| Nachdem ér noch Goa besucht; wandte er sich wiederi nach Ostafrika, züchtigte
das ihm feindlich gfesinnte Mukdischa und lief danach in Malindi ein. Hier
1499 schloss sich ihm eine Gesandtschaft dés alten Schelk an König Emmanuel an, mit
welcher er Ende April 14^9 .zuerst nach dem gleichfalls gutgesinnten- S a n s ib a r
Segelte,. dann längs der Küste hin um das Vorgebirge der guten Hoffnung. Im
September. 1499 traf er wieder in Lissabon ein. . Von seiner Mannschaft war ein
IMttél den Anstrengungen und dem ungewohnten Klima erlegen.
Von nun blieb Portugal in regelmässigem Verkehr mit Ostafrika, als der
Zwischenstation für die nach Indien bestimmten Schiffe.
15ÖÖ am .8. März ;verlässt_Pedrp Alv a rez C ab ral mit 11 Schiffen und 1500 Mann
den Hafen von Lissabon. Durch einen Sturm nach Westen verschlagen, entdeckte
er am 24. April eine unbekannte Küste (Ste. ü ro ix , unser Brasilien)!"i#och zwei
Stürme vernichteten mehrere seiner Schiffe und verschlugen andere. Mit nur sechs
.^r. n^n. 21. juh, Mosambik, wo die Einwohner ihn aus Furcht
freundlich aufnahmen. Am 26. Juli ankerte er vor K ilo a . Der dortige Sultan
Ib ra h im , ein sehr einflussreicher Mann, welcher früher in jahrelanger-Verwaltung
dei'Provinz Sofala sieh Schätze.gesammelt hatte, empfing die Fremden wohlwollend
und stellte ihnen einen vortheilhaften Vertrag in Aussicht, Hess sich aber durch
misstrauische Kaufleute verleiten, den Abschluss des Vertrages-in’s Ungewisse hinaus
- ztt schieben; er traf sogar Massregeln zur Verteidigung der Stadt. Cabral erfuhr dies
Alles durch Omar, den Bruder des Scheiks von Malindi, bestrafte jedoch die Stadt
nicht, da er kein® Zeit verlieren. wollte^ -sondern segelte weiter nach M a lin d i, wo
der alte Scheik hocherfreut die reichen Geschenke in Empfang nahm, welche
seine Gesandtschaft ihm mitgebracht. Kr bat den Admiral, ihm gegen die unruhigen
Nachbarn in Mombas beizustehen ; Cabral Hess sich indessen vorläufig auch hierauf
nicht ein und, nachdem-er zwei Verbannte, welche nach dem Lande des ohristUchcn
Priesters Jo h a n n e s (Abyssinien) vorzudringen suchen soUten, zurückgelassen, reiste
er am 7. August nach Indien weiter. In Indien blieb er bis Anfang 1501; Ende
JuH desselben Jahres gelangte er wieder nach. Portugal*
Emmanuel rüstete nun Flotte auf Flotte aus, um die entdeckten Länder -zu er-
* ©hem, den Handel der Araber zu vernichten, das Christenthum zu verpflanzen und-die
1501 Fèinde des Glaubens auszurotten. So waren im März 1501 schon wieder 4 Schiffe
1502 unter J u a n da N o v a nach Indien abgesegelt, und 1502 zog Vasoo d a G am a zum
zweiten Male aus, diesmal mit 10 Schiffen. Ausserdem ward V in c e n te S o d re
mit 5 Schiffen und E s te v am d a Gama mit einer gleichen Anzahl ausgesandt.
Vaseo berührte Sofala und ankerte in Mosambik, wo zu dieser Zeit ein an-
|derer, den Fremden freundlicher gesinnter Scheik die Herrschaft hatte. In K ilo a ,
wo er mit insgesammt 19 Schiffen ankam, fiel Ibrah im ihm erschreckt zu Füssen
und bat um Verzeihung für sein früheres Verhalten (cf. 40 u.- 42 auf S. 2d l), wurde
aber trotzdem festgenommen« und- nur gegen das Versprechen eines Lösegeldes von
2000 Goldkronen und gegen Stellung einer Geisel in Person des angesehenen
Mah amm ed A n k o n ij, freigegeben. Kaum wieder in Sicherheit, verweigerte indessen
Ibrahim die versprochene Summe, so dass Mahammed Ankonij sich mit seinem
letzten Gelde loskaufen musste. Vasoo segelte- darauf nach Malindi ab, verfehlte
aber den Platz und richtete seinen Lauf nach Indien. Unterwegs plünderte er ein
grosses Schiff des Sultans-von Egypten und tödtete-die darauf Befindlichen bis auf die
Kinder, worauf er dasselbe versenkte. Mit dieser fanatischen That beginnt im indischen
Ocean der Vernichtungskampf zwischen den Jüngern Mahammeds und Christi.
