
1589 Z w e ite U n te rn e hm u n g -A li B e y ’-s. . .Von Malindi durch .den . tapfern
Mattheos Mendes d e V a sc o n c e llo s abgewiesen, wandte Ali sichmaehiJlDmbas.
s Inzwischen hatte auf'das Gerücht von Ali’s Abfahrt hin der Yizekönig yon Indien
sohleupifetjß^nen Bruder Th om e d e Suza Cutinho mit 20 Schiffen unds9QQ Mann
a ü ig ö ^ Ic h tijjsd ie ^ lief zuvor Brawa,. Ampasa, Lamm und Maindivan rnnd
schloss dann a » 5. März, 1§§9 den Ali Bey in Mombas ein. Er zerstörte die Stadt
unter Mitwirkung der W a sim b a , welche vom Sambesi ausgehend schon Kiioa und
ü e Küste weit®, nordwärts yiefwsflsl^ hatten, (yergl. Bd I. iS><>192; .wo jsdoob beide
Unternehmungen Ali’s aus dem oben erwähnten Grunde fälschlich in eine zusammen-
gezogen sind). Von hier ging; fSJutioho? nach d e » #alchfalls abgefallenen Lamui,
lieäa desn Sieheik und einige Ahgesehhnev hitwchten^supd zißddigte endlich auch
P a ta , S iei(Siwi), P a s a und Man.dra. Der Schrecken tiber diese Thaten kittete die
ostafrihaniseben . Besitzungen der Portugiesen)* noch einmal zusammen. Auch die
W a s im b a , diese gefährlichenAfsrbündeten, wurden unsebädleh gemacht, als sie
sich zum Angriff nach Malindi wandten.. Der tapfere Scheik und Mendes de Yas-
. ebneÄos ^schlügen: und zerstreuten sie t ngto*. Mitwirkung tvo% 3000 Mos s e g e j o
fiWasegeju oder Pokomo?^. J
Zur seihen Zeit waren die auf P emba ansässigen Portugiesen durch die Mauren
fÄrhbdr - dndi€<wthÄV die' Bewohner- 'der Ins^^elmnrdet worden. .Oulnhd stdBtfe
aber auch hier die Ordnung wieder K M
i591.fu' Der englische Kapitän L a n c a s te r besuebt’ S a h s i b a r 1,' wo er bin''kleines
pörtugieMsches Kontor und einige -Faktoreien findet, und tritt trotz aller Hetzereien
der’Portugiesen 'iÄUddnEitiwöMn&rii in Handelsverkehr.
1592 Der jfreh’eTk v‘ö n K i 1 e'fi, ein 'Verbündeter und Vasall* von' TMombäs, 1 wird
von Malindi b&ifegi' Auch 4er »it'S'ÖOÖMann herbmgd^iite^ultan von Mombas
wiwniit Hiro^dW IÄ hM W a S e ’ghj h geschlagen, welche danach noch auf eigene
Paust die Insel Mopibas erobern. Hierbei fiel der Sultan ^ ischW o b en M t|c h a h a ia
(auch Pschäö* mu ;'iä4vihi,",,^ « ^ f t ^ d e r llltztl'Herrscher: au i;i der’J^hirasfamilie,
. wfelehb Mo»bäs von' Sansibar losgerissen, nüt dreien seiner'‘Söhne im/ Kampfe,
‘.'^ i c h e ik A chm ed ' vo n Mäliü’d l' übernahm dxe Herrschaft und' siedelte nach
Mombas über, hachüena er einen Stattbalter in Malindi emgesetzh. /=
Währenddessen entstanden!vim Gouvernement von M o sam b ik heue Feind-
r Seligkeiten mit? detoiÄngebeinen.' Pedm?.Pierrnando d evO h av e s schlug die
Mumbo imNoniosten votm Tete mit Hilfe' von verbündetem Hegern; allein bald darauf
wurde er und der Kapi^öiAndre'delSäntiagso von Sema durch die menschen-
firessenden W a s im b a überfallen und getödtet Der Kapitän von Mozambik, D om
■Pedro d e S a z a , kam hiprauf; «dtJOßf Portugiesern rmd 15© Negern hterbeäv konnte
aber gegen die stark verschanzten Wasimba nichts ausriehten; auf dem Bückzuge
wurdennvieleseiner Leute getödtet iiundhdie anderen -im-die Flucht geschlagen.
Später? .hot :der Häuptling der. Wasimba freiwillig den Frieden an , und Suza
zögerte nicht, ihn anzunehmen. !:
1594 - Auf Befehl des Vizekönigs Mathias d^Albuqiserque wird wiederum eiäfe'F'es tu n fg
■ im Mombas gebaut.
