
recht errichtet, auf welcher durch zwei Papierstreifen eine Länge von 4 Fuss 8,5 Zoll
englisch = 4',71 abgegrenzt war. Von dem Theodolitstand auf Hügel H zeigte
siph diese Länge unter einem Winkel (v) Tön -Ö^5'0t'; und die obere Marke lag
1 ° 38',3 (a) unter der Horizontalebene des Fernrohrs. Hieraus berechnet eich, die
horizontale Entfernung (L) beider Theodolitstände zu 3235 englischen Fuss naoh
der Formel L = cos « (cos “ T) 4 7 1 und. die untere, 3 Fuss ^tiber dem Boden
sm v
befindliche. Marke von Hügel I befand sich 106 Füss unter dem 4 Fuss hohen
Theodolitstand von Hügel II, oder der Theodolit selbst auf Hügel I um 105 Fuss
niedriger als der auf Hügel II. Diese 3235 Fuss entsprechen 0,535 Breitenminuten,
da 1 Minute zwischen 3° und 4° Breite = 6046,1 engl. Fuss ist, und mit* dieser
Basis von 0',535 ist die Lage von See IH aus den von dort nach Hügel I und
Hügel II gemessenen Horizontalwinkeln bestimmt worden. Das Azimut der oben
angeführten Baumzwiesel-von Hügel I aus diente dazu,' um aus der gemessenen
Entfernung derselben vom zweiten Theodolitstand, und aus den Winkeln nach diesem
und dem ersten, die Lage des Meridians auf Hügel H festzustellen, welche ich
anderswie nicht beobachten konnte; durch Prüfung der hierauf gegründeten weiteren
Messungen überzeugte ich mich dann von der Richtigkeit der Ausführung dieses
Verfahrens.
Die allerdings auf ziemlich rohe Weise gewonnene Basis von 0,535 Breiten-
minuten' diente mir ferner zur Aufnahme des Jip e se e s vermittelst der Schnittpunkte
zahlreicher von Hügel I und Hügel II aus gemessenen Richtungslinien nach leicht
kenntlichen Punkten des Seeufers, und die Höhe dieser beiden Stationen über den
Spiegel des Sees zu einer Aufnahme dessèlbën durch DepreSsionsWinkel, von welcher
weiter unten noch besonders die Rede sein wird. An dieser Stelle ist nur die
V e rb in d u n g .d e r H ü g e l s t a t io n e n u n te r s ic h u n d m it Sep IÙ wichtig,
für welche ich folgende Rechnungsergebnisse erhielt:
|p È § 30 35/ 15« 0 (Breite v. Hügel I) - 3?> 35' 15",0-
See HI nördl. v. Hügel 1 fr 1' 31",6 I Hügel H nördl. v. Hügel I
. ; Breite v. See IH ' = 8 ° 38' 43",4 | jBrette v. Hügel H = — 8 ° 84'44" ;
a n sta tt^ p 3 0 33'-43'',5 aùf S. v43,
und die Breite von See n i L ag e r, 1" südl. vom Stand des Theodoliten (a) bei dén
terrestrischen Messungen, wird — 3° 33' 44",4.
In der L ä n g e liegt w e s tlic h von Hügel I:
See HI a um 2,047 Breitenminuten \ Hügel II um 0,138 Breiten min .
— 0,010 (zttr Umwandl. in Längenmin.^ y t*
See f lla - Hügel D=^*2',037 - - 3' 3",3 I HügelI- H ü g .U 0 ',lä ^ <= 0 ' 8",3
oder 8S,15 in Zeit, und nach Reduktion auf | oder 0S,55 ^in Zeit ;
das08,46 östl. gelegene Lager See IH ■= 7B,69 gegen
8«,35 (aus 10»,1 — 1*,75, s. S. 28) nach H a u th , und einen um mehrere Sekunden
grösseren Betrag nach S. 31, woraus man folgern darf, dass die nach letzterer
Tabelle angenommene Verzögerung des Marschganges der Uhren , b e id e n kurzen
Wanderungen am glatten Strand des Jipesees nicht tetattgefunden hat.
