
C. Sansibar, Mombas, Wanga.
Oie Einzelnheiten der astronomischen Beobachtungen auf dieser Strecke finden
sich im folgenden Absolmitt (II., Dsohagga-Reisen) auf S. 20 ff... Ich entnehme denselben
nur die nachstehenden Angaben, welche zum Abschluss dieses Versuchs einer
chronometrischen Längenbestimmung an der Suaheliktiste erforderlich sind.
U h rg ä n g e und Z e i tu n te r s c h ie d e .
+ zurttckbleibendf 7 .. II + Abnahme \ . t
— voreilend ƒ 8686a mitÖKre Zait II —jZmmlnrm ( der ütettode‘
1. Mi
Zunahme ƒ
oh Tasohen-Chronometer Hauth (H).
1862 ükrzelt Verbesserter Angen. Uhrstan.d Corr. fttr
Aenderung
des Zwischen-]
Uhrfang
in 24 Standen
naoh Hauth1 (HZ — Hauth) | J = — 40" Standes Seiten 1 Mol).: fett
engen.; (klein)
Z e itu n te rsch ied e
roh
verbessert
fftrGmg)
Sansibar
(1) Aug. i
(2) „ 17
Mombas
(3) Aug. 28
(4) „ 29
(5) Sept. 12
(6) „ 18
(7) „ 20
(8) „ 28
(9) „ 80
Wanga
CIO) Okt 7
(11) „• 8
lh 2 m,
2 10,8
,0 lh 42“ 48 s,l -j- 3e,20
1 86 44,3 2,8'
6 59,8
6 18,4
(82) Deo. 28
Sansibar
.(83) Deo.- 81
Jan. 17 (1868)
(84 u. 85)
19h57m,81h36m 51s,4
20 24,8
1 36
19,1
20 41,4
1 85
15.0
18 20,6
1 35
13.1
18 23,1
6 5,8
7 28,2
2,84 +6“ 8 s,8 ln 16 4,05 — 22 s,67*
— 2 s,92
— 2,92
— 2,84
— 2,64
— 2,76
— 2,64
2,70
2S,74
1 34 55,7
1 34 37,8
1 84 33,7
lh 83m 12s,Q
1 88 12,1 — 2,70
' (J=— 60")
lh 54 V l11 29“ 28«,7 + 4 s,44
(J——60*')
19h 7 “,1 lh 27“ 20 s,7 —' 4 s,44
7 51,2 1 28 0,9 beob.J
‘32 s,3 in 6,02
4,1 „ 14,01
„ 0,92
„ 7,00
„ 7,49
„ 2,06
1,9
17,4
17,9
4,1
6 *,74 (— 14 s,02)
- 6s,37
- -4 s,58
-- 2 8,11
- 2 s,48
- 2s,89 1
- ls,99 ƒ
—0“ 7s,l\
—1 84,501 —1“ 418,60
, 64,981 (— 1 s,05)
Os.lin 0,97 + Qs,10
+ l “ 21s,7
-+ 86,8 **J s,70
(— 6s,09)
84,72 (— 1 s,88) +—2 “ 68,s8,10 V>-f-2“ ls,19
‘ 40 3,2 in 16,68 | -|- 2«,48 _
Längen naoh H auth: Ssbr.-Momb. =» —1“ &1S,40 Mittel
Mbs.-Wanga= -f-1“ 50 8,70_
Ssbr.-Wang&=-—b“ _03(70"'
* . l l i r a t l i stebouA Ms 21. August, von An, »b lie g e n d .
** Hauth beim Marsohe etwa 36»,3 s te h en g e b lie b e n (s. unten).
2. Mach Box-Chronometer Tiede (T).
(Zurisohenieiten »vie oben). .
Während dieser 'Boise wurde eine zweite Uhr, ein Boxohronometer von Tiede (T) mitbeobaohtet; zieht
dieses in Betracht, so ergeben sich für dieselben Beobachtungen folgende Zahlen:
1862
tJhx- Verbesserter
Aenderung
Gang von
Z eitunt er schiede
U b i s t and
des Standes
Tiede
roh
, (H—T ), (HZ—Tiede)
von Tiede
(in 34 Stdn.)
(nebst Corr. verbessert fttr Sang) |
Sansibar
Aug. 1 • 0“ 10s,8 1142“ 58 a,9
„ 17 5 56,0 1 42 40,3 -f 0“ 18 s,6 — ls,16
Mombas —l“ 55s,7\.
