I. Laubmoose.
1. Furnria tygroftietrica Hedw., die Form, welche Brid. als eigne Art betrachtete
und als Funaria canffij&jns abgrenzte.
In insula Borbonïae leg. |1 |K e r s te h ]863y n.
2. Polytrichiim remotifolium P. B.
Zwei verschiedene Formen liegen vph:- eine dichter beblätterte, r$tfclich gefärbte
(von „Öaveme du four“ n. 112->;tfnd eine lockrér beblätterte,- grüne !.(p|ine
näheren Standort n. 111). Beide stimmen aber nach .genauerer Untersuchung sowohl
unter sieh, als mit der echten Art; beide^sind steril und wenig Entwickelt. