
Station XIII, 12. Sept 1865, Vom. 11* Uhr; Nadel J.
K re is West Kreis Ost
Xvorn 18° 0'?0 I X hinten 18°35',0
X,hinten 17 50,0 I x vom 18 35,0
Nadel nrngestriehen
X vom 18° 15^0 j, x hinten 18°45',0
X hinten 18 22,5 | x v o rn 18 $0,0
J ' = —18® 17',5
J = —18 J2,5
J'"==s—18»30',0
J '" = -X18 36,25
J —J' = + 0® ’f 5',0
J —j " *= + 0 23,75
J"— —0° 6',25
J '—J'" ^ = + 0 12,5
i'*= —18°24',06 (zweiter Fall)
* J - ^ H < 1 ' .
8 I *
Zweimal, in Sansibar (März 6. u. 8.) nnd in Jumbo (Aug. 12. u. 13.) zeigen
die. ©it ein und derselben Nadel erhaltenen Inklinationen b e tr ä c h tlic h e Abweich
u n g en von mehr als 1°; im ersteren Falle gibt das Mittel einen guten Werth
«n zweiten jedoch lässt sich keine Uebereinstimmung erzielen, sodass es scheint
als . seien hierbei Ablesungs- oder Schreibefehler vorgekommen, die aber leider nicht
mehr nachzuweisen sind.
J ? ie oben (S. 9f. und S. 29f.) angegebenen B e d u k tib n e n wegen F e h le r-
h a f tig k e it d e r In k lin a tio n s n a d e ln hält Herr X>r. B örgen Ihr unwesentlich,
weü die m der Praxis vorkommenden Abweichungen öfters viel bedeutender sind
als die durch die Bechnung zu erlangenden Beduktionswerthe, wie sich am deutlichsten
bei wirklich schlechten Nadeln herausstellt. Es wird daher immer von
grosser Wichtigkeit sein, nur s e h r s o rg f ä ltig g e a rb e ite te Nadeln zu benutzen.
Anhang.
Dr. Albrecht Roscher’s
magnetische Beobachtungen
an der osta&ikanischen Küste
in den Jahren 1858 nnd 1859.
Bearbeitet von C. Börgen.
Im Folgenden theilen wir einige magnetische Beobachtungen mit, welche Dr.
A. Boscher, ehe er seine verhängnissvolle Beise an den Niassa-See und an den
Buvumä antrat, in Mosambik, Sansibar und dem Küstenorte Kondutsehi im September
1858 und im Januar und Februar 1859 angestellt hat. Die Beobachtungen
sind nicht gerade zahlreich, aber sorgfältig und mit zuverlässigen Instrumenten
angestellt und würden Interesse besitzen, auch wenn sie mit viel weniger guten
Mitteln erhalten wären, da sie aus einer Gegend kommen, von welcher wir bis
jetzt nur eine sehr spärliche magnetische Kenntniss besitzen, und da sie in der Zeit
hinreichend weit zurttokliegen, um durch Kombination mit neueren Beobachtungen
über die jährlichen Veränderungen der Elemente des Erdmagnetismus Kunde zu geben.
..Die benutzten Instrumente waren 1. ein L am o n t’scher B e is e th e o d o lit und
2k ein M e y e r s te in ’sches N a d e lin k lin a to r ium . Ersterer, jetzt im Besitz des
Marine-Observatoriums in Wilhelmshafen, ist vollständig ausgerüstet, um für alle
Zwecke benutzt werden zu können; es gehört dazu ein Apparat zur absoluten
Bestimmung der Deklination, ein Intensitätsapparat mit 4 Ablenkungsnadeln und
2 weichen Eisenstäben zur relativen Bestimmung der Inklination; ferner kann ein
Vertikalkreis mit Fernrohr und sonstigem Zubehör durch eine Schraube mit dem
untern Theile des Theodoliten verbunden und derselbe so in ein kleines Universalinstrument
verwandelt werden.
Dr. Boscher hat für die magnetischen* Beobachtungen nur den Intensitätsapparat
gebraucht und hat die H o r i z o n ta l- I n t e n s .i t ä t durch Ablenkungen und
Schwingungen der Nadeln No. 1, 3 und 4 bestimmt
Bezeichnen wir mit v den Ablenkungswinkel, den der Stab hervorbringt, mit
t„ die auf unendlich kleine Schwingungen reducirte Schwingungsdauer derselben,
mit a und b constante Faktoren zur Korrektion wegen der Temperatur, welche mit
t und t‘ bezeichnet werde, je nachdem sie bei den Schwingungen und bei den
Ablenkungen abgelesen worden ist, so erhalten wir die Horizontal-Intensität T
durch die Formel:
lg T = lg oonst (lg io + 4 lg sin v + a r ' — b (x—x1))