Aua». 23 7“ 44 s,6 lh44m36s,o (—0s,95) — 6,40/ — 2“ 2 s,10
„ 29 8 12,5 1 44 31,6 -f 0“ 4 s,4 — 0,78 Math Tiede '(Mittel):
Sept. 20 9“ ls,8 1 43 57,0 Sansib.-Mombas ■=—2“ 0Mn
28 9 9,6 1 43 47,4 + 0“ 9 s,6— 1 s.281 Mombas-Wanga = + 1“ 86s,89
80 9 9,5 1 43 43,2 + 0 4,2 -2 ,0 4 ƒ "*SänsIh-\Vanga — - ^ 0 “ 28 8,33
Wanga +1“ 43 s,8\
Okt 7 8“ 47 s,4 II14 lm 59 s,4 (—0s,99) — - 6,91/ +1“ 86 8,89
„ 8 8 47,0 1 41 59.1- + 0“ 0s,3 — 0,81
Mombas (— l s,55)
Deo. 28 11“ 4»,4 1'>40“ 83 a,l
Sansibar + 2“ 2 s,61
Deo. 31 11“ 9a,6 lk38“ 80s,3 (— 1 a,2Q) — 4,46/+1“ 68 s,14
Jan. 17 (1863)’10 15,8 1 88 16,2 + 0» 14s,1 — 0,85
Gibt man den Bestimmungen nach „Tiede“ das doppelte Gewicht, weil bei
ihnen die Längen von1 Mombas grössere innere Uebereinstimmnng zeigen als bei
Hauth (s. oben’ Anm. *) und weil der Länge von Wanga naoh Hauth eine andere
Unsicherheit anhaftet (s. oben Anm. **), so stellen sich nachfolgende Mittelwerthe
heraus *: /
S an sib a r — Mombas ==> —
Mombas W an g a = -f lm41 s,40_
S a n s ib a r— Wanga *=> — Om 15s,72 statt Om 18s,23 bei der direkten
Bestimmung Oktober/November 1863.
Die O w e n s c h e n S e e k a r t e n geben fttr die Forts von Sansibar, und Mombas,
in deren unmittelbarer Nähe ich damals beobachtete, einen Längenunterschied von
S a n sib a r—Mombas = 2h36m58s,l — 2h38m52s,6 = *— statt lm5Ts,7
nach meiner Bestimmung. Die Stadt Wanga ist auf diesen. Karten, die hier Oberhaupt
sehr lückenhaft sind, nicht angegeben, doch lässt sich ihre Länge (nach
Sheet X, Nr. 664) ungefähr zu mindestens 39° 22' annehmen = 2h 37m 28s, also
San sib a r — Wanga = —0ju30s, was aller Wahrscheinlichkeit nach zu hoch ist
Leider reichen die neuesten englischen Vermessungen der Sansibarkttste nicht nördlicher
als bis Pangani (5° 25' S. Br.); die Ausdehnung dieses Revisions-Surveys
naoh Norden bis zur Somaliküste hin wird hoffentlich bald‘erfolgen, da sie ein
ebenso grosses Bedürfniss ist wie die vor Kurzem bis Kap Delgado ausgedehnte im
Süden von Sansibar, bei welcher, indessen die Mafia-Inselgruppe (s, unten) nicht
mit berücksichtigt worden ist.
Meine d irepten Bestimmungen der L än g e von Wanigä (durch Mondhöhen)
lasse ich hier hei Seite, weil sie nicht so vollständig sind , wie die in Sansibar an-
gestellten und’weil die für die Zeitbestimmungen gewählte Venns, Mittelpunkt der
erleuchteten Sichel, kein so gutes Vergleichsobjekt bot wie die Fixsterne bei den
Beobachtungen der Sansibar-Länge. Uebrigens ist die' Möridiandifferenz beider
Orte eine allzu geringe für diese Bestimmungsmethode.
D. Pangani.
Von der. Mündung .des P a n g a n iflu s s e s liegen einige geodätische Messungen
Richard Thorhton’s vor und eine Breitenbestimmung gewöhnlicher Art. Da es an
dieser Stelle weniger auf • derartige Einzelheiten, als auf Herstellung einer Grundlage
für die astronomischen Messungen des folgenden Abschnittes ankommt, welcher
alle unsere Messungen auf dem Gebiete der D s ch ag g a re isen von d e r De ek en ’s
behandeln soll, so habe ioh'hier abgesehen von einem näheren Eingehen auf jene
Thornton’sehen Beobachtungen und verweise betreffe derselben auf die bezügliche
Unterabtheilung des eben genannten Abschnittes II.
II. Das Gebiet der Dschaggareisen v. d. Deeken-s.
A, Astronomische Messungen,
a. B r e ite n .
Zu meinem Bedauern habe ich es unterlassen, die Polhöhe von Mombas selbst
zu bestimmen; ich setzte damals noch unbedingtes Vertrauen in die Zuverlässigkeit
der Kttstenkarten und lernte erst späterhin das Gewicht eigener, gut kontrolirter
Beobachtungen würdigen. Meine ersten Breitenbestimmungen nachfolgender Tabelle
tragen noch ganz das Gepräge derjenigen, wie sie überall von Reisenden angestellt
werden, welche für Messungen solcher Art nur abgerichtet sind und den Inhalt des
genossenen Unterrichtes nicht gehörig verdaut haben. Nicht früher als bei dem
Aufenthalte in Arusoha erschloss sich mir, infolge fleissigen Beobaohtens, Rechnens,
Vergleichen und Nachlesen, eine bessere Einsicht in das Wesen der Instrumente
und Beobaohtungsmethoden, die aber erst nach längerer Zeit mir völlig in Fleisch
und Blut tiberging. Ich möchte deshalb um besonders nachsichtige Beurtheilung
jener Beobachtungen bitten.