Dana*), ist alles Nähere in dem erzählenden Theil dieses Reisewerkes (Band II,
S. 270 etc; vgl. auch das ausführl. Register) mitgetheilt, sowie auf das Interesse
hingewiesen worden, welche die weitere Erforschung des Laufes dieser Flüsse
bieten würde, besonders aber des Dana, welcher nach Krapf und Anderen noch
in der Nähe des Schneebergs Kenia eine beträchtliche Wassermenge besitzt.
Betreffs der auf derselben Karte V angegebenen Kartons möchte ich noch
bemerken, dass sie hauptsächlich nach handschriftlichen Skizzen R ich a rd Brenners
entworfen sind, welcher einen guten Blick für Auffassung der Bodengestalt besass;
da jedoch alle diese Skizzen, soviel ich weiss, nicht auf wirklichen Messungen
beruhen, so dürfen sie nur als ungefähre Annäherungen an die Wirklichkeit betrachtet
werden und verdienen ebenso sehr eine sorgfältige Revision wie die auf
dem Hauptblatte dargestellten Reisen Brenners zwischen dem Sabaki und dem
Djubafluss, welche zuerst in Petermann’s geographischen Mittheilungen erschienen,
doch von keinen genaueren Angaben über die ihnen zu Grunde liegenden Beobachtungen
begleitet waren.
V. Die Suaheliküste südlich von Sansibar
mid .
VI. Die ostafrikanischen Inseln.
Dr. R o sc h e r’s astronomische Beobachtungen während seiner K ü sten reise
zum Lufidjidelta, welche mit grosser Sorgfalt angestellt sind, und meine eigenen
Messungen auf der Insel Mafia, amRuvumafluss, auf den Komoro-Inseln Angasija
und Moali, sowie auf No ssi-Be und den Se sch e llen , sollen späterhin, falls
Dies noch erwünscht sein sollte, eine kurze kritische Darstellung in Petermann’s
geographischen Mittheilungen finden; für die auf Karte II des ersten Bandes dargestellte
Reise von Kiloa nach Mesule hingegen besitze ich. kein weiteres Material,
namentlich nicht die Einzelheiten der astronometrischen Breitenbestimmungen, welcpe
Baron von der Decken vermittelst des Sextanten angestellt hat. Für dieses Gebiet,
sowie auch für die nach sehr unvollkommenem Material dargestellte Insel San sib a r
wären neue genauere-Messungen sehr zeitgeinäss, und zwar, wie schön S< 7o m 77
ausführlicher erörtert, am besten unter Beihilfe und wohlwollender Ünterstützung
der einheimischen Machthaber. Doch nicht nur Forschungsreisende, welche allerdings
mit den einfachsten Methoden der Vermessung wohl vertraut sein müssten,
könnten noch viel zur Vermehrung unserer Kenntniss von jenen Gebieten thun,
sondern auch ortsansässige Europäer, falls sie sich die Mühe .geben wo llenvon
erfahrenen Eingeborenen genaue E r k u n d ig u n g e n einzuziehen oder deren kartographische
Talente (vgl. Richard Andree, Ethnographische Parallelen und Vergleiche,
S. 197 ff.) in geeigneter Weise anzuregen.
*) Nach CI. Denhardt, der neuerdings diesen Floss bis weit oberhalb Engat&na aufnahm, heisst eä
richtiger Tana.
Zusammenstellung
der im, Vorstehenden erörterten
Breiten-, Längen- und Hühenmessnngen,
zugleich als Register für die astronomisch - geodätische Abtheilung dienend.
B e o b a c h te r : (jh ) T h o rn to h ; (K) K e r s te n '; (D) V^d. D e c k e n n n d s e in e B e g l e i t e r während der Djnhareise.
Die I n la n d - tS t a t io n e n sind etwas eingerückt, die Hauptpnnktc fett gedruckt und die Ergebnisse ans b e s o n d e r e
z u v e r lä s s ig e n B e o b a c h tu n g e n in fe tten Ziffern wiedergegeben; angenommene, ergänzte oder u n s i c h e r e
* W e r th e sind in E iam m e rn eingesclilossen.
A b k ü r z u n g e n : ehr. chronometrisch, t r . • trigonometrisch, k o n s tr . durch Konstruktion, (£ durch Mondbeobachtungen
erhalten; ist N i c h t s bemerkt, so sind die Längen cltfjponometrisch bestimmt.'
