
hier nur auf einige weitere „Winke“ hingewiesen zu werden braucht; dieselben
finden sieh auf S. 3 ff. (betr. Instrumente und Methoden), S. 4 (Wichtigkeit eines
kleinen Theodoliten), S. 6 ff. (Berechnung der Beobachtungen), S. 17 f. (Ergänzung
unvollständiger Intensitätsmessungen und Veränderlichkeit des Magnetismus im Ablenkungsstab),
,1« ? {Winke für Intensitätsbestimmungen)) - S. 26 (Prüfung der
Bussole), S. 29 f. (Werth der auf den Seekarten angegebenen Deklinationen; Schema
für Inklinationsbeobachtungen), S. 34 (Wichtigkeit guter Inklinationsnadeln^S. 35 f.
(der Lamont’sche Reisetheodolit; Berechnung deri Intensitätsbeobachtungen), ,Si’ 36
(indirekte Inklinationsbestimmungen),: S. 37 ff. (Ergänzung der Roscher’schen Deklinationsmessungen)
und 4A<fäklinationskonstante Seines magnetischen Theodoliten).
Was nun die Sam mlu n g en der v. d. Decken’schen Expedition betrifft, so ist
in der Geologie von Ostafrika“ , von Prof. AL S,adebepk *um ersten Male der
such gmacht.worden, das für dieses Rach v o r l ie g e n ^ ^ tg e r a d e sehr J
Material in Verbindung mit dem von Anderen gesammelten,. für eine Uebersicht ,der •
geologischen -Verhältnisse des Gebietes zwischen Abessinien und . dem Sambesi zu
verwerten ein, wie der Verfasser selbst gesteht, cinigermassen gewagtes -Unternehmen
das aber von grossem Nutzen für den Reisenden in jenen Gegenden ist*
indem es ihm eine Uebersicht des bis jetzt Vorhandenen gibt und seine Aufmerksamkeit
auf das noch Fehlende lenkt. Die beigegebene „Kartenskizze“ welche
später voraussicbtlich bedeutende Aenderungen erfahren wird, ist richgrlipR.;cm
entes Hilfsmittel für künftige Reisende, wennschon, sie, yie Prof. Sadebeck,,auf
Seite 4 bemerkt, nicht überall auf.«efeerem Boden steht; die dein Verfasser zp
Gebote stehenden Materialien waren spärlich genug, aber ein Anfang musste doch
irgend einmal gemacht werden.j Rehr werthvoll, für A. waren
besonders Thornton’s-Notizen und . Sammlungen.; was sonst. noch benützt wurde,
findet sich auf Seite- 5 der „Geologie“ angeführt. j Früher glaubte man, dass ganz Ostafrika dem krystaUmiscRen -Gebirge angehöre
letzt hat sich diese Ansicht wesentlich geändert, und g g g nur vulkanische
u n d metamorpMsehe Gesteine, sondern auch Steinkohlen-,und Juraform^pn sind
vielfach nachgewiesen worden. Kurze Rekapitulationen der erlangten;Ergebnisse
(auf S. 22 über die Geo lo g ie d e s ob e ren J i l t h a l s
HöChlandes,;i:&>29 des U H
g e b ie t e s) sowie ein Anhang über die
1 ,3 7 ff.) gestatten einen raschen Überblick. V u lk a ^ f in d e n mph s ^ bis
jetzt bekannt, nur im Aequatorial-.Gebiet n B t t
E r z e n und w ic h tig e n M in e ra lie n ist erWähnt: Gold |« f S, H, 22, ;3^ und
32 f.; Kupfer S. 24 und-33 (Malachit); Bleiglanz S. 27 (bei Mombuj) j M H i
E is en , bes. als Sand und.Thoneisenstein, auf 14 f., 18, 20, |1 ,( ^ , 2 7 , 30,
î l T n n d 34- S à l z S 21; S t e i n k o h l e n S. 20, 28 und 3,3 1 —
s te in e ru n ^ e n und Verkieselungen handeln S B 1 H be{
Mombas), 35 und 36 f. Einige Winke für nicht fachmännische Sammler^aind auf
S. 3 gegeben, und der Schlusssatz auf S. 40 weist darau hin, wipviel Neues der
Paläontolog und Petrograph noch aus Ostafrika erwarten dürfen.
