
dass es uns an Geld, Mut und Unternehmungslust fehle, um Etwas durchzuführen,
was sie, wenn einem der Ihrigen etwas Aebnliches wie von der Decken und seinen
Begleitern begegnet wäre, jedenfalls längst schon mit Aufbietung all ihrer geringen
Mittel gethan haben würden. Hoffentlich bleibt dieser Makel nicht mehr lange an
uns haften$ denn der hochverdiente Chef der deutschen Admiralität, dem jetzt
genügende Mittel zur Verfügung stehen, weiss nationale Forschungsarbeit wohl zu
schätzen, und unsere wackeren Seeoffiziere werden, wenn der Ruf an sie ergeht,
nicht zaudern, ihrem .ebenso braven als unglücklichen Kameraden .von der Armee
die Ehre zu erweisen, welche ihrh gèbührt: sein schön begonnenes Werk zu
v o llenden zum Nutzen der Wissenschaft; und. des Vaterlandes.
Was sonst noch in k a rto g ra p h is c h e r Beziehung wünschenswert ist, findet
sich erwähnt'in dier> vorliegenden Abtheilung Bd. III, in auf den Seiten 49, 86 f. (betr.
Meru und Kilimandscharo, wissenschaftliche Stationen und nächster Weg nach dem
Ukerewesee), 'Sf 49 (Aruschaberge, Kahe und oberer Pangani), S;'51 f. (Buragebirg
und Kadiaro), ,S. 53 (üsambara und Paregebirge),*® 54 (Mitwirkung einheimischer
Fürsten^/® .®5 (Landstrich N, und! SP von Mombas)^ Si-'57 (Rekogfcoscirung und
Einzèlforschung), â 68 (Aufnahmen durch DeptessionswinkeD/S.'^eT; (physikalisch-
mé^ôfete^sôhe S ta tio n e n /,9 T * u n d (Djubagebiet),*® 103 (Ganane) und
W 104 (Erkundigungen). " ' *' “ 1
Auf die in neuester Zeit so sehr in den Vordergrund getretene® o loni s atiö n s -
fra g e ist im erzählenden TWeSI a n ;-folgenden Stellen Rücksicht genommen: Bd. 1
S; 272 (die Dschaggastaaten am Kilimandscharo), S. 316 f. '(üsambara) , S. 332
Anm. 18 (Matake’s Residenz); Bd. II & 191 f. (verschiedene1 Arten von Kolonien);
S. A92 ff. (Wichtigkeit der Kolonien für Deutschland); '*8* 344 f. »(üjubafluss und
Südliches SomäMländ),afl 371 L' und 3-7?t(Wiiti)iund ausserdem in B'dhlll, in an
den schon oben erwähnten Stellen ® ”54 u.‘S7 (Vorschläge füi5Flrsdhungsreisende).
n v öa den zahlreichen Abbildungen haben nicht wenige ein wissenschaftliches
oder künstlerisches Interesse. Das mit grosser Sorgfalt gearbeitete a lp h ab e tisch e
R e g is te r dieses Theiles wird denen, welöhe Spezialstudietf machen wollen, eine
willkommene Beigabe sein, desgleichen auch der D a tum an ze ig er (äs?396), welcher
die wichtigsten Daten àüs dem Forschungswerk vJ d. Decken’s und seiner Begleiter
in chronologischer Reihenfolge enthält.
-y Die Sammlungen und Messungen der Expedition sind in dem nunmehr fertig
vorliegenden wissensehaftliolien Theile behandelt, dessen I. Ab th e ilu n g
(Säugethiere, 1 Vögel* ëte.) bereits ini Jahre 1869 erschienen ist, während Abt-h.- II
(Gliederthiere) im Jahre 1873 zur Ausgabe gelangte.' In der soeben zum Abschluss
gekommenen Abth. I I I , in welcher,-neben den geologischen Verhältnissen OstaMkas
Und deö gesammelten Pflanzen, hauptsächlich die• wissenschaftlic-heUtBeobach*
tu n g en der Expeditionsmitglieder - dargestellt sind, war ich stets bemüht, Anregung
zu neuen Forschungen zu - geben Und auf die F ehler aufmerksam zu machen, Welche
häufigeren Reisenden im Dienste * der'W-issensehaft- begangen ' werden, sowie‘ die zur
Anwendung gekommenen' Instrumente, Beöbachtungs- und - Rechnungsmethoden eingehend
zu erläutern, wo Dies nöthig erschien. Die hierher- gehörige „Meteorologie
von Sansibar“ enthält nicht d ie 1 méte0roIô^schen*'Beobb)Çbtupgên der Expedition,
die bei Gelegenheit -der barometrischen HShenmessuhgeu mit zur Verwerthung
gekommen sind* Band III; astronomisch-geodätische Abtheilung, 70'4., 72 f.,
100 f. etc.), sondern diejenigen des englischen Arztes Dr, G. Edwin S ew a rd .
