
Anbringung der geeignet erscheinenden Stundenkorrektiop (s. S, 100 f.) auf Tagesmittel
reducirt und. zur Bildung der in nachMg%iiÄ^4^elle5Mfgeführten mittleren
Barometerstände piner "jeden Station; peputzt. Das Efgebniss der Rechnung nach
Rtthlmann’s Formel (s, jS. 73),, an welchen^ die feineren Korrektionen wegen Luftfeuchtigkeit;
u. s. w. nicht angebracht (\ferden konnten, findet sich in Metern und
engl. Fussen ausgedrückt in den letzten Spalten der Tabelle, zym Theil fflr einzelne
Stationen, zum Theil für das Mittel aus [mehreren, letzteres dann, wennjdie barometerischen
Differenzen nach dem-oberen Statiopgn. .hin abnahmen, wias. selbstverständlich
bei richtigen Beobachtungsgrundlagen nicht stattfinden kann'. Die so
erhaltenen fföhenzahlen sind allerdings nur als ziemlich rohe Annäherungen, zu
betrachten,-genügen aber, immerhin^ umeine Vorstellung vom Gefälle dqs .Flusses
zp ,geben .und mspcbe der auf Karte nE£jo|i{(hr. im Texte bezeichneten Schwierigkeiten
der Fahrt zu erläutern.
Barometrische Höhenmessung
än f^Stätftfnen .änr4"P'j u brarf 1 u s sv
i. O rt 1865 Barometer-;- Tempe- _
ungefähre
Höhe über dem Meere ' 'Witterung?' j
der Beobachtungen., stand (Mm.) ^ratur ,C °.,rt
Jumbo Aug.9;,lfjjti“f 4 760,57 ' 27°,3 .
Station (APS- 22 ' 26,9 2 8 a 92
S tatio n V *(4) V, 1 Aag.J4'v - > 757,66 ■; 27,5 3 4 111
S ta tio n VI -,Jj[3) . ; Aug. Uil ~ ! 756,'49 : 28,3 11
Wegëre ■ i dt) v* Aug. 756,62 : 28,8 > 4 6 ,5 ■
S tatio n Y III s jp irjr* ” 756,67 27,3 1 4. Sept. Nachm. Regarni». '
S tatio n IX i t ä m p 7.54,70 • . -28,9- >
1 6 7 iUl-220 - .
S tatio n X (ä) i vi 754,98 '2 7 ,4 ' J[
S tation Sopt 5 u 9 754,09 7 6 248 'S^ü 9, Sept ÄbäUU'h&fti-
S tatio n XU (Sp'-'h !» 752|É7U 30,6 ;
S ta tio n X U I 753,92 28,3 1 “ ■ B
Station X I V ^ ® ; ^ 'iâpK 'lé â ff4 750,09 30,9 .]
| 113
S tatio n XV' ($V • 751,79 : 30,3 J 16. :Sept hardtfeé'M', ’ bald
Station XVI ■ Sépt;'l7-~*t9 750,37 ’ -30,8» I 120 -■ 39äJ^* j.'b e d e o k t} eioselnfirWind-
stösse, am Ahenü-a Ä r
B a rd e ra (4f>':; 749,83 . 126 4 k r '■ *
i.j i ' i
Stromsclinellen (5) Sept. 25 u. 26 746,98 33,7 160 ! .525 1
Andere Höhenmessungen als diese, und namentlich trigonometrische, 'sind.nicht
vorhanden, da vom Ufer desiDjubaflusses ■ aus keine hervorragenden Berge zu
sehen waren und die von * den Hügeln in 2° 3' N. Breite gesehenen nicht gemessen
werden konnten. Ebenso liegen keine Erkundigungen Vor’ Über die Beschaffenheit
des Terrains im oberen Theil des1 Flusslaufes j und nur das Fine erzähltehi <f?e
Eingeborenen »von Bardera, dass oberhalb Ganane das F a h rw a s s e r ein>sehr
gutes, auch vielfach Von den betriebsamen Bewohnern dieser'' Stadt benutztes
sei: Von- weiteren Stromsehnellen zwischen Ganäne und Bardera wurde imipgepds
etwas berttlte%'södäsSianznnehmen-ist, 'ein mit den geeigneten Vorrichtungen-versehener
Däihpfter von höchstens ein Meter Tiefgang werde ohne besondere Schwierigkeit
das für Deeken so verhäng'nissvoll gewordene Hinderniss der Fahrt tiberwinden
nddhdèe; altberühmte Handelsstadt G a n a n e erreichen können, welche; noch von
keines: Europäers Kuss betreten wurde,, ja trotz ihrer geringen Entfernung von der
