‘Orthoklas angehört, ähnlich dem schillernden Feldspath von Friedrichswärn in
Norwegen; es könnte aber auch ein dem Labrador von der S t Paulsinsèl Éiiilich'för
-Feldspath Sein; er giebt nämlich noch an, dass einzelne'Théilé grün gefärbt sind.
Im Flussbett des Zambesi finden sich zahlreiche Blöök’e von Syenitj Granit und
allen möglichen krystallinischen Gesteinen. Den Zambesi aufwärts setzt sie'b:dänh
Gneiss, Glimmerschiefer und Syenit mit Granit bis zu derf Victoriafällen hin fort.
Den Zambesi abwärts ist das krystallinische Gebirge besonders bei Tete Entwickelt,
und über diese Gegend liegt mir das noch unbearbeitete Material vör , \ welches
Herr Prof. P e te r s gesammelt hat.
Krystallinische Schiefer, treten bei Chidima, Kerebrassa, Machinga, Inhandogue
und Chicogue auf.
1) Chidima. Dieser Gneiss ist besonders, charakterisirt durch Eisenglanz,
welchen ich, nicht nur. als accessorisch^n Gemengtheil,, sondern als wesentlichen
auffassen möchte. Der Eisenglanz t^itt iheilweise .in..grösseren.Partieen, theilweise
in Körnchen und theilweise in Blättchen auf.-Diese; letzteren sind in., den* einzelnen
Gemengtheilen, und, zwar besonders, im Glimmer eingewachsen.. Betrachtet<man ein
rothgefärbtes Gliminerblättchen betifpliwacher ;Vergrösserung unter dem Mikroskop.,
Sp scheint: die rothe, zum iTheil auch gelbliche Magsg,,des ‘Eisenglanzeg^ganz unregelmässig
begrenzt zu sein, und erst bei ^p.faphe^pYerg^s^eijijngiteskg^äjt'.iigian^
dass diese Massen Aggregate lauter -kleiner- ,,6 seitiger Täfelchen.* ,-sjn^j, wqlche.-ije
nach ihrer Dicke auch eine yers.Qhie4.ene Farbe zeigen. ;j In europäischem, Gneiss
ist Eisenglanz auch bekannt, so giebt ihn Cott a im Gpeiss des nördlichen -Fichtelgebirges
an; Jhj^r soll aber der Eisenglimmer ein Vertreter des .GUmjnpjs
Das Verhalten der wesentlichen Gemengtheile isti bei. denevorliegenderf .'Stücken
ein verschiedenes, so dass man darnach verschiedene Abarten unterscheiden kann,
welche allmählig ineinander übergehen mögen;
a);Dër Feldspath ist Orthoklas, dér Glimmer nur
blättchen sind deutlich'parallel gelagert und rufen Sè-‘eine schiefrige Struktur hervor.
Der Eisenglanz ist in Körnchen vorhanden, aber auch,s,in Blättchen, „ die den
Glimmer rpth; f ä r b e n , d a s s ..das. ganze Gestein pmpf^öMicfi^arbe^hat.
, .J)) In der Fghbe- stimmt diese Abänderung mit der -ersteren über^ipd aber sie
ist dadurch verschieden, dass der Glimmer sehr stark zurücktriijfauDen [Jebergang
zu den folgenden bildet sie dadurch, - dass neben jdënfe/Mpsppjdt-tinpefordunkler
Glimmer auftritt.
V e | Hier ist der Glimmer nur stellenweise roth' gefärbt, der Muscovit wiegt nof;h
m f dem dunkelen Glimmer vor, und die .‘Struktur ist i deutlich -schiefrig! ifd)
t: Dér dunkele Glimmer -ist 'überwiegend vorhanden 'und :glb1d£13em ganzen
Gestein ein dunkeles Aussehen, daneben tritt-spärlich auch Hornblende'auf.* Der
Feldspath fist deutlich gestreift, ©er Eisenglanz * erscheint .spärlich in Körnchen,
und es fehlen voUkommén die kleinen Blättchen. Als acQessorischer Gemengfheil
ist noch Gränat zu erwähnen.
•2) Der Gneiss der Flussenge von K e r e b r a s s a " ist frei vön Eisenglanz. ;'ES
treten zwei Feldspäthe auf. Der Orthoklas' ist! in groséên Krystallen Porjjhyrartig
äusgeschieden, so dass man das Gestein alS Atlgeng'üéiS’s bekfichhen 'kähn. Dëf
Oligoklas ist weise und tritt nur in ‘kléinen "KrystaKérf -äiif. Von Glimmern ist
Muscovit und ein , dunkeier vorhanden. Charakteristisch für . diesen Gneiss ist die
transversale Belieferung, welche mit der wirklichen einen Winkel; vom 45° bildet.
1 Ferker liegen noch Stücke vor-, welche keine Feldspathkrystalle- Porphyrartig
ausgeschieden enthalten, wohl aber Quarz.
< Ebfexfda kommt Hornblékdéséhiefer vor ,J hei-welchem- die Hornblende sehr
reichlich -entwickelt ist; die Krystalle sind sehr klein und eng mit einander verknüpft.
‘ Daneben erscheinen nó’ch'hier und da: FëHspath:Krystalle. Accessorische
Gemengtheile sind1 Granat -uifd Eisenkies.
Etwas abweichend'ist1 ;ein Stück' dadpfcH', dass die Hornblende theilweise in
stengligén Partieen auftritt, wobei die Spaltungsrichtungen quer gegen das Stenglige
liegen. Daneben erscheint hier ein grünes''Mineräl, fvelches auf den durch Wasser
polirten Flächen in Köfriern hervorragt, onné eine Krystallform erkennen zu lassen;
‘jedenfalls ist es ,GI^m .''<1 XusSerdem ngind‘"in dem S’tÜck grössere Ausscheidungek
vorhanden, van ukgefänr lanzèttförmigér Gestalt’', welche scharf ’gegen das Gestein
abschneiden. Das Innere ’ dieser Au’sséheidungen’bildet ein gestreifter Feldspath
mit deutlichen Spältungsflächen' von dunkelbläulicher Farbe. Derselbe wird durch
ëiné Zieniiich fegelmässigk Zone vorfmem Géstèin'' seifet“ getrennt. 1 Diese Zone
besteht aus dnem, weissen, körnjgept Mineral, in welchem ebenso wi'é' in dem
GeS'tein selbat^Glivih'in' Körp:cherf!i auftritt. Adern1 dieser Zone setzen sich auch
in den inneren F'eldspathkern fori, t EfASt'möglich, dass wir es1 hier rfiitJ einer
beginnenden UmaMerung aes 'Kdrns Zu iniin palmn, worübef^nur, genauefë' Unter-
mienungen, ' zu 'denen das Material'‘fehlt, Aufschluss geben könnten. Aensserlich
bat däs Mineral ’’grosié Aehnlicbkeit*mit dem Saussprit genannten Gemengtheil in.
alpinen GeStëmënJ welöper iheils'^Akorthit, theils Labrador, thJeils Zoieit, theils
Meiönit is't. An1 Kälkspath kann märfw^ejredei' bedeutenden Härte nicht dènkeh,
und dann Braust’auch das Mineral-nienf *mit 'Säuren.
^ r3 ) 'MaclßrD g a. Augengneiss;’‘welcher dem von Kerebrassa sehr ähnelt, auch
qner, gegen -d i ^ Schichtnng parallel zerklüftet ■ ^ -\B e ife in em StÜfit,rfdf ^ ossen;
Porphyrartig äusgeschieden,pn Orthoklas-Krystallen tritt .die Schichtung ganz zurück,
und es, ijst fraglich, ,ob, man es, hier nicht’ebey mit Granit kii thun hat.
/ , Am ^ei&ehbep,.Fundort hat Hele rj^^j^kejjyon k r y t a l 1 i n is c,h ,e m. (Q u a r z
•gesammelt,, wacher ,wahrsqkeinl|bhj ^G än g e n , imi g-npiss -auftritt.'i Mit demQuajt;z
zusammen findet ^ le jr Eisenglanz j^.^^chep^ich l hier-^i^ dem^Gestein gelbst nicht
b e p a k t# habpy Vpn^n«^grtogr^n^tgpesse-{ist das,Yprkommen(g e d ie g e n e n
GpTcfqs an dein QuarZj wn,ramysieh scbMessen. lpsst^jdass, in den Flussbetten des
Zainbesi und seiner 4 Zuflüspe Gpld vorhanden sein; muss,j ähnlich wie es ;in Fasspkl
der Fall is |vll jQuarz ^nji| Eisenglanz,j^d,-krummsphaligen.Eisenglanz, allein hat
P e te r s 6 fe ilen südlich Tete ctgespnmeltj* Es, jScheipen, demnach, die Quarzgänge
in dem Gneissjeine,,grössere ^u,i^ ^ en .,.,|jiv in g s.t,o n e giebt
von Tete Magneteisenei z an,'” welcheA BickjUnter^^yorhegenden/G-esjtpinen. nicht findet^
eg- ist Ä e r mögljcm, dass hi^&,ejin^Yerapchselung -mit Eisenglanz vorliegt.
f.a f^ i^p h an d o g u ev D.aSi Gestein-^jsG,ein-iHoniblèndeaneiss. von dunkelem Aussehen
, Feldspath, Quarz, (Tlimmer, Hornblende, und als nccessorischer Gemengtheil
eijgchpint.f^oC|h' p>pßat.a AuCjh^ein feinkörniger. Hornblendesclnefer liegt von hier vor.
, ,Das ß-Gefj;e h en der .krystalhnigchen Gqjiiefer gipbf,,T h b r n t p n v o n Nord?
pesten nachj.^l^dp^ten an, und ^e^j^ehiftb^en, jollen unter .jeipem steilen Winkel
nach. Nordpsten. ein.
1) Notes'pn the Zambesi,and the.äkirö. Jorifflal' of'ühe!géögk>iS6c.'-®f^Lohdon l861,