
Lygodium Smithianum wird von B a k e r in ,der Synopsis filicum mit L. pinna-
tifidum Sw. und L. salicifolium Presl vereinigt, unterscheidet sich jedoch sofort
durch den Mangel irgend welcher Articulation der Fiederchen letzter Ordnung. Es
ist dies überhaupt ein Merkmal, welches zur Unterscheidung habituell ähnlicher
Arten dieser Gattung vortrefflich zu verwenden ist.
2. Lygodium Kerstenii Kuhn.
Kuhn Fil. Afric.. p: 28. 169 (Jan. 1868) Hook. Bak. Syn. fiI. ed. IL-pl 525.
L. subalatum Bojer in Kuhn Fil. Afric. p.170. Hook. Baker Syn.:fiL ed. I.
p. 438 (April 1868).
Madagascaria (Bojer). — Ins; Nossi-Be (K e r s te n 75. Bo iv in 1256). Ins.
Johanna (Kirk. H i ld e b r a n d t 1795). •— Prope Mombas (Exped. Deckenian. 76);
Tab. H. Fig. 1. l a junge in der Entwickelung begriffene Pflanze. Fig. 2. 2®
fructificirende Wedeltheilp.
i «Me Abbildung aeigt, dass unsere ostafrikanische Pflanze in sofern mit dem
westafrikanischen L. Smithianum übereinstimmt, als es keine Articulation der
Fiederchen besitzt, sondern dieselben sind vielmehr durch einen mehr öder minder
•breiten Flügel fest mit der Rhachis verbunden. Was die Priorität zwischen
L. Kerstenii und subulatum Bojer anlangt, so war die Diagnose von~L. Kerstenii
schon lange gedruckt, als iph beim Fortsqhreijt^n der, Publipation der Filices
africanae in M e tte n iu s . schriftlichem Nachlass Lf subulhfum- mit einer Diagnose
vorfand, die mir indessen in manchen Punkten derartige Abweichungen von meiner
Pflanze zu besitzen schien, dass ich es damals..njehf f|lr;vge|),^feii erachtete, ibeide
Pflanzen mit einander zu identificiren, vielmehr in L. subulatum eine ändere neue
Art vermuthete und depigemäss K^snbulatura auch als eine mg^ne.fjjpeeies t(l. c^ 170)
aufführte. Als ich dann später Exemplare von B,öj^er und K irk zu untersuchen
Gelegenheit hatte, stellte sich die Uebereinstimmung sofort heraus. Da nun der
Name von B o je r nur ein Manuseriptname war und (deri lOte Fascikel -Von der
Synopsis filicum 'von H-ooker u n d B a k e r (cf. ed. I. p. -482) erst einige Monate
später erschienen ist als die Fifices africanae, s6 ’ behält Kerstenii die Priorität.
45. Aneimia Sw. '
' .’ 1. Armmia Dregeama Kee.
Hook. Bak. Syn. fil. p. 431. Mc. Ken Natal ferns p. 25,
Natal (Bpchanam 135).
46. Mohria Sw.
I. Mohria caffrorwm Dsv. (
Hook. Bak. §yp. fil. p. 436. Mo. Ken Natal ferns p.-25.
Natal (B u c h an a n 13j6.).
Ordö YII. Osmundaceae Mart.
47. Todea Willd.
l. Todea ta/rbwra Mooreï’
Kühn Fil. Afric. p. 172.- Mc. Ken Natal fems p. 25.
Natal (B u c h a n a n 134).;
Da von verschiedenen Autoren unsere afrikanische Pflanze mit der neuholländischen
zu einer Art vereinigt wird, so benutze ich hier die Gelegenheit, um auf
die Unterschiede beider Pflanzen aufmerksam zu machen.
T. barbara: Foliä stricta; segmenta basi n o n constricto-ärticulata.
. T. rivularis Sieb. : Folia curvata; segmenta basi constricto^articulata.
Diese Articulation der Segmente ist ein so untrügliches Merkmal, dass ich bei
Untersuchung einer sehr grossen Anzahl von Capenser Pflanzen von den verschiedenartigsten
Standorten bei keiner Pflanze die geringste Andeutung einer solchen
Gliederung bemerkt habe. In neuerer Zeit ist die Pflanze vom Cap unter den
Namen T.^ ro om ü Hort. Belg, oder ,T. affinis Hort; J. ¥elteh in den Handel
gekommen und zeichnet sich in der Entwicklung der jungen Wedel durch eine
viel zartere und weichere Oonsistenz der Blattfläche aus, während bei T. rivularis,
die in unseren Gärten so allgemein verbreitet ist, die Wedel gleich anfangs eine
harte pergamentartige Textur zeigen.
48. Osmunda L.
Sw® Osmunda regaUs L.
Kuhn Fil. Afric. p. 173;- ‘
'v a r . c ap e n sis Milde'Monogr. Osmund, p. 65. |
Natal (B u c h a n a n -132. 133).
Die von B u c h a n a n gesammelten Exemplare stimmen genau überein mit. den
Pflanzen vop Dr è g e ?(/?. q,und ß. b)*fG#<©injÜugy E c k io n und Z e y h e r (4/7. 11),
welche Mild e zu seiner varietas-„capensis“ rechnet.
v >var. P lum ie r i Mild«’.
Milde Monogr. Osmund, p. 62.
Forma abyssinica, foliis fertilibus et steriliba^j separatie,
Abyssinien, an Bachufern im Gebüsch bei Gaffat 8100 Fugs bisher pur gefunden
^Mfc-hi m p e r 1414).
■ »Eine höchst interessante' Pflanze“, wie Sch imp e r dazu bemerkt, und in der
Th^t ist die Trennung der sterilen und fertilen Wedel bei der abyssinischen Pflanze
im höchsten Grade merkwürdig und erinnert dadurch an die var.japonica, bei der
stets die Fruchtwedel von klêm sterilen Laube Igetrehnt erseheinen. Den unfruchtbaren
Wedeln nach stimmt die.: Pflanze von: S c h im p e r genau überein mit Exemplaren
voM’S z o v its aus Mingrelren, welche Milde seiner,Zeit als var. Plumieri
ß latifolia beschrieben hat (cf. Monogr. Osmund; p. i68). Ich hatte früher-Osm.
japonica in Folge der getrennten Ausbildung der Wedel immer für eine besondere
Art gehalten, nachdem ipir aber vor einige^ Zeit schon mein Freund B a k e r mit-
getheilt, dass einige §us Süd-Afrika stammende Pflanzen mit ganz getrennten Wedeln
ihm vorgekommen seien, wurde ich hinsichtlich des Ärtreehtes der Osm. japonica
schon bedenklich. Die von S c h im p e r gesammelten Pflanzen zerstörten nun
vollends meine an sich noch schwachen Beweüe‘ für die Eigenartigkeit, der Osm.
japonica, -so dass ich jetzt vielmehr annehme, dass. Osmunda regalis unter geeigneten
klimatischen Bedingungen in derselben'Weise die Wedel getrennt auszubilden
vermag wie Osm. cinnamomea.