
allen rufe icli die Bitte zu, möglichst sorgsam heim Sammeln der Gesteine zu sei ,
und sieh die Mühe nicht verdriessen zu lassen, frische Stücke zu schlagen. Sobald
dem Geologen frische Stücke Torliegen, welche er genau untersuchen kann, dann
erst haben auch die Verwitterungsprodukte einen Werth. Auch desshalb ist e
sehon von grossem Werth, aus dem Inneren heraus Gesteinstücke zu schlagen, weil
man dabei auf das Gestein selbst achtet; man wird so vielleicht manches interessa^®
Mineral, manche wichtige Versteinerung finden können. Viel schwieriger, als das
Sammeln von Gesteinsproben, ist die Beobachtung der Lagerungsverhaltnisse, wozu
schon mehr geologische Kenntnisse gehören; aber gerade dies ist B H I m H
von grösster Wichtigkeit, denn erst dadurch erlangen wir einen Embhck in dl®
Umgestaltungen, die ein Landstach während der verschiedenen geologischen Epochen
erlitten hat. Gerade derartige Angaben sind über Ost-Afrika nur sehr spärlich zu
uns gedrungen; tmd dies?; spärlichen A jm a lp ^ n d jmn*e*noch
sicht zu benutzen, d e # t i sW t jF b e kU n t, hilf 4 4 gMsen Schwrerigkeiten es
vielfach verknüpft ist, die Lagerungsyerhältnisse richtig zu deuten, selbst wenn
man dazu vollkommen Zeit und Müsse hat. ,. H H H H
Man könnte mir nun' dfen' Vorwurf machen, dass ich bei diesemspärhchen
und unsicheren Material es untemc&lich^-habe, die geologischen Verhältnisse Ust-
Afrika’s zu bearbeiten und sogar eind'-geblogifche-Skizze zu entwerfen. Man wird
beuÄheügl, w m m a n
F in a li f<êin 1 AnfaSnb^toch^: ‘Wei€enr, tüüös^ H M l
durch
sie untersuchen- fwerdfen; in wie Wéit'-meine -Angaben richtig -sindv lch «ehe Vorau^
dass m m M r e a n s a g
dessMb 5iwêL rnah mit der :Z<Ä ■ mehr Detail&tttdi«®>trfrd mistellen M H
habe auch die Zuversicht, dass uich die Lücken werden recht bald a-uslüllen lassen.
Dieterlangten Resultate selbst kann ich n i c h t « ! ! Wfischlageny wM ta6,'»wtó aus
dem vorher
ich glaube doch, dass wfr *seit den letzten Karten, die - über ^ g
einen Mdineni Sehrftt- vorwärts :#kötdmen sind. Dies ’d e t e ^ ^ ^ g f a o h ^ d ^ -B h c
auf die geelogisehe Karte - von Afrika; Welctóf^ dem' physikalischen-Attais wen
J o :h n s to n tb^eiëbehTM;i%o noeh
Gebirge angehörig ahgegebed ist. Affine spätere allgemeifie Karte
liB i 1 in Winterthur 1 erschienene Karte vöh Afrika in dem Mardoüßsehen wer .
Garte géolöMaie de la terre, welche kaum erwähnenswerthe Ergänzungen erkennen
lässt' ;Am bedeutendsten sind die Veränderfingen auf beifolgender Karten- Skizze
im'Gebiete des Kilimandjaro, -eine Eölge d e r ersteh v. d. D e ck e n ’schen Expedition
nachdem» SeHneeberge>, welche er in •Begleitaäg T h o r n to n ’s unt^ommen hat,
eines jungéu e n g l i s c h e n S i c h e r leider zu früh
in Afrika entrissen worden ist. *etar zu bedauern ist es, dass es T h ö rn te n nicht
ftfeönnfc w a s s e r r e ic h e s . Material zu bearbeiten, er hat nur zwei kleine Aufsätze
veröffentlicht, auf die ich spätefezftrückkoöimen werde, Gerade sem Tagebuch?
Welches nähhbiche* gèölogisehe Notizen enthält, |ist nicht publ cirt, es befindet sich,
é fflkm Hand seiner Schwester abgesChriehen; in London. Diewon v. dj, » « « k e n
selbst an B a r th geschickten Proben habe ich nicht untersuchen können, da es
mir unbekannt is t,w o s ie sioK befinden; dies ist jedoöh von-Männern gesehen*
deren Namen einen so guten Klang in der Wissenschaft haben, von G. Ro se und
J. Roth.
Weniger hervorragend sind die geologischen Resultate der geographisch so
wichtigen. Reisen von B u r to n und Sp ek e nach den Seen, welche ich nur nach
ihrem kurzen Angaben einträgen konnte. — Im Norden umfasst die Karte noch
thoilweise die alte R u s s e g g e r ’sche von Aegypten, Nubien, Kordofan und Abes-
synién.) Hier standen mir von B u s s e g g e r selbst gesammelte Gesteinsproben, welche
sieh.im Berliner mineralogischen Museum befinden, zu Gebote, ferner einige von
Werne, gesammelte Stttqké,; Ein etwas anderes Aussehen, als auf der R u s s e g -
g e r’sehen Karte, hat auf der vorliegenden Abessynien erhalten durch die Angaben
und* Proben. von S-üe u-d.n er- und S c h i m p e r , welche ich schon früher bearbeitet
habe, und durch, die englische Expedition, welche der englische Geologe B lan fo rd
begleitet hat. Weitere Angaben verdanken wir hier v. H e u g lin , H a r tm a n n ,
S e hw e in iu r th und R o c h e t d ’HéricöUrt*:— Aüch der südliche Theil der Karte
konnte zum Theil calörirt werden, und zwar hauptsächlich nach T h o r n to n ’s Beschreibung
welcher die Reise nach dem Zämbesi in L iv i n g s t o n e ’s Begleitung
unternommen hat. L iv in g sto n .e selbst hat einige kleine Notizen gegeben. Für
dieses*'Gebiet war-es mir vergönnt, noch unbearbeitetes Material zu untersuchen,
nämlich ;die Proben, welche Herr Prof. P e tp r s gesammelt und im Berliner mineralogischen
Museum niedergelegt hat. Auch hatte Herr Prof. F r a a s in Stuttgart
die .Güte," mir die von Matffen gesammelten Gesteine zur Durchsicht zu Übersenden.
‘ Bfep&rei Theil'e, der mittlere, nördliche Und südliche, sind aüf der Karte von
einander durch grössere uncolorirte Partieen getrennt, so dass eine Dreitheilung
hach lins'erer jetzigen Kenntniss' mir geboten erscheint'. Ich will das mittlere Gebiet
das Aequatorial-.Gebiet nennen, das nördliche das des blauen find weissjen Nil-
Gebietes und des abessynischen Hochlandes, und das südliche das Zambesi Gebiet,
und zuerst das nördliche, darauf das Aequatorial-Gebiet Und zuletzt das Zambesi-Gebiet
äbhändelh, woran sich dann döfeh einige allgemeine Bemerkungen anreihen sollen.
' Dass fch der beifolgenden Karte nur den Namen geologische Skizze gegeben
habe, soll ..darauf hindeuten, dass man és eben nicht mit einer, geologischen Karte
zu thun hat. - Es soll dadurch nur übersichtlieh dargestellt Werden, was bekannt
ist. Die horizontale Ausbreitung .einer Formation habe ich so weit ausgedehnt, bis
eine, neUl? Notiz eine andere Formation angab, so. dass also die meisten Grenzen
als ungenau zu betrachten sind. u .Äupji die Bildungen selbst sind vielfach nicht
sicher' zu bestimmen gewesen; so war es mir in vielen Fällen nicht möglich zu
entscheiden, ob ich es mit älteren oder jüngeren Erüptiv-Gesteinen zu thun hätte,
und hei den Sandsteinen konnte ich mir nur dadurch helfen, .dass ich sie als
unbestimmte Sandsteine verzeichnete.
I. Geologie des blauen und weissen Nil-Gebietes und des abessynischen
Hochlandes.
Das hier abzühandélhde Gebiet schliesst sich im Norden an diejenigen Gebiete
an, .welche von Afrika zuerst bekannt wären. Ein specielles Bild der geologischen
Verhältnisse des. ganzen Landes bis zum Mittelmeer gehen dié.Karten von R u s se
gg sr/e in 'a llg eme in ere s finden Wir in ‘der grossen geologischen Karte von
Europa, welche von Dump n t veröffentlicht ist. Darnach schliessen sich die geologischen
Verhältnisse Nq|d-Afrika’s genau denen Süd-Europa’s an. Die grosse
Nummulitenbildung, welche au den Pyrenäen beginnend sieh ostwärts bis weit