Küste! noeh tso unbekannt ist, dass nicbt. einmalrbestimmte Nachrichten Von eingeborenen
» Reisenden oder fHandelsleuten iiber sie voriiegen. <Es steht zu hoffen,
dass nunmehr,: nachdem So lange Zeit; seit von,der Deeken's hochverdienstlicher
Aufnahme dieses Flusses verstrichen ist* endlichdeinmal eine private oder staatliche
Expedition zur W eite rftih ru n g jen e r so ruhmvoll begonnenen Unternehmung ins
Werk gesetzt : werde, einestheils um: eine: offenbar vorliegende nationale Schuld
zui; tilgen* und änderntheilSiidamit die Barbaren jener Gegend nicht länger Grund
haben- zu glauben ,i dass es unst an Geld, Muth und Ünternehmnngslust fehle* um
Etwasf dürchzuführen, was sie, wenn Einem .der Ihrigen etwas Aehnliebes wie
unsern Landsleuten begegnet wäre, jedenfalls längst schon mit Aufbietung aller
ihrer .geringen Mittel gethan haben würden. » Bisher allerdings lagen die Verhältnisse
nicht! günstig für eine Djuba-Dampferexpedition; jetzt aber, da ein mächtiges Deutschland
fest gegründet dasteht und ihm zur Seite eine achtunggebietende Marine, von
welcher man zu Deeken’s Zeiten nur zu träumen wagte, jetzt sollte die Auslösung jener
Ehrenpflicht nicht länger mehr, als unbedingt nöthig, hinansgeschoben werden, zumal
e ä ja auch in den bezüglichen Kreisen nicht an Geldmitteln fehlt: über die Frage
aber, tob -es für uns schicklicher ,sei, zuerst den Bahnen Livingstones und Stanleys
nachtwandeln, oder d ie E n td e c k u n g e n u n s e r e r w a c k e r e n L a n d s le u te
w ie d e r'a u f z u n e hm e ü , kann für einen patriotischen Deutschen doch schwerlich
eil Zweifel vorhandÄ* sëlii' I
IY. Das Küstengebiet des Galla- und Somalilandes.
Es .liegen noch einige kleine Aufnahmepvorï wëlêhe ähnlich wie diejenigen
def Djjuha ausgeführt wurden, doch nicht vermittelst des grossen Dampfers Welf,
sondern bei der Fahrt auf dem kleinen Passepartout (Bd. II, S.‘260). Einzelheiten über
diese Vermessungen sind nicht zu uns gekommen, sondern nur die fertigen kleinen
Kartenblätter, derèn Angaben übrigens nicht, wie heim Djuba, durch astronomische
Messungen berichtigt sind. Ich nenne zuerst die Skizze des kaum mehr als 10 Seemeilen
langen T u la flu sse s -(s. K. VI Band II), welcher anfangs,' weil man blos
seine Mündung kannte,~ die Hoffnung erweckt hätte,, dass man auf ihm weit ins
Innere eindringen könnte, sich aber später als ein kurzer, durch wenige Bäche
gespeist'ef Wasserläuf lierausstellte.
Noch unbedeutender ist der nur in kleinem Mässstab auf Karte V dargestellte'
sogenannte S eh am b a flu ss, welcher, ein wenig nördlich vom Tula hinter der Insel
Thoala mündet; èr führt nicht einmal soviel süsses Wässer,' um den Salzgeschmaek
dés eindringenden Seewassers völlig zu vërdèckèn.
Ueher den ansehnlicheren Durnford- oder W u b u schifluss liegen uns nur
die! Erkundigungen Richard Brenners Vor ('s. Band H; S. 279 n. 355). Mehr Wichtigkeit
muss dem Osifluss beigelegt werden, welcher westlich vom Ras Schakka
in 29:3<&S, Breite mündet, und eine so starke Strömung hat, dass der Passepartout
an mehreren Stellen nur mit grosser Schwierigkeit vorwärts kommen konnte. Auch
über diesen Fluss, sowie über den durch den Belondsonikanal mit ihm verbundenen