d. U h r . v e r g l e i eih.ii n g’
und r e la tiv e B r a u c h b a rk e it der Chronometer zur L än g enbestim mung
auf L an d re isen zu Fuss.
Dass die von jmir benutzten Uhren während des Marsches einen durchweg
langsameren Gang als in der Buhe hatten , lässt sich 'ihch, direkt beweisen, wenn
man für längere Strecken der Heise .die Acnderungen des .Uhrstandes zusammenzählt,
welche einerseits an Buhetagen und anderseits an Marschtägen stattfanden, und
die erhaltenen Zahlen durch die zugehörigen Zwischenzeiten dividirt; man erhält
sö; wie nachfolgende Zusammenstellungen geigen, Buhegänge der Uhren, welche
bei dem Taschenchronométer Hauth um .1 bis 2 s und bei dem Boxchronometer
Tiède um 4 ';bis 6 ? ra s c h e r sin d a ll die,’ e n tsp re ch en d en Marsohgänge.
Als M a rsc h z e it wurde dfe Zeit zwischen |e zwei Beobachtungen des Ührstandes
an aufeinanderfolgenden Stationen gerechnet; eine genauere Berücksichtigung-dér
w irk lie h e n M a rsch stu n d en liess' sich- nicht durchführen und bleibt demnach
späteren Beobachtern Vorbehalten; »
1. 'Sëe Jip e I — Aruschä —%3ue HI.
Angenommener LängennnterscMed See .1 —(SSfe, Hl' =='"-e- SfiO.
Bei Hautfi siitd die Ausflüge nach dem Kilimandscharo (4 9| und’ nach Hügel I am See’(2-499)tf:
als MarCç’h,zëit mit eingerechnet.
H a u t h T i e d e
Aenderung des Zwis,chen-
. Uhr Standes Zeiten
tägl. .
1 Iw m aB i
Aenderung des [Zwteçhen? i ‘&%}•,
, Ührstandes' ! zéiten' I via Hg
Ott.' 28 b i? Dec. 1 3 '
(sumîiùtnàch)'
+ 3 ^ 4 8 8 ,8 1 in 46 4 0 3
: 4 - 8(0 J 1 (Gojr.«¥flr
— 5 * ,U - f Om M § \ . i n 4 5 4 0 3 — 0 8,19
»?■* - f - 'S O -K k ’
1 in d e r B u h e a lle in I
a u f dem M a r s c h allein
—'•6 4 4 7
[M t , 4 0 '
+ l m 4 7 s,2 in 164,56
- j- 2 ' l;‘6 4 - ! 2 9 47-
7' 4 , 8,0 / (8.‘ ölen)
B lO m 318.0 in 2 8 + 7 4 —1 8 ,3 1
; -K u -130,2 -Il 2ÜJ20'i"- 4 i lç ( g ® ‘ A 'à -
Verzögerung wäh
• " Während des Aus
früheren Tahellö zufolge
— 6 s,09, gegen —7 s,43
woraus sich, ebenfalls ein«
. • -.Ein ähnliche]* Gang
. (Dec. 7 bis
Angenommene
Sepl 30 bis Okt. 28
(summarisch)
read des M a rsc h e ^ g 28,07 (Hauth) un
flugs nach d%m Kilimandscharo (Km ^27 hi^ '
f L>58,70-Gang; und auf dem* ISllmandscharogipfel;(
und —7 8,92 Gang in Moschi' in den Bohetagen" ünmiti
i GangverzögeTung-Ton jnahezu ^S-ekunden er
(—58,52) wurde während des Ausflugs nach:?Hügel I
'2. ‘MomJjüs J ip ’e I,
i LängennnterscMed Mombas — See I — + 7“ 57? ,(s:
H a u t h j| T i e d e
d 2 8,31 (Tiede) in« 1409
11) hatte H a mrlfï,.'enràf
vom zum-;.29. -Npÿ)
eibar vor r ' und« ’ nachher,
W Ë 'J
am See-Jipe beobachtet
Aenderung des Zwischen-! tägl. II Aenderung des Zwisohen-
Uhrstandes , Zeiten 1 G ang’ j| Uhrstandes . Zeiten
tägl.
..Gang,, ;r
J +(im 68,7j
—7 57,OJ
4-8®30 8,H*| in28d,00|— 18,19 |
1 (für LSiigéndifferenz) I
in 28 40O4-38,94
1 *incl.4-36s,3
in d.er Buhe allein
auf dem Marsch allein
1 3 '
+ 0m 28,9
W m 3,s,\
|f‘.—.7« i'67|aij
ln- 58,49^28,46,
L 22,5l|Ä0,88 1
««(für Längendifferenz) |
iflVS-äifu
.. 22,51
^_’p 8 53 ■ für Stillstand
4-5,03 . '
end,des Marsches = l s,58
r (Vörzögerufig währ
| Angenommener
' Dec.- 13 bis Dec. 18 J
. (siHpmfcrisch) , ,
-3. fSe'e? J fp’©4 IIP.—
• LängennnterscMed See HC — M
H a u t h
Aenderung des Zwischen- 1 tägl. v ; Ührstandes Zeiten • 'G an g •
(Hauth) tun
Mömbäs.
’omh'as «= — 7m 4 0 4 «
T i e d e
Aenderung- des Zwisçhen-
;. Uhrstandes '1 Zeiten
i 6 s,56 (Tiede) in 1400
'<Tab.f^.S^)^Y
tägl.