•: Die H ö k e nm e s su n g e u sind b a r o m e tr is c h , wenn Nichts oder b h r. dabei steht
länt 1 LUngen-U nterschied laut
Nachweis
auf Seite 1
TTBLa über dem laut
I Nachweis
1 auf Seite
Ort der Beobachtung
(Beobachter) : '
Geographische
Breite
Nachweis
auf
Seite
gegen Greenwich,
Sansibar, Mombas,
1 Aruscha II oder Jumbo.
j Meeress
Meter l
piegel
engl. Fuss
[Sansibar, Haus der 6° 9'42",OS. S. 6 2ü36m468,8 ö. Gr.1) ]’v'§. f ca. 14,6 ca. 48 ' S. 70
| Expedi|io|rj (K) ,(6 9 43 ,0).:?> 6 C 2 86 , 3 4 ,0 bez. 2h 1
86“ 38» ,7 bei J <4—60" ■ 7
hvanga, Marktplatz (K) 4° 88'59" S, tr. - lm 56» ,0 v. Mo. - S. 53
r chi. 1 41,5 v. Mo,*) 13 . nahezu Meeres-Niveau
ehr. -2 - 9,7 v. Mo. ; 31 •
IMuoa, Platz vor dem 4° 46'16'-' S.- S. 9 2m 58 ,1 v. Mo.' 111 0 . 58 » desgL
I Dorfe,,(K)
I Kilulubtlgel (K) ' 4° 46'27" S, w ffl 2“ 68,5 v. Mo. •11 p. 68 260 1 852 S. 77
I Jombober-g (K) ; 4°26'1Ö''S. S. .9 ’ im5B8,6 V. Mo . J111 0 . 53 4 5 7 1499 (l S. 77 ■
Mombas, Haus am (4° 4' 0" S.) S.'14 , [2k38v44B,0 ö. Gr.]; s: 13 .<». 22 , |; ca. 72 . , 's.. 7 0
I Strande (E) aos cw.1 57,2 ö. Sbr.
I Mbaramu, vor dem 4° 24'26" g.' 14 . 3»S18,1 ö. Ar. Atu., 44 489 : 1604 . . Lager (K). . .....
I Elefantenfluss, .4°. 9'24" S. :. S, 39 M M f t (2041) . 7 9 j .
Lager
I Eisoani (K)r, 4° 7' 2»f SS| g. 14 2®138,6 öf Ar, ... 81 u. 44 675 1 2213 -S. 73 ,
rr“. W B /M .(4; .6 50,f) | J • 89 (702?) | (2Sp2?)‘ Sgg&i»-
I U.sanga(K) . ,3? 41' 9" gg §. 14 . l“ i9B,8.A Ar. f 31, u. .44 781 2562
— Bergkessel (K). r' 1444 | 4739 : S.i77‘
böchptÄ, Ugono-j
■ berg ÜHo) 2112 6981; tr. S; <883
I See Jipeil -(K) i (8° 86' 0" ß.) Ää'14 lm 278,0 ö." Aj. 31 0 . 44 (719,2)]' (2860) :U & 74 :
tr. 1”>28S ,2 ö. Aj>.8) S. 61
I Aru^chä,]t.(K) . ! ß? S7' 0"S.)' 'S. 14 : 0® 78,2ö: Ar. 1 | s. 81 '•V: ij:3j): : 2839 f . S.'74
.Nach M. Gef m a in . H ,
*) Abs Omi5«,7 0. Sbr. (S., 13) anstatt fftgtäyL ö, Sbr. ,(S. 1.1).
B) iSee’I liegt etwa in derselben Länge' vie Pbhkt6) der Speddäuffiähine auf S. 61, doch 0',5 südlicher.
Da non Hügel I om 3',648 in der Biohtong 0. 5° 20' N. von 6) entfernt liegt (s. S. Ol), oder 3',632 ö.
SeAI (= 8«,648 cos 5°20Ö to Zeit, ron Aruscha-11 aber 1®428,7 östlich (s. unten), so hegt
See l om lm42>,7— 148,5 = l “ 28s,2 östlich ron Aruscha II. Hiernach wäre der Längenonterschied
See H I ^ e t/^jü lmSSs.o (s. untep bei See; III).—; lm288,2 = 6S,8 anstatt. 88,0 vie auf S. 31 f.
aDgeüominbh 'VordA ■ •
v. d. D e c k e n , Reisen III: Astronomie etc. ' ' : .............. 7 * *