berge Gneiss und Glimmerschiefer, und die Karuma-Fälle sollen zwischen syeni-
tischen Felsen liegen. Weiter südlich beobachtete er dann metamorphische und
Eruptiv-Gesteine bei Rozoka, Und auch die am Fusse des Mond - Gebirges angegebenen
Kupferminen sollen im krystallinischen Gebirge liegen, ebenso in Uzinza
werden Granit-Hügel angegeben. • Uebef die petrographisohe Beschaffenheit dieser
Gesteine fehlen jegliche Angaben.' Nach Westen hin zu dem Tanganyika-See giebt
B ü rten in Uzinza Hornblendeschiefer mit Gneiss an, worin Quarzgänge auftreten,
dann weiterhin in der Landschaft Ukaranga primitives Gebirge und Granit. Auch
in Uhiamüezi bildet das krystallinische Gebirge die Grundlage de« 1300# M.
hohen Hochpläteau’s ; aus den Sedimenten ragen einzelne Granit-Hügel hervor,
welche durch ihre pittoresken Formen ausgezeichnet sind, dasselbe findet in Mgunda-
Mkhali statt, und die Granit-Partieen setzeh sich Weiterhin nach Ugogo fort. Hier
soll Syenit, GrttnSteih> Glimmer- und Talkschiefer Vorkommen. Es folgt nun nach
der Küste zu das Rubeho-Gebirge, welches aus Granit besteht und von Grttnstein-
gängen durchzogen ist. Nach den bildlichen Darstellungen hat dieses Gebirge ein
sehr pittoreskes Aussehen. Wenden wir uns von-hier nach Norden ,fhs‘o fehlen alle
Angaben über die Verbreitung des krystallinischen SchiefergebirgeB •; auf der Karte
habe ieh es aufgetragen, weil wir Cs* dann in dem Von Tho f nto*i®): durchforschten
Gebiet wieder antreffen. Er giebt krystallinische’Gesteine M den drei Gebirgszügen
von Usambara, Päre und Ugöho an. Die3 ‘Gesteine' sollen ®lle. einfach geneigt
Bein und nach Osten eüifellen, besonders steil die der Pared£ette," weniger sMl
dieder Usambara-Kette. Die Ugono‘Kette~besteht iimöstlicKen Theil ans geschichtetem
Gebirge, im westlichen ans Syenit." AuehVeft. AnaSha glaubt Tho rn tö h , dass
dort krystallinisches Gebirge auftritt. Nördlich von dieser. Gebirgsreihe erscheint
das krystallinische Gebiet wieder am Kadiaro,, wo, es..uider A? -nach Ostens einijällt.
Vö® der Bura-Kette" Sw-' es ebenfalls wahrscheinlich, dass sie hierher gehört.
Diese Angaben werden bestätigt durch iBelegsjtöckej ,jvyejphe,v. d«Drp c k e n
nach Europa geschickt hat und welche H e in r ic h B a r th an G, - R..ose1 2)..;jjgjl
J. R o th 3) zur Untersuchung,nütgethejlf hat.
Von der Pare-Kette lag G. Roseeintechter Glimmerschiefer ;vor, äus dünpen
abwechselnden Lagen von graulichweissem, stark durch^heihhüd^m,' körnigem Quarz
mit schwarzem, kleinblättrigem Glimmer bestehend, worin rotber Granat immpegel-
mässig begrenzten Körnern eingemengt war. In ; den dtinnschiefrigen Lagen b efindßt
steh zwischen dem Quarz auch etwas gelb gefärbter, Feldspate, [Sehr deutlich spaltbar
Und durchscheinend, 1 wenigeren den Glimmer- und Granatreichen LagernJlliflt
anderes Stück enthält no6n‘HöMblenae,‘ undivieäer ein Anderes zollgrosse Granaten,
welche sögär Thäfef-'G^di^O :|etfÄhhtdt sollen. R öÄ ‘ -dem von
G. llosfe beschriebenen idefiftechen Glimmerschiefer an Ton 4er OstSCite ;des! See?s
Jipe. In 4en nicht mehr frischen'Socken liöss sich doch noch Orthoklas und
Oligoklas erkennen. Das zweite Stück zeigte !lSäiteä‘ etwas abweichenden Habitus,
indem Orthoklas und Quarz im Gleichgewicht waren, so däss man es scholl nicht
mehr Glimmerschiefer nennen kann. Das Gestein; ist voh Lagen durchzogen,
welche aus dunklem, feinblättrigem, zum Theil durch Verwitterung heller gewbrdenem
1) Thoéntótt, On the geology of Zanzibar. Qnarterly joürh. tff fhe geol. soc. of London. XVIII.