Affonso und F ra n c is co d’Albuquerque gehen jeder mit 3 Schiffen nach 1503
Indien, um dem mit Portugal befreundeten König von Kochim, welcher von Kalikut angegriffen
wurde, Hilfe zu-bringen. Antonio de Sal'danha soll mit 3 Schiffen nach dem
roihen M&erfc segeln, um die mit Indien verkehrenden arabischen Schiffe abzufangen.
Eines seiner Schiffe, unter Diogo F e rn and es Pverei r a, wird verschlagen und entdeckt
Ssokotra; ein anderes, unter Bodrigo Laure'n$o Bavasco, kommt über Kiloa nach
San sib ar, kreuzt hier zwei Monate lang und hebt gegen 20Schiffe auf, deren Führer
sieb nicht Jreikaufen wollten. Der Scheich von Sansibar schickte darauf mehrere
Fahrzeuge ans, um solchem Unfuge zu steuern; diese wurden aber genommen oder
zerstreut, und im Kampfe ward sein Sohn getödtet. Er sah sich hiernach genöthigt,
dem König Emmanuel Tribut zu zahlen.
Bavasco begab sich darauf nach Malindi und von hier nach Mombas, welche
beiden Städte immer noch im Kriege mit einander lagen. In letzterem Hafen nahm
Bavasco wieder fünf arabische Schiffe weg und erlangte von zwei Gefangenen, den
reichsten und angesehensten Bürgei’n v o nB raw a , denen es um Bettung ihrer übrigen
Schiffe zu thuu war, das Versprechen der U n te rw e rfu n g ih re r Stad t. Als Dies geschehen,
kam auch S a id an h a mit drei von ihm genommenen Schiffen nach Mombas.
■ Der Scheik bemühte sich nun, Frieden mit Malindi zu schliessen, und Saldanha
segelte weiter nach Indien, wo die Verstärkungen sehnlichst erwartet wurden.
Dom F ra n c isco d’Almeida gehtals | Kurz nach Almeida zieht P e d ro d a 1505
Vizekönig nach Indien (am 25. März 1505). N h a y a mit sechs Schiffen aus, von
denen die drei kleinsten Bei seiner Ankunft vor Kiloa im Juli in den ostafriflieht
Sultan Ib r a h im ; die arabischen
Soldaten sehaaren sich um Mahammed
Ankonij und verlassen gleichfaHs die Stadt.
Almeida rückt mit 500 Mann ein und
ernennt Mahammed An k o n ij, ’ gegen
die Verpflichtung, einen Tribut zu zahlen,
zum Statthalter. Dieser nimmt die Würde
äh, "bittet aber, dass, ihm nicht sein einziger
Sohn, sondern Mikante, der Sohn
des vorigen Königs Alfudail, der von
Ibrahim ermordet worden war, nach-
folgen möge. Der ob solcher Ehrlichkeit
erstaunte Almeida gewährt ihm Dies und
lässt; um einen festen Stützpunkt zu gewinnen,
das Fort St. Jago bauen. .
Ende August nachdem,er einigeSchiffe
zum Kreuzen zurückgelassen, segelt der
Vizekönig nach Mombas, verbrennt die
Stadt, da der Scheik die Unterwerfung
verweigert, und begibt sich darauf nach
Indien. Mahammed Ankonij erlag endlich
den Nachstellungen Ibrahims; er wurde
vom Scheik von Tirendikonde, einem
Verwandten Ibrahims, verrätherisch ermordet.
Langes Schwanken des portngie-
sischenBefehlshabers, ob seinem Sohne oder
kanischen Gewässern bleiben soUten.
Er besuchte zuerst S o fa la , eine von
Kiloa abhängige Stadt, in welcher
ein 70jähriger Greis Namens J u s s e f
herrschte, baute hier ein Fort, zu dessen
Befehlshaber er seinen Sohn F r a n c is c o
da N h a y a ernannte, und setzte Manoel
F e rn a n d e s als Faktor der neuen Niederlassung
ein. Nach seiner Abreise mit
der grössern Hälfte der Flotte begannen
die Araber Feindseligkeiten gegen die
Portugiesen, Jussef fiel im Kampfe und
Akote, ein den Portugiesen treu ergebener
Aethiopier (Suaheli?), ward zum Statthalter
gemacht. Unter der Besatzung
forderten Krankheiten viele Opfer, da
Nhaya selbst erlag, und Manoel Fernandes
trat an seine Stelle.
Im Dezember 1506 traf der Admiral 1506
T r i s t am d a G u n h a mit 4 Schiffen, den
Besten einer 10 Segel stärkeren, aber vom
Sturm zerstreuten Flotte, welche am 6. März
den Tajo verlassen hatte, in Mosambik
ein. Später kam Bodrigo P e r e ir a
Cutinho, ein anderer Führer von demselben
Kommando, von Madagaskar (Insel