
Veranlassung gaben. Hiep blättert der Granit nicht ab,' wie. bei Dixnondo. ; Auch
Uöhla bei Derago ist vo» Granit gebildet.:? Nach diesen Angaben giebt .es auch
hier einen älteren und jüngeren Granit Der .ältere Granit würde dann dem Ur-
granit zuzuzählen sein, .und der jüngere, welcher ein wesentlich gangartiges Vorr
kommen zeigt,- muss nach der Bildung der Trappgesteine hervorgebrochen sein, da
er Bruchstücke derselben einschliesst Die Platten, Würfel und Obelisken erklären
sich durch Verwitterung der umliegenden iGesteihmasseu, ! Es liesse sich dieser
Granit dem jüngsten Granit Bus s egg.er’ s gleichstellen, also auch den Syeniten
von Adoa, von denen aber keine Angaben existiren, dass sie «jünger als dfeThon-
eisensteine sind.
Der südlichste Punkt des krystalliniscben Gebirges, welchen <ich verzeichnen
konnte, ist der, bis »u welche^ die-Expedition des Dr. W e rn e vorgedrungen ist.
Es ist- ein Gneiss mit weissem Feldspath; dieser . bildet J,die, Katarakten im Lande
Bari, welche die Expedition! nicht überschreiten konnte.
ln dem Gebiet des kryatallinischen Gebirges treten., pogshr andere Eruptiv-Gestekte
als Granit auf, über deren Alter aber jegliche Angaben fehlen; es sind |
3 r Porphyre _nnd Melaphyre.
j Won dem Porphyr sagt BusseggfQr, dass er-meist;!»tGesellsebaft des jüngsten
Gfanites und des Syenites -auftritt, jscr i tö Assuan. Aus Aegypteghist der schöne
rothe antike Porphyr bekannt^ .welcher/ein Quärzfreier • Porphyrifeisf;• :>er wird am
Berge, Dukhan .gebrochen. Ein anderes."8,|höies:'' Gestein? {hat Buss e.g»gtef»lim.i<d©r
nMbischen, Wüste; gesammelt, ein yQüurzfreier Porphyr, beii.welchem ïn#derdunkelen
Grundmasse röthe Krystalle von Orthoklas jlifegen.T.S
i .Auf dem Gebiete unserer Karte stritt Porphyr zunächst an- einzelnbni dsolirten
Stellen auf.
Am Djebel Mussa hat W er me, einen Quarzführenden Porphyr gesammelt, dm
welchem die Feldspathkrystalle schon verwittert sind,- die«-»GraindmaSse .dagegen
noch frisch ist. Bei |weiter fortschreitender Verwitterung wird aU.eh|dieÄundmässe
angegriffen,,es. entsteht ein Thonstein und dann^einvQu.arzhaltig.er. Kap’lim Von
demselben Fundort'liegen auch in* dér B u»$s, e g ge-r ’ sehen rSähimkbgr'Belegstücke
,è>r."if.yoh Mandera /befindet. sich unterHlW«Mi5&le Proben ein sfehwarzentPorphyr
mit kleinen Einschlüssen eine'S; feinkömigeh'Dranits. d ’n.Kord'Ofan.ftritt der Porphyr
zunächst ■ am Djebel; Harras .auf, - «welchen ich .schok- früher erwähnt- bähe'; hier
Scheint er den j^ramit «durchbrochen zu*, habe».;;. A d d e r n Teggele - Gebirge 1 hat
B u s s e g g e r am Berge,Tira .einen Porphyr gesammelt, welcher .Qüarzführend-ist'
und bei dem die Krystalle inj d er Grundmasse so'diohfelegen^sdass (dieselbe .fast
zurücktritt. In AbesSynien äst' dürr Porphyr -besonders beF^xnm und ,Adoa ."entwickelt.
Es ist ein Quarzführender Porphyr, in der liebten Grundmasse sind Quarz,
Orthoklas, Oligöklas und Hornblende * au'sgèsohieden.- Dem Aussehen nach’-:wäre
es fnöglich, dass man «es shier. mit einem Liparit zu fhun -hätte. . Die Gegend, wäre
dann iträchy tiseher ‘iSatur#und mantkönnte allenfallsr.auchi dein oben beschriebenen
Hyenitfür Traehyt halten, w fe ie siB é lu in e »gethän hat. Eke.-Siehéra' Entscheidung
mugs hier spaterén Forschungen über !<ffe Lagerungs-VerfetlMisse: und-genauerem
Studium der Gesteme verbellte® bleiben.^ W d l^ c r Eindruck-der vorliegenden
Gesteine mehr der der älteren Eruptiv-.Gesteinè -ist, zähle ^icfe diesel „Zn den
Porphyren. Am .Amba Bachele ist d,er Porphyr- nicht zum ^Durchbruch gekommen,
sondern hat ded Gneiss nur bis 600Ö*1 hoch gehoben; man siebt ihn daher nur am
Gehänge, während der 6200"' hohe Gipfel aus Gneiss besteht. Die grösste Höhe,
9000?, erreicht er am Amba Hedscha, und am Amba Golfe, in der Nähe von Axum,
ist Cr durch seine plattonförmige Absonderung ausgezeichnet. Am Berge Scholloda
geht der Porphyr in reinen Fèlsit üben k
*Bei d e n ’Porphyren sei auch der Pecbstein erwähnt, welcher bei Amba Berga
auftritt. Es ist' ein schwarzes, fettglänzendes Gestein mit einzelnen Porphyrartig
ausgeschiedfenen Krystallen von Feldspath, von welchem ich nicht bestimmen konnte,
ob "glatt oder• gëstreift. Ein ähnliches Gestein hat S te u d n e r gesammelt, es trägt
die Etiquette; Gipfél des Baschit, von dem wir sehen werden, dass er aus Mandelstein
besteht; äJ
-Im SüdCfi* giébt' B o c h e t d ’H é r i c o ü r t in Choa auch Porphyre an.
• -In inniger Beziehung' zu-den Porphyren scheinen mir die sogenannten rothen
Plateauls-in' AbeSsynien zu stehen. S te u d n e r'1 hält diese Gesteine für vulkanischen
Ursprungs , aber' es ■ sind einmal keine Vulkane in der Nähe, denen man Solche
Produkte zuschrCiben könnte, dann aber haben auch die-Massen selbst durchaus
biclit das Aussehen der vulkanischen.* ft Petrographisch sind es folgende Produkte:
von ebenem Bruch, der'gänzen Masse nach gleichartig, vön
verschiedener Farbe, häufig violettfünd-*roth, mit starkétif ThöngefKCB/ Die Gesteine
gebtfttkäufig im feste tf&spisarfögé- Massen «über.: '-' ËMÉ p | 0AsM. -iah *v f . ^ ■
_ 2i) ® h o n® to in -B e e ile n . Hier'bildet1 der Thonstein das Bindemittel.. Die
eckige» Bruchstücke haben eine sehr verschiedene Grösse, mineralogisch dem Bindemittel
gleichdund’ n u r durch- die Farbe verschieden, sowie auch durch die grössere
Härte; wesslialb>sie'e.aüf* den 'Verwitterüngsflächen scharfkantig heraustreten.
s^ ^i^&ho'hsitein-Gojnglomerate. Dibse'‘Gesteine sind ausgezeichnet durch
efeeaf bedeutenden Gehalt1 an»(Eisenok^d 'und Eisenoxydhydrat, wesshalb sie/auch
ein-.höheres Gewiekt haben; SNfeudne'r nennt Sie Thoneisènsteine.
>..«#) !^a*n d s t e d iïfeï - Aucb^feei - ihnen* ist das Bindemittel Thonstein, sie gehen
allmählig in* Thonstein-Hóhglèm'eratë undPrecbiên über. Das Bindemittel tritt auch
biSweiiesÉ l$fjp Zurück. w
f 'Wäs die Lagerungs-Verhältnisse anbetrifft, so rühen diese Massen direkt auf
dem; krystallindschen-Gebirge, und* zwar mit horizontaler Schichtung, - sie füllen
bescftdersJdie'afhälefPausy '^ m a n si’e' nach den vofffgcMmper eötwbifeneM Prov
fileafe) analog an* beiden Thalabhängen seheü kann.
■ -Sowohl was das Alter, als auch die Entstehungsweise dieser Massen anbetrifft,
sfe bietet sfehiÄr unsfeine grosseSchwierigkeit. |
W B Ê dass* es. vulkanische Massen sind;
bleiben nur zwei* Erklärungsweisen: dass es Produkte sind, welche mit dem Aüsbruch
vosrErüptiv-GeSteinen i*n Zusammenbang-^ehen, oder dass es reine Sedimente sind.
Gegen! die* letztere Annahme Spricht dié petrographische Beschaffenheit -der Thoü-
steihf, während, sie wohl auf die^Sandsteine Anwendung finden könnte, besonders
atißifite} ?bei denen das* Thonstein-Bindemittel zurückgetretewdst-.
'Bringt -man dfedMdungk in Zusammenhang mit dem Ausbruch Von Eruptiv-
Gesteinen, so kann marn-annehmen, 'dass mit dem AubbiÉ* «erselbèn ein Auswurf
vöÈ^Béfr-itus. "Verbünden war, Analog den vulkanischen - Auswürflingen. Dieser
Detritus kam*.dann mnter- Wasser und? wurde s© Verkitie^ nachdem sieh vorher efe
: f  ^ Â É É â ' â t i » I W i d i i i  t ZeitscMffc der GeS. f. Erdk. Berlin 1869.