In dem Abschnitt „Beiträge zur Botanik“ ist ein sehr lückenhaftes Material
zur Bearbeitung gekommen Irr Hnigermasgen nennenswerte Anzahl wurden pm
K ry p to g am e n gesammelt, für welche v. d. Decken ein besonderes Interesse
hatte ; Phanerogamen sind nur gelegentlieh — Vor Allem bei der Besteigung des
Kilimandscharo — aufgegriffen worden, weil die Mitglieder der Expedition zumeist
von änderen Arbeiten vollkommen in Anspruch genommen waren. Die während
der Djubareise, namentlich von Dr. Linck, gesammelten Pflanzen sind bei dem
Untergange der Expédition mit abhanden gekommen. Leider war von uns auch
auf der Insel Sansibar nur wenig gesammelt worden, dagegen hatte ich Gelegenheit,
auf den Komoren sowie bei Bergwanderungen auf der Insel Réunion (Bourbon)
und auf den Seschellen eine Anzahl Pflanzen zusammen zu bringen, Hat somit
dg.s v. d. Decken’sche Unternehmen der Botanik .verhältnissmässig wenig genützt,
so ist eine Entschädigung hierfür in Kurzem nachgefolgt durch die grossartigen
Sammlungen J. M. H ild e b r a n d t ’s, welche nicht nur die Herbarien, sondern auch
unsere Treibhäuser in ausserordentlicher Weise bereichert haben.
Die jGesammtzahl der in dep „Beiträgen zur Botanik“ aufgeftthrten Pflanzen
beträgt 302, darunter nur 1 neues Genus, 20 neue Arten und 17 neue Varietäten*) ;
hierzu kommen noch von der Roscher’schen Sammlung 40 Algen mit einem neuen
Genus und 2 neuen Arten. Wie bedauemswerth es ist, dass in Folge der Weigerung
Prof. Reichenhach’s in Hamburg nicht, auch, die Rosplier’schen Phanerogamen mit
veröffentlicht werden konnten, habe ich schon im Vorwort (s. S. VII) bemerkt.
Von der Beigabe f lo r isH .s c h e r Û e b e r s iç h te n musste bei der Unzulänglichkeit
des vorhandenen Materials hier abgesehen werden, doch hat Hr. Dr. Kuhn, welcher
die Herausgabe Mer hptanischen Abtheilung leitpte, wenigstens für die Gefäss-
kryptogamen der ostafrikamséhen Inseln eine sehr dankenswerthe Zusammenstellung
äüP;S.‘ 62—71 geliefert.**) Glücklicherweise stehen demi Reisenden in Ostafrika
jetzt bedeutende Hilfsmittel in dieser Béziehühg zii Gebote äurch Oliver’s VorzüglicWe
Flora und durch die neuerdings erfolgte Veröffentlichung der Hildebrandt’scbëh
Pflanzen, welcher, wie wir hoffen dürfen, bald reichhältige Nächträge durch die
Bemühungen des jetzt noch in Sansibar weilenden Dr. Fischer folgen werden;
In dér e rëtèn A b th e ilu n g des 3. Bandes sind zunächst die Säugethiere,
Amphibien und Fische von Hm. Prof. Petérs behandelt. Die Sammlungen dieser
Thierklassen sind gleichfalls üicht sehr bedeutend, weil das Hauptaugenmerk der
Deckenhohen Expedition auf BeobaèhttUgën gerichtet war und immer nur das
gesammelt werden konnte, was zufällig zu Gesichte kam. Von den überhaupt aufgeführten
29 Säugethieren und 42 Amphibien haben sieh: 2’ bez. 4 als néu erwiesen.
Auf F is c h e hatten wir ndbff weniger Aufmerksamkeit vërwéndèt, wéil ein BO ans-
gezeichneter Kenner wie Colonel È. A.Playfair, engï.' Górisui und Political Agent
in Sansibar, zur selben Zèit das Material Sammelte zu dëm von ihm Und A. Günther
herausgegebenen grundlegenden Werke „The Fishes of Sansibar“ und wir als
Laien nicht hoffen durften, neben diesem Spezialisten irgend etwas Nennenswerthes
zu leisten. Die wenigen von Uns: gesammelten Fische sind’ in jieneto Werke mit
enthalten bis au# 4 neue SflSs Was s e r f is e h e , VOt .dföneü eiuer dtie :Veranlassung
zur Aufstellung eines neuen Gpnus gegeben hat:|S4; S>. 1-44 !ff)s ;: Herr Prof. Peters
hat die Güte gehabt, eine Uebersicht der bis zum Jahre 1-869 -bekanqt gewordenen
*) Das Verzeicbmss der neiden Arten nnd G en er »s« unten S XXI.
**) Näheres über das Material def kryptogamisciien Abtheüung, m welchem u. Auanch j; M. Silde-
brandt, Schweinfürth und die Sammlungen des verstorbenen Prof. Mettenius vielW Beiträge geliefert haben,
findet sich in Dr. Knhn’s früherer Schrift „ F1 ii cos D-e cb en i a n a 6‘‘i •*