(&Si 17) nicht direkt ausgeglichen ist,- sodass diese Breite um 10"ibis 15".unsicher
sein mag, ein viel zu grosser Betrag für eine so kleine, zwischen dem See II und
See HI kaum 7 Breitenminuten lange Basis.
Von den S ta tio n e n See II und See III aus sind die wichtigsten Punkte der
östlichen Hälfte des Ugonogebirges mit hinreichender Genauigkeit festgelegt; dagegen
sind die'Winkel von ihnen aus nach T h o rn to n ’s Stationen XVI und.44 am
Klippenberg • (cliff topped mount) des Kisungu-Höhenzuges und nach dem Sttdwest-
Dafetahügel (Station XX) allzu spitz. Da T h o rn to n auf allen diesen Stationen
keine Breiten beobachtet hat, bleiben für die Fixirung ihrer Lage nur Winkel nach
seitlichen Objekten, und zwar hauptsächlich Ugonogipfeln, doch ist es bei diesen oft
zweifelhaft, ob T h o rn to n und ich von so verschiedenen Standorten aus aüch die-
selben Punkte gemessen haben. Für die Stationen an den Kisungubergen besteht
noch die besondere Schwierigkeit, dass keine wahren Azimute; sondern nur Magnettheodolit
Winkel gegeben sind, während auf dem D a fe ta h ü g e l (Station XX) durch
gleichzeitige Beobachtungen der Sonne wenigstens die magnetische Missweisung
bestimmt worden ist.
Zwei vorzügliche und nicht zu verwechselnde Visirobjekte, die bei T h o rn to n
sehr häafig wiederkehreri, sind der West l b o 'Mount, auf dpr Landzunge im
schilfbewachsenen Nordwestarme des Sees gelegen Und auf ic^r Karte fliit -äSOO
bezeichnet, und der U g d p o N o rth fo o t h ill am Westufer des Sees gegenüber
meiner Seestation III, mit der Höhenzahl 2900 auf der Karte. Hätte ich eines , derselben
gut festgelegt,. So war eine Hauptsehwierigkeit vermieden; es hätte Dies,,
wenn ich genauer instruirt gewesen wäre, sehr bequem durch 'einen Messau,sflug
nach den nordöstlich von See III in 3 Seemeilen Entfernung gelegene^ N o rth ib o
h ills T h o r n to n ’s geschehen können, welcher zugleich auch,die Fixirung von
T h o rn to n ’s wichtigen Stationen 40 und 41 ermöglicht und diejenige des 12 Seemeilen
nördlich von See III liegenden N o rth e a st D a fe ta hill (31,50 auf der Karte),
sowie des W est Ib o P e a k (in 3° 31' S. Br. am Normende des wèstjichën Ugono-
Ausläufers, wo derselbe an den Schilfarm des Sees anstösst) erleichtert hätte.
Unter solchen Umständen blieb Nichts übrig, als die Lage dér y.oa rSee IH und
Hügel II angeschnittenen, auf einem dreigipfeligen Hügel gelegenen S ta tio n XX
durch die von letzterer aus nach einem Ugono Nor-th mount und nach Bura.©,tqp,
die sich*allerdings nicht unzweifelhaft identificiren lassen, zu bestimmen, danach
auf ähnliche Weise West Ibo mount und NV;E. Dafeta hill festzulegen , und endlich
durch diese, sowie durch Visirwinkel von Station XX aus die Stationen 40, 41 uls^w:
zu erhalten.. Die Ausführung der hier nur angedeuteten Opération hat keine weiteren
Schwierigkeiten bis auf den Lagerplatz K ilem a und die beiden Stationen XXT
und XXH (XX auf der Karte) nordwestlich und südwestlich davon, betreffs deren
Lage wegen ungenügenden Winkelmaterials immer noch einige Unsicherheit bestehen
bleibt, was um so mehr zu bedauern ist, als erstere (Station XXI) durch
Visiren nach Bura © top und dem im Gebiete dieser Karte sonst nur noch v o n
Hügel H am See gemessenen K a d ia fo b e rg sehr wichtig ist.
Gut festgelegt sind die zwei Gipfel des Meruberges von meinen Stationen
Aruscha, Moschi und Uru aus; Genaueres über den Aufbau dieses grossartigen
isolirten Kegels ist indessen nicht bekannt, da uns ein Vordringen bis dorthin nicht
gelang. Eine Besteigung des Meru würde übrigens in mehrfacher Hinsicht interessant
und für geodätische Zwecke besonders wichtig sein, da von seinen beiden, weithin
sichtbaren Gipfeln aus die ganze Masai-Ebeue im Umkreis yoft OQjhis jL0,QSeemeilCh
ZU überblicken sein muss.
Vom K ilim a n d s c h a ro fehlt noch die Aufnahme der ganzen Nordbälfte,
vom Ugoaogebirge..dlejenige der Westbälfte sowie des grossen Halbkessels;:im
Norden, südlich von dem grossen Papyrussumpf des Jipesees; bei beiden Gebirgs-
stücken wäre dne Besteigung mit Umwanderung .des Gipfels resp. Kammes höchst
erwünscht.
Ganz skizzenhaft sind nur die A r u s c h a b e r g e niedergelegt. Für ihre genauere
Aufnahme würde, ebenso wie für den westlichen Theil des Ugonogebirges, ein
Besuch der L a n d s c h a f t K a h e wichtig sein4^jJeberhaupt wäre es wttnschens-
werth, -wenn ein wissenschaftlicher Beisender beim Besuch jener Gebiete einmal die
allbekannten Wege verliesse und uns die Kenntniss neuer Landschaften und ^plks-
stämme erschlösse, etwa durch einen Marsch-Iängs des ftufuj-oder P a n g a n iflu ss e s
mit öfteren Abstechern nach deh Hauptgipfeln des Usambara- und P a reg eb jrg e s.
Am besten freilich würden alle diese-Aufgaben, unter ihnen namentlich: auch die
Durchwanderung der zahlreichen, nur sp oberflächlich bekannten Gebirgsketten
dieser interessanten ßegion, gelöst werden können durch E rric h tu n g einer w iss e n r
sch a ftliß b en S ta tio n in einem der. überaus gesund gelegenen kleinen Dscbagga-
staaten am Ftisse des Kilimandscharo. Von hier aus würden siclx auch arnjejehtesten
neue und kürzere Wege nach dem Ukerewes.ee erkunden lassen. Einer derartigen
Expedition könnte durch mich ein werthvollea und wohlgeordnetes wissenschaftliches
Material überwiesen werden, das Ergebniss vpn Vorarbeiten, wie sie
vermutlich von nur wenigen Stellen des .unciyüisirten 4-frika in,; gleicher; Vpljf
ständigkeit und Brauchbarkeit, vorhanden sind. ■
Da die ganze Konstruktion der Karte des Kilimandscharogebietes, abgesehen
von djer oben ausführlich,, behandelten trigonometrischen Verbindung zwischen den
StaJftoSfen Aruscha H, Mosehi und See III, auf der genauen ^ i e d e r 1 e g u n e r .
S tr e c k e S e e I I b is See I I I mit Einschluss dpr beiden Hügel am SegjtJCrfjhk
so mag letztere hier noch eine kurze Darstelluqgi.findeii. y.
Die a s tro n om is c h e G ru n d la g e bilden die Breiten von ß p p Hjund Hügel I,
erstere sehr zuverlässig zu - ^ 3 ° 40' 31", 5, ermittelt,. letztere minder genau zu
— 3° 35' 15" Ys. S, 15 u. lß),f doch ist hierbpi zu bemerken, dass die terrestrischen
Winkel von See II nicht, wie Uhrstand und Breite, im Lager selbst beobachtet
wurden, sondern mehr.nach demjSpp,zu, und zwar 0''$9.Nord und 6",90 West vom
Lager, so dass die Breite dieser Nebenstation nur. 3 0 40' 3ff",& sein würde, und
ihre Zeit um 08,46 kleiner als diejenige dps Lagere; . i: Djp t e r r e s t r i s c h e n
M e ssu n g en können ohne Figur nur angedejitet werden. Auf Hü g e l L ;an oben
näher/ bezeichneter §tellp, wurde zunächst die Eichtung des Meridians dnreh mehrmaliges
Anvisiren - der Bonne bei bekanntem Uhrstand bestimmt, und berechnet nach
n „ ................H cotg.4-1 cost- ( v — 4) , , . L A cotg^tsiivUsp—
d « Formel tg i (A J““ ä ‘s i l ;A'
worin; A das Azimut von Nord nach Ost gezählt und t den östlichen Stundenwinkel
der Sonne bedeutet., Hierauf wurde, ausser verschiedenen anderen Richtungswinkeln,
auch derjenige nach einer gut sichtbaren Baumzwiesel auf einem Vorsprung im
Südwesten des jjahegelegenen Hügels H am See gemessen, und schliesslich, nach
Wegnahme des' Theodoliten,. auf dem Standpunkt des Instrumentes eine Stange lotft