lre n ^E 'G . Edwiff^ se^ a rd — damals Arzt
der" englisch-indischen politischen ‘A%'en#iti dn1 Sansibar — die mir von genanntem
Herrn, auf-die freundlichste1 Wëise zur VéffÜgung'"gëftera¥ wurden. Ich hielt es für
inuncdhlitihf* /unichst ,(1^8'e,"so vollständig -wieMöglich zu verwerthen. Die haupt-
sächlichsteii-rErgebn;issev'ÄeiheT 'Bearbeitung, soweit ’nie sieh aus Monatsmitteln
able'itfeniiiesstin,, »sind in vorliegender Abhandlung enthalten, dargestellt durchText,
TtÈb^leh und g ra p h is ch e W eransethaulichlungen. Mehr zu bieten war gegenwärtig
inicht; möglich,> weil. ;die Eertigstellung dieser letzten Abtheilring dest von
défi i Decken’sehfefi Reiseworkes keinen Aufschub ; mehr gestattete; es muss deshalb
d^V^röfftinjfelichung (der E inzfeHJëobaehtungen Dr. Sefwa rd s, bzw. auch in
fünftä^-getn Mitteln, für: eine andere Gelegenheit Vorbehalten,’ blëiben, ebenso
dërjendgbn-fDirîfjRDSchess *und :der von der D e ek e n ’sehen .Ex p ed itio n , welche
sich beinien häufigen Ortsveränderurigen immer nur auf einzelne Monate ; erstreckten.
Ufiseré Bîeobachtun^en im, B in n en g eh ietë, welche für die barometrische Vermessung
'desselben wichtig bind,'finden weiter unten in dem Abschnitte „Geodäsie“
ihre Erledigung. Mit der genannten Grundlage könnte1, unter Benutzung der
sehonvvetöffentlichtcn Beobachtungen an anderenfO-Tten des bben b ez eich n eten
Monsun-Gebietes bereits eine- v o rläu fig e Abgrenzung desse lb en gewagt
werden, und diese ergibt in nicht zu verkennender Weise, dass auch unser europäisches
Kliinatals keinesfalls unbeeinflusst vofi.den mächtigfen Hrsachen, welche jene indischen
„Jahreszeit-Winde“ heryorbringen, betrachtet werden darf. Die eingehende Begründung
diesehi Satzes, sowie auch eine zwleifaeîAbtheilung d ie sé r’^ tü ’die — die Dar-
stellung der'mo teo ro lo g i’SoheniVerhärtniisse in-der gan zen W esth ä lfte des
indis chen1 ©h e a n s -gfri ist für eine spätere Veröffentlichung in einer Fachzeitschrift
bestimmt; Weil, abgesehen von dem1!,schon oben erwähnten Grunde, noch nicht
sämmtliches Material, namentlich auch feine Anzahl Beobachtungen auf einigen der
Wichtigsten DampferlinienbMcht, in meine Hände gelangt ist. Bis dahin verspäre
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