Die Längendifferenz Seö H Nebenstation (a) ^ ‘-Hügel I berechnet sich aus dem
von See H a aus gemessenen Azimut des Gipfels dièses Hügels zu 11",2 = 0»,75
in Zeit, öder, wenn man denselben 2*',0 östl. vom Theodolitstand gelegen annimmt,
zu 13",2 = o»,88, gegen I»,75 für See H Lager laut «S.428, oder l s;38 .nach
Reduktion a u f d e n 5" ,6 0»,37) “w e stlich -vom L a g e r e n tf e rn te n
T h eo d o lits ta n d d e r d o r t ig e n A z im ü tm e s su n g e n . Bezieht man alle diese
Längen auf den H ilf sm e r id ia n von See l i l a (Stand der Theodoliten bei den
Azimutmessungen), so ergibt sich folgende Zusammenstellung.:
See ffla — Hügel I '= — 8»,15
[Hügel I — Hügel H — i j 0,55J
See IHa - Hügel H = - f ; 7»,«0
[Hügel I —- See H a = — Ö;88]‘
See l ila — See Ha — — 9»,03;
Iund etwa 0», 13 mehr, wenn man die Gipfel der
Hügel in Betracht zieht.
und da See III LagCr um 09,46 östl. v. See'HI a befindlich,
See H Lager aber um '0^37 östl. v. See H a ,
so wird die Längendifferenz beider Lager tim ' 0“,09 kleiner, also
See Hl Lager — See H Lager = ^ 8S,94 gegen 10»,1 nach H au th , ohne Ann
ahm e e in e r H a n g v e r z ö g e ru n g w ä h r e n d d es M a rs c h e s , und 14»,49
nach Hauth oder 11»,85 nach T ied e bei angenommener Gangverzögerung von
18,43 resp. 2»,354 in 24 Stunden nach S. 31.
c. A n s c h lu s s d e r M e ssu n g en im K i l im a n d s c h a r o g e b ie t a n d ie
S ta tio n e n d e r K ü s te (Mombas und Wanga)jl||
Durch Messungen von den Thornton’schen Stationen XX; XXI, 39 und 44, sowie
von meinen Stationen S£e Jipe II undiiHtigeL II- aus „ist ein, hervorragender
Buragipfel, den ich; oben Bura©top genannt habe, in seiner Lage zum Kilimandscharogebiet
hinlänglich bestimmt, und zwar nach meiner letzten Konstruktion zu
0° 30'f östlich .voü See l ila (— 2m 6,*€ in Zeit statt für Buralager nach
S. ’3 » i n 3° 25,'7 südlicher Breite*); eine direkte Verbindung.dieses Gipfels mR
der, Küste fehlt indessen bedauerlicher Weise, und selbst die ;vqn Thomton nach
den Bürabergen am 11. Juli (südwestlich vom Kadiaroberg) und später vom Pare t
conical mount (Stat. 45) pus gemessenen Winkel sind ffir den angegebenen Zwecjc
nicht zu verwerthen, weil entweder ein guter Anschluss an andere Normalstationen
fehlt, oder die Identifikation des genannten-Buragipfels nicht ganz silie r-ist Ejn,e
Besteigung,und genauere Untersuchung des.Buragebirges, dip^uns leider nicht vergönnt
war, könnte diesem Mangel am, besten.-nbhelfen und würde gewiss auch in
anderer Hinsicht lehrreiche Ergebnisse; liefern. ;
Eine «weite, weithin sichtbare Landmarke, der .K ad ia ro b e rg , ist für unsere
Konstruktion von grösster Wichtigkeit.,w§nnsc,hons seine,Verbindung mit der Küste
sowoL-als mit den Stationen .des Inneren .eine weit, bessere sein.köpnte; ohpe ihn
wäre bei dem jetzt vorliegenden Winkelmaterial f i welches, namentlich.- im Süden»
längs „der-Par e- und Usambaraberge,, ganz unzureichend 4s|,«feine;rKontrole der
chronometrischen Längenbestimmung , zur Zeit überhaupt' nicht möglich gewesen.
Durch die schon, oben i(B..-4$) erwähnten Winkel von■ meinem fiügel II am See
Jipe und Thornton’s Nordwest-Kilema-Statipn (XXl) aus, wird die Breite des Ka-
diarogipfels zu 50/0 bestimmt, wenn man berücksichtigt, dass, nachH. 39
unten; -die Breite von Kilema .und .den damit zusammenhängenden Stationen wahrscheinlich
um 20" südlicher liegt, als Thornton angenommen. Die vön'Thornton
’*) SB. Die" Lage def Bur&berge nach’dei it&her -konstruirten Karte III deS I. -Bandes' erscheint hiernach
um einige Minuten nach Horden verschoben. '
4* 1