
Pässen n.nfgftsnhlnaspTi ist, Unter dem Thoüsch.ifife_r giebt er an, dass Granit auftritt,
welchen erd bei Adigrat heobaehtet bat, also ganz analog den nördlicheren
Distrikten. .
p ZÄfrischenHaussen» und Angeba erscheint auch nach, Ro hl fs Glimmerschiefer
und Thonschiefer, unddies lässt verinüthen, dass das krystallinische Gebirge in
Abessynien eine, .zusammenhängende-Masse bildet.- Dass es sich, aber noch weiter
nach Stid;en ausdehnt, beweist ein .von v. H eu g liM ) gesammeltes Stück, welches
von Woro-Haimano südlich von der Hochebene von Talanta stammt. - Es ist dies
ein .Syenit, welcher dem, welchen S te u d n e r yonAndoa mitgebracht hat, sehr ähnlich
ist. Dass sich das krystallmiscbe Gebirge noch weiter .-südlich fortsetzt,-darauf
weisen die Angaben von ßoi^hiCfe dAKArbibhrt.^ hin» Er :meint, dass die vulkanischen
Gebilde im Ljande Adel und im Königreich Qhoa; auf i krystaUinischem
Gebirge ruhen, welches er 14 Meilen Si.Q. von Angolola direkt beobachtet hat; es
tritt -auch wieder, im Küstengebirge bei Tadjura. auf; zwischen Angobar und An-
golola hat er bei dem Dorfe Debra-brame Zirkonsyenit mit.-Silberhaltigem.Golde
beobachtet.
Nach Osten hin senkt , sich das abessynisebe üoehland und die krystallinisehen
Bildungen werden von Diluvium und Alluvium bedeckt. Zu Tage tritt der Granit
bei Cassala, von wo sich ein Stück in $ e r W e rn e ’sehen Sammlung befindet*
welcher dem Granitit von Maräbb aus der S c h im p :e r! sehen Sammlung sehr
ähnelt. Diese Angabe wird auch yon Dr. S c hw e im fu rth ,^ bestätigt; er. giebt
steile Granitfelsen an, welche wie abgewaschen ajissehen. Auch auf dem Wege
yon Suakin uaeh CassaJ,® hat er Granit,*) -beobachtet*.;, sqi von-Djebel Schaba,-,Wo
auch Thonschiefer zu Tage tritt; bei Langeb Gneiss und Glimmerschiefer; bei
Iskenab grauer grobkörniger Granit, welcher; sich ybn hier weiter fortsetzt. Es
ist auch wahrscheinlich, dass ein grobkörniger Marmor mit Graphitblättchen, welchen
S c hw e in fu rth in der Nähe des Djebel Kuneb gesammelt hat, dem krystallinisehen
Gebirge angehört, in welchem ja überhaupt Lager und: Stöcke von Marmor keine
Seltenheit sind. Auch dies Stück befindet sich-in der Sammlung des mineralogischen
Museums zu Berlin. Das Auftreten krystallinisehen Gebirges bei. Mandera beweist
,ejn von W e rn e mitgebrachtes Stück Syenit• rother Feldspath, Hornblende,
schwarzer Glimmer und wenig Quarz. Weitere Notizen giebt S te u d ü e r auf seiner
Tour von Tschelga nach Chartum; gleich hinter Gedaref giebt er grosse Granitblöcke
an und das kleine Gebirge Galla-Arang besteht aus Quarzführendem Syenit.
Ueberhaupt gehören alle grösseren Erhebungen und Berge in Sennaar und weiter
hin m Kordofan den krystallinisehen Bildungen an. Nach H a rtm a n n ? ) besteht
der Djebel Mojeh. bis zum Djebel Ghule. aus röthlichem, grobkörnigem Granit,
welcher mitunter von Quarzgängen und feinkörnigem Granit durchsetzt ist. Der
Granit von . Mojeh, welcher sich in der Ru s s e g g e r ’ Sehen Sammlung befindet,
hat ein. eigenthümliches Aussehen; er besteht aus dunkel lauchgrünem Orthoklas,
gelblichem Oligoklas, schwarzem Glimmer und blauem, milchigem Quarz. Auch
1) Herr. Prof. F ra as'iü Stuttgart hatte die öüte, mir die vqh-.v. Heuglin gesammelten Proben
zur Durchsicht zu schicken, wofür ich ihm hier meinen Dank auszusprecheh nicht umhin kann.
2) Röchet d’H é rico u rt, Observations géologiques recueillies en Égypte, sur la Mer Rouge,
Je golfe td’Aüen, le pays d’Adel et le royaume de Choa. Compt. rend. Paris 1841.