Diese habe ich, da sie mit grosser Sorgfalt, Regelmässigkeit und Ausdauer angestelit
sind, so vollständig wie möglich zu bearbeiten gesneht. Unter den hieraus erzielten
Ergebnissen, welche durch Text und Tabellen, analytische Behandlung und graphische
Darstellungen veranschaulicht sind, hebe ich besonders hervor die Bemerkungen
über: die Ursachen d e r täg lich e n B a rom e terschw an k u n g en und die damit
verknüpften Erscheinungen (Sf/9 ff.), die Milde des S a n s ib a rk lim a s und die
W irk u n g d e r Monsune a u f den T em p e ra tu rg an g (S. 12 ff.), den täg lich e n
Ü®d j ä h r l i e h e n Gang d e r L u f tf e u c h t ig k e i t 17 f.), die J a h r e s z e i t-
W in d e und R e g e n z e ite n (S. 23 f.), G e s ta n k vom S tra n d e und S a lu h r itä t
d e s K lim a s ;(S. 28,f.)/:ii» g e s z e itlic h e Y e r th e ilu n g d e r W in d e (S. 29 f,),
den j a h r e s z e i t l i c h e n W in dw e c h s e l im westlichen indischen Océan (S. 31),
und die auf S. 35 f. sowie in der Astronomie etc. S. 49, 76 f. und 86 f. anfgeführten
D e s id e ra ta . Einer besonderen Beachtung seitens der Meteorologen und Seeleute
empfehle ich die g r a p h is c h e n D a rs te llu n g e n auf Tafel I bis V nebst dem
zur Erläuterung derselben auf ® 7 und 30 f. Gesagten.
Dem Abschnitt „Astronomische, geodätische und Höhenmessungen“ ist auf
SlHÖi) f. eine Zusammenstellung der beobachteten geographischen B re ite n und
Län g en sowie der wichtigsten H ö h è n h é s tim m u n g e n beigefügt, und zwar mit
Hinweis auf die bezüglichen Seiten des Textes, södass diese Uebcrsicht zugleich als
Register des ganzen Abschnittes dienen kann und denen Willkommen sein wird,
die sich eingehender unterrichten-‘ wollen über die Art Und Weise , auf weiche die
Endergebnisse erhalten wurden; das sehr ausführliche Inhaltsverzeichniss macht es
bequem, das ausserdem Interessante herauszufinden. Wer blos die Resultate sucht, sei
noch auf einige fiöhehmessuhgs-Tabellen verméséh; welche in der erwähnten
Zusammenstellung astronomisch öder trigonometrisch festgelegter Hauptpunkte nicht
Aufnahme finden konnten : S. 75 f. (Halteplätze der zweiten Dschaggareise), S.7 9
(Stationen und Halteplätze der ersten Dschaggareise); S. 88 f. (Ugono-, Pare- und
Kisungu- Berge) und S. 89: f;: (sonstige vom Kilimandscharo - Gebiet sichtbare Berggipfel),
Winke fü r R e isen d e , betreffend Instrumente, Messnngsmethoden u. dgl.
finden sich auf den Seiten 3‘f. (Universalinstrtiment), ® 4 f. (benutzte Rechnungsformeln),
S. 8 (Längenbestimmung durch Mondhöhen))® 17 (Instrumentfehler und
sein Einfluss auf Breiten- und Zeitbestimmungen), S. 18 f. (Berechnung der Zeit-
änderung für je 1" geänderte Höhe des Gestirns und 1*’ grössere oder kleinere
Breite),**®- 28 f. und 32 f. (summarische Uhrgänge), *S.'30 (Verzögerung der Uhrgänge
während des Marsches)/® 33 f. (Behandlung der Uhren auf Reisçn); S. 37 f.
(Längenbestimmung durch Mondsterne) ; 41 ff. (das „Problem der drei Breiten“
zur Bestimmung von Längen- und Breftènunterscbieden) ;i® 46 (Bergprofile und
Skizzen), S. 49 f. (rohé Distanzmessung), S. 57 ff. (Aufnahmen durch Depressionswinkel
, trigonometrische Höhenmessungen) S. 64’f. (Reisebarometer), S. 66 (Korrektion
wegen ’Luftgehalt),’'S. 67 (meteorologisches Reisestatif)/S. 71 (Mittelwerthe
aus unregelmässigen Beobachtungen),|§iH 73- (Berechnung' der barometrischen Höhenmessungen)
, S .'77 f. (Aheroide und Siedethermométer), S; 88 f. (Berechnnng der
wahrscheinlichen Fehler/; Sv 92 f. (Wink für Breitenmessungen), S. 94 f. (korre-
spondirende Höhen und Anordnung der Beobachtungen)^;®; 96 (feststehende und
Reflektionsinstrumente) und S. 99 (Flussaufnahmen).
Auch den „magnetischen Beobachtungen“ ist eine'Ueher s ic h t d e r E rg e b n
is s e aus den Messungen Dr. Roscher’su n d der Mitglieder der v. d. Decken’schen
Expedition beigefügt (S. 47 fi), nebst einem ausführlichen Inhaltsverzeichniss, sodass