Einwohner kündigen dem Seheik den Geh
ö r^ » ;. dieser zieht sich nach dem Fort'von Mombas zurttck, lässt sich dort taufen
und heirath.etveimlportugiesis1cpesil^uiaepmädchea,:,(hfB. Waisenkinder wurden nach
den Kolonien "geschickt), -
I GründungLdrer h o llä n d is c h e n „Compagnie d e r f e rn e n L ä n d e r “. Nach- 1595
dein die Holländer durch einen Befehl des Königs von Spanien und Portugal vom Markte
r in Lissabon -ausgeschlossen worden, mussten sie die Waaren, mit denen sie bisher von
dort aus Europa versorgt hatten, direkt von Indien zu holen suchen. Dies gelang ihnen
auch uhter Führung des mit solchen Fahrten wohlvertrauten C o rn e liu s H o u tm an ,
welchen siè zu diesem Zwecke äös dem Schuldgefängnisse in Lissabon auslösten.
Der neue Vizekönig Dóin F ra n c is co d a Gama kommt nach Mom b a s, als »“ •
Antonio Godinho d’A ndrade dort Kapitän ist, lässt der Festung einige nothwendige
Wérkè ähfügen, ïe^èï#’ das Verhältniss zum Sultan und nimmt bei seiner Abreise
den entthronten Scheich von Pemba mit, um ihn später wieder einzusetzen.
Zwei h o llä n d is c h e S c h iffe zeigen sibh im Hafen von Ki n t an g o n e , einige 1597
MbÉeffi südlcfe von Mosambik^1 und nehmen bei Kap Komorin zwei portugiesische
Handelsschiffe weg.
Die Portugiesen in Lamu und Ämpasa. 1598
ft -Die o s tin d is c h e K om p ag n ie itii London erhält das ausschliessliche Recht des 1600
Handels mit Indien.
Der holländische Admiral v a n C a e r d e n erscheint am 29- März mit 8 Schiffen und 1607
1000 Mann vor Mosambik. Dér Kapitän der Festung E stev am d ’A ta id e ver-1
theidigte die Festung heldenmüthig, so dass van Caerden endlich ahzog, nachdem
er die Stadt und a le Schiffe im Hafen verbrannt hatte. Am 23. J u l kam
der Holländer von einem Ausflug nach den Komoren zurück, konnte aber wiederum
Nichts ausriehten und begann desshalb Jagd auf Schiffe zu machen. Da Wind
und Strömung ihn hierbei nach Norden trieben, verliess er Ostaffika, um sieh nach
Indien zu begeben.
M o s am b ik , als der wichtigste und bestvertheidigte Platz der Ostküste, wird
an Stele von Söfala zum M itte lp u n k t d e r p o r tu g ie s is c h e n V e rw a ltu n g
gemacht. Estevam d’Ataide bleibt als Kapitän daselbst und erhält später (1609)
die Oberleitung mit dem Titel einqs Gouverneurs.
A h tr e tü h g d e f M in e l yh!» Mo n om o tap a an d ie P o rtu g ie s e n . Der 1607
Kaiser hatte ans Dankbarkeit für die im Jahre 157Ó ihm geleistete Hilfe die Minen
séinés Landes dem Könige von Portugal unter der Bedingung angeboten, dass
ih » auch ferner Waffenhilfe geleistet werde. Dep 1. August Unterzeichnete Diogo :
S im o ën s M a d e ir a , Kapitän von Tete, im Namen seines Königs den Vertrag,
nachdem der Kaiser versprochen, seine Kinder christlich erziehen zu lassen. Bald
darauf besiegte der Kaiser mit Hilfe seiner portugiesischen Verbündeten den aufständischen
Häuptling Ankonje und schickte zur Besiegelung des Vertrages zwei
seiner Kinder nach Tete.
„ Dreizehn holländische Schiffe unter Verhoeven greifen imMonat Juli Mos amb ik 1608
an, aber auch diesmal vergebens. In seinem Aerger lässt der holländische Admiral
die von ihm gefangenen Portugiesen im Wallgraben erschiessen, begibt sich -
dann; nach Goa und Kalikut und vollzieht an letzterem Orte (die Freundschaft der
Holländer war damals bis nach Sumatra hin sehr geschätzt) ein Schutz- und Trutz-
bündniss mit dem Zamorin (Radschah oder Fürst) gegen die Portugiesen.
Im December desselben Jahres kommt der englische Kapitän S h a rp e y nach
Piemha. Die Portugiesen lassen ihn durch die Mauren verrätherisch angreifen.
Der von Sharpey durch einen Sturm getrennte Kapitän R ow le s ankert im 1609
Februar mit seinem Schiffe „Union" vor S a n sib a r. Anfangs freundlich aufgenommen,
erfuhr er bald Feindseligkeiten von Seiten der Eingebornen nnd verlor dabei
sogar einige Leute.