GrangfJ :
— 6m 37 s,81 i n l4 d , 74|— 4 s,8B
_j__7 t49,0: | Längendifferenz)
in l ||p 4 +28,91
—8“ 318,8*1
a k j 49,0, j
!%0m 38)3*
IlÉr 85,4 \
.4-'7 49,0.4
* incLflm 34 s,4
—T8“08! fto Stillstand
+3468 M
\ in. der Buhe allein 1
auf (fern MaTsch allein
in 24121—6s,85
n m W m i m
\ (für L ängendifferenz)
4- Om 12 8,4'
— 6' 50,2 1
4- 7 49,0 J
in “2412
12 62-‘
Verzögerung während des Marsches t== l s,19 (Hauth) und 4s,76 (Tiede)
d.^tfHiwfergleishun^. 3Ë
-D ie zuletzt (unter..87)';;géfundehën Verzögerungen Sind w en ig er z u v e rlä ssig
als die vorigen, weil :-nur Weiiige Buhegänge (an zitfei Tagend beobachtet würden,
und für Tiède«besonders deshalb, weil dièse Uhr beitn Marsche zweimal Stehén bliek
Hätte man <be|i 2.' und;3.' einen anderen Lângenunterècbied angenommen, so
würde- das* Endergfefrniss' 'keiné 'Wesentliche ' Aenderung erfahren haben. 1 Es darf
soilljlfäls feststehend angenommen werden, d a ss b e id eU h r e n du rch die E r-
sM ü tte ru n g e n ,'^ e n e n l'^ lie beim Marsche1räü"s g e se tz t .waren, in ih rem
Hange «sehr wesentWW■ "aufgehälten wurden, und zwarpin'einer d u rch gängig
s[0'4egelmä's^6^f^ W^eise,, dass jlie BerücksMhtigung^dieses, Umstan
d es hfei deifj chronQîfietriVehen Längenbestintintiug .nicht nur s ta tth
a ft, sondern sôgar^«|b-otem$iiti|Mi
Vergleicht matf (M‘Gänge und1 relativen Stände beider «Uhren (s. Tabelle S. 34 ff)
während kleinerer Zeiträume nur flüchtig,' so jerschejntj ihre UngleicWörmigkeit allerdings
fast hoffnungslos, während man, auf pbigé Ausführungen gestützt, die Chrono-
mèfrkr a i r s è h ’r wlertbjyolle, H ilfsm ittel zu r.L äk g fn b e stim m u ig au;f L an d reizen
■ ,41m,, Bps Cif“ an erk en n en d a r f | i besonders" zur Ausfüllung- kürzerer
Strecken, und beiy öfterer Bückkehr nach früheren l^eobachtungspunkten.
Am besten bejwährte * sich dUs; >FaêtcHe'ùchronomo.tê,r,! während ‘ das Box-
chrqnomfeit^Vfgrösseyjt-St^ankungen 5Gauge| zeigte«.und mehr zum StehenbleiMn
geneigt, war als ersteres. Die ‘Längenbestimmung übrigens wurde durch
ein k u rz es Stehe‘nJÉri§ihen der,, einen;,Uhr picht vereitèlt, weil djie öftere- Vergleichung
beider Uhren] einef^orrekiäq'n ermöglichte.
Betreffs der ypn mir angenommenem B eh an d lu n g p e r Uhren möchte ich noch
erwähnen; dass ick beide immer selbsf getragen habe, pnd zwar das Boxchrpno-
meter (in seinem Lederfuttèral, ohne -cardantisöhe'Aufhängung)'' an der linken Sèite
vermittelst des über meine fechte Schulter ^gesiegten“ .Tragriemens, und auf dem
Decke] desselben, in waagerechter. Lage durch einen Bieinen leicht befestigt, das
Tasche nchron ßjri è | è f , beide zugleich in ] dér linken Hand ruhend, so dass ich
hei etwaigem Stolpern;, die .Hauptgewalt des grosses * durch eine rasche Armbewegung
brechenfkohnté. Geritten hin ich, im Interesse -«der| chronometrischen Längen-
bestimmüi#, auf'der ganzen Beise nicht, und allep bedenklicjh' qujïsehènden Abenteuern
der Jag d ' ul dgh bin ich, meinen Iliren zu lieh, während des Maçschqs,,
soviel; als ^niöglich aus dem Wege gegangen, indem icfl mir das Vergnügen hieran1
bis zur'Ankunft an einem Bastorte versp'arte. Während der«* Nacht standen die
Uhren immer am Kopfende meines Lagers > durch e,in«e Gummidecke gegen Thàu
und Begen geschützt; das Aufziehen derselben nahm ich Abends vor, die Vergleichung'
«iumêist «mehrmals am Tage. 'Bei ( dqn ‘ astronomischen Beobachtungen
benutzte ich immer] nur das Taschenchronometef (HauthÄf"
Künftigen Beisenden, welche sich« "dér Mühe einer chronometrischen Längen-
bestimmung unterziehen wollen, möchte1 ich empfehlen, zwei T aseh en ch ro n om q ter
in Gebrauch, zu nehmen, das eine nach Steimseit, das andere nach mittlerer Zeit
gehend, und ausserdem mehrere gute Anker uhren mi-t'.Chronpmeter échap p em en t
(wie gewöhnliche Uhren in der«,Tasche getragên und nur eine p oder zwei davon im
Gang" gehalten), «dje man in vorzüglicher Güte » schon zum Preise von 60 Bmk. erhält
und ebenso -wie Chronometer benutzen kann ; ich wenigstens bin mit denselben,
namentlich bei meinem . Bitt ums Todte Meer im Jahre 1874, stets sehr zufrieden
gewesen. Wünscbenswerth ist ,és, die Uhren; schon vor« der Beise s Q rg f ä 11 i g zu
p rü fen , und zwar auf den E in flu ss, welchen kleine. E x s c b ü tté ru n g e n 'und
V. di ï)]-eol:en, Reigen n i 1 A'stronomie etc.. ' 3 •