
nunmehr gleichfalls dahing^schiedenen Lehrers und Freundes, Professor A. Er m an
weihte, welcher stets in * selbstloser Weise hilfebereit war, wo es galt mich vor-
eubereiten für meine Aufgabe hei der von der Decken’schen Expedition, oder mich
zu berathen und zu unterstützen bei Verwerthung der Ergebnisse, an denen er
stets so regen Antheil genommen.
Lebhaftesten Dank bin? ieh ausserdem Hm. Geheimrath Prof; Dr; >B ru h n s in
Leipzig schuldig, der mir, wie vielen Anderen vorher und nachher, bereitwilligst
mit Rath und That beistand, so oft ich mich an ihn wandte, und desgleichen Hrn.
Prof. F. T i e t j e n hier, welcher in ebenso freundlicher Weise meine Bestrebungen
förderte. Nicht zum Wenigsten endlich schulde ich Dank meiner-' Gatlimj welehe
mir-und meiner Arbeit zu Liebe sich auf Logarithmen und trigonometrische Formeln
einübte und danach den grössten Theil der zahlreichen Kontrolreehhungen. 'selbständig
durchführte sowie die Arbeit der Korrektoren mit mir theilte1;’ sie war mb eine
durch Sicherheit im Arbeiten wie durch stete Bereitwilligkeit gleich ausgezeichnete
Gehilfin, und ich glaube mich ganz besonders verpflichtet^ % Mer'volle Anerkennung
zu spenden, weil es ihrem stillen mnd anspruchslosen Wirken solwesentlich
mit zuzuschreiben ist, wenn das Erscheinen dieses Bandes nicht noch später
erfolgte. SS® ^ ’
Wie viele Mängel und Schwächen das nunmehr v o lls tä n d ig v o rlie g en d e
vo n der D e c k e n ’sch e R e is ew e rk hat, weiss Niemand besser ils ichif Trotzdem
übergebe ich es ohne Scheu der-Oeffentlichkeit, weil ick überzeugt sein#darf, :h§..
redlichem Bemühen nach dem Besten gestrebt zu haben,: und weil mh boffe, das
Mer Gebotene bald-‘durch vollkömriinere.;Leistühgen.Äberboffen«ku»'SehenL Berichtigungen
und wohlmeinenden Tadel .nehme 46h istetsrdüttüanfe«en%egen,haimbwerd®
ich nach wie vor bestrebt sein, mir anzueignen, was ■ wissenschhftliChen.-Rasenden
in meinem Fache VM Vortheil. werden kann, und werde*Jüngern der praktischen
Erdkunde immer gern zu Diensten stehen , wenn sie das Wenige;,: was ich. auf
regellosen Pfaden lernt? und erfuhr, für ihreWnlemehmungen zunutze* wttniseheiK
B e rlin , im Juli 187S)>
Otto Kersten.
ü eta siclit der Ergebnisse
der Reisen
G. C. von der Decken’s und. seiner Begleiter.
Da wol nur Wenigen ein, vollständiges Exemplar dieses umfangreichen und
mannigfach gegliederten Reisewerkes zu Gesicht kommen wird, so lasse ich für
Diejenigen, welche sich näher für die vqm der Decken’schen Forschungsreise
interessiren — die eine der grössten von einem deutschen Privatmann auf eigene
Kosten unternommene ist -n- eine gedrängte U eb e rsieh t d er E rg eb n iss e folgen,
anweiche ein kurzes Verzeichniss des ln h a lts a lle r se;chs Bände (4 Bände
in 6 Abtheilungen) sich ;an8chliesst, sowie einVerzeichniss der neuen Arten und
Genera aus Band III (sS-nS, XVHI p.;XXI). |
Yon dem erzählenden Theil, dessen Schlussband im Jahre:l,870 erschien,
sind besonders die K a rten hervorzuheben, .durch welche die Ostküste Afrikas, von
10° S. Br. bis 4° N. Br.^ nebst den benachbarten Inseln auf zusammen 10 Blättern,
zumeist, im Massstabe vön 1 : 300 000 bint Darstellung gekommen
ist, während Blatt 11 (L? 7500000, von-23°.S. bis reiches^) das ganze mittlere
Ostafrika umfasst und die Routen v. d. Decken’», sowie anderer hervorragender
Reisenden, wiedergiht. j Dift grossen geographischen Entdeckungen der Neuzeit haben
zwar bedeutende Aenderungen. der Karten zur E$ge,. gehabt, dpeh beziehen sieh
diese zumeist auf das hochwichtige Seengebief; und nur; in einzelnen Fällen auf die
der Küste näher gelegenen Landstriche, - in denen v.,d. Decken’s Forschungen sich
bewegten, sodass die, meisten Karten dieses Reisewerkes auch heute noch den
Stand unserer Kenntniss richtig darstellen, wennschon ihre Verbesserung, wie an
mehreren Stellen der geodätischen Abtheilung hervorgehoben worden, jetzt mehr
als je erwünscht und nothwendig ist..: Eigentliche Aufnahmen innerhalb dieses
Gebietes, welches vermutlich, in den nächsten Jahren die Aufmerksamkeit unserer
Pionniere; in höherem Masse auf sich ziehen wird, haben wir erst in jüngster Zeit
durch die Gebrüder Clemens und Gustav Denhardt erhalten, welche von Mitte bis
Ende. 1878.:.einzelne Küstenstriche an d e rF o rm o sab a i sowie den T a n a flu s s (nicht
Dana, wie es im Reisewerk heisst) ,Mss®berhalb Engatana sehr sorgfältig vermessen
und durch ihre demnächst zu veröffentlichenden, Aufnahmen unsere bisherigen
Ansichten in Bezug auf letztgenannten schiffbaren Floss völlig^ umgestaltet haben.
Im Bereich des D j u b a f l u s s e # und. in dem südlichen Somalilande ist seit
v. d. Deeken’s ruhmreichen-, Forschungen von keiner Seite aus etwas Nennenswerthes
gethan. worden, eine Thatsacbe, die besonders uns D e ic h e n zur Unehre gereicht,
da, wie „Astronomie“ S -103 gesagt, die Barbaren jener Gegenden glauben müssen