1862. p. 477.
ällg. E É K . : Éetie Mgè. Xl^s-p. t4&.
3) Zeitschrift für allg. Erdk. Berlin. Neue Folge. XV. p. 543.
Glimmer, etwas Quarz und kleinen rothen Granaten bestehen. Derselbe Glimmerschiefer
tritt auch im Ugono-Gebirge auf. Von hier lag R o th aus einem Flussbett
von iI5d M. Höhte Sand v®% der als Eisenerz verwendet wird. Es sind Quarzkömer,
Magneteisen, sparsam Granat und stammt wahrscheinlich aus dem Glimmerschiefer.
Weiter hach Süden erwähnt dann K i r k 1) am Rufuma Gneiss mit grossen
Feldspath-Krystallen.
3. Von älteren Eruptiv-Gesteinen
beschreibt G. Rose H y p ie rsth e n fe ls von Hügeln zwischen Daffeta und dem See
Jipe. Derselbe hat eine merkwürdig© Beschaffenheit. Es ist ein Gemenge von
Hypersthen, GHiväin und Labrador von mittlerem Korn. Der Hypersthen ist auf der
deutlichsten Spaltungsfläche von Nelkenbrauner Fa^be' und starkem metallischen
Pèrlmutterglanz, rfei den übrigen Richtungen von schwärzlich.-brauner Farbe und
-Ffettglanz, nur sehwach an den Känten durchscheinend. Der Olivin ist licht gelblichbraun
und nur .an der Oberfläche, ■ wner etwas verwittert ist) von deutlicher röthlieh-
brauner Fahfee. Der Lahtedbr ist gräulich-weiss und durchscheinend, sehr vollkommen
spaltbar, Und &uf der deutlichsten Spaltungsfläche, die starken Perlmutterglanz
hat, nach der bekannten Richtung deutlich gestreift. Der Hypersthen findet
sieh in der grössten Menge, in den grössten Körnern, Idie zuweilen 6rrr-10”m
erreichen. DeriOlivin ist Viel kleiner, und kleine Körner sind in dem Hypersthen
(öfters vollkommen etege^aelmen.. Der Labrador ist sehr unregelmässig begrenzt,
doeh «sieht man •' ihn zuweilen mit den schmalen %<e]ig8flftcli>e&
Länge. Das Ganze ist im Bruch sehr friäeh, nur an der Oberfläche ist der Olivin
etwas verwittert,(-so dass der Hypersthen hervortritt.
Q u a r z fü h r e n d e n Porphyytf führt G. R o se noch an. Es war ein kleines
Stück, aufgelesen in, der Nähe der Küste von Mombas.
Weitere Angaben über ältere Eruptiv-Gesteine liegen nicht vor, ein ganz besonderes
Interesse gewähren aber
3, die jüngeren Eruptiv-Gesteine.
Imlnp^.en,,von Afrika habe ich Basalt an einer Stelle von B u r to n erwähnt
'gefunden, S^c-,sagt, dass am Ufer des Tanganyika-See’s-neben den Sandsteinschichten
vielfach Basalt-Säulen auftreten. Diesen, Basalt .habe ich wegen, der unbestimjnten
Angabe apf^dej^Karte nicht .verzeichnet.
;>i Ein© ausgedehnte Verbreitung - haben die jüngeren Eruptiv-Gesteine in dem
vpp v. d.;{p ^q-ken dpEchfcrschtep,„Ggbiet , des Kilimandscharo, über dessen
geographische Verhältnisse ich hier nichts zu sagen, sondern nur auf den I. Theil
dieses Werkes hipzuweisen brauche.,'Thornto,n sagt, dass das ganze Gebirge
aus Lava ‘besteht, welche ..unter djer Luffa, nicht unter Wasser erstarrt ist. Der
Kilimandscharo war wahrscheinlich ein Vulkan, und, der nordöstliche Theil reprä-
^eptirt nnete den - alten Kraterrand, während der südwestliche Theil desselben,
Reicher einige 1QQ(F niedriger liegt," zerstört zu sein,scheint. Er vermutbet, dass
Mpe, flöhe, welche einige Meilen nördlich von Madjami liegt, aus den Resten dieses
zerstörten Kraterrandes, besteht. -
Von; dem.;höchsten Punkte, bis zu welchen?, v. d. D e c k e n vorgedrungen war,
lagen J. R o th fünf,t||t^cke zur 'Untersuchung vor,, welche e r, nach der petro-
1) J oumi. of the geol. Soc. of London 1865. p. 154.