3) Zeitschrift für allgemeine Erdkunde. Berlin 1865. B. IL p. 407.
4) Ibidem, p. 385.
5) Ibidem 1863. B. I. p. 14.
von .dem. Abu Kudur -liegt ein Stück Granit vor, welches der 1. Abtheilung Ru s-
seg g e r-’s, auf die ich später zu sprechen komme, angehört, und das eine Porphyr-
artige Structur hat.
Nach Süd-Westen lehnt sich krystallinisches Schiefergebirge an den Granit an,
hierheri gehörenfldünkele, wénig,!<deutlich; schiefrige Thonschiefer von Djebel Dara,
dieselben sind von Quarzgängen durchsetzt und sollen Erzführend sein; die Schichten
fallen naeh Norden ein! Vielleicht gehören auch die spärlichen Kupfererzgänge
von -Knuss dem krystallinisehen Gebirge an.
’ Auch der -Zegeli: besteht aus Granit/ welcher dem Von Assuan ähneln soll und
i De* ■ Ätahömigg Gétóie-Von Sennaar enthält Gänge von
Brauneisenerz.
Vérfolgt -man den Lauf des blauen Nil aufwärts, so beginnt bei Rosseres Wieder
das krystallinische Gebirge zusammenhängend aufzutreten und scheint die westliche
Fortsetzung der-krysfällioischen Gebilde Abessy nieas zu sein. ■ Bei Rosseres selbst
•stèht’Granit an. Derselbe: ist1 2 3 4 5 ein krystallinisches Gemenge von Orthoklas, Quarz
und grünem;- schuppigem Glimmer. Intéressant Ist dieser Granit wegen Einlagerungen
von grobkörnigem Marmor, in welchem liehtgrüne Körnchen von Augit
auftretem1 Esfist dies ein'Vorkommen, -welches eine grosse Anzahl von Analogieën
hat, so Pargas in Finnland, Arendal in- Norwegen u. s. w. Man könnte auch hier
annehmen, den 'ältesten Organismus vor ' sich zu haben, das Éozoon canadense,
wenn man an dieses Wes’én: glaubt. '
- ’ In Fassokl herrschen dann krystallinische Schiefer vor, Gneiss mit weissem
Feldspäth und schwarzem Glimmer, daran lehnt sich Chloritschiefer, z. B. am
Djeböl Fasangara. Dunkele Gheisse mit gestreiftem Feldspath treten bei Fabano
und''Chor-‘Gotschesch auf. Granit tritt hervor am Djebel Akaro, der Orthoklas ist
frisch; der Oligoklas dagegen verwittert. Der Granit ist grobkörnig und jünger
als der Gneiss. In ähnlicher Weise, wie wir es nachher in Kordofan sehen werden,
treten Vielfach Quarz - und Dioritgänge auf, häufig mit Brauneisenerz zusammen.
Diese Gänge sind Goldführend und daher ist auch der Gold-Gehalt des Sandes
des Flusses Tumat herzuleiten. Quarzgänge erscheinen bei Fasangara, Diorit im
Chor Ttimaf, e s'ist ein Glimmer und Quarz führender Diorit, ähnlich am Chor
PüMfidi®. :
‘Diè'éé1 Angaben finden sich auch bei H a r tm a n n 1) bestätigt.
Unter den Gebirgen in Kordofan hebe ich zunächst. d en , Araschkol hervor,
welchen S t e u d n e r besucht hat. Er besteht aus Granit und Hornblendeschiefer.
Letzterer besteht fast nur aus prismatischen Krystallen von Hornblende und ist ein
recht typischer Hornblendeschiefer. Granit vom Araschkol befindet sich in der
R u s s e g g e r ’schen Sammlung, er ist ausserordentlich feinkörnig. Weiter auf-
wärts den weissen Nil tritt Granit affi Berge ‘ Njëmati auf, worin die Angaben von
Y\.-H e u g lin I $ c.b w e i n,f u r t h und W er ne Überemstimmen,. Das Belegstück
aus der W e rn e ’schén Sammlung ist ein. Granitit mit grossen, rothen, porphyrartig
ausgeschiedenen Feldspathkrystallen. Der Berg besteht aus zwei Kämmen, dem
niedrigem südlichen, der zum Fluss Mn vertritt,, und dem nord - Östlichen welcher
zwei höhere Kuppen zeigt, eine mittlere, rifehr Domförmige, und eine nach Osten fast
senkrecht in die Ebene abfallende. lÖie Haupt-Angaben Über Kordofan verdanken
1) Zeitschrift für allgemeine Erdkunde. Berlin 1863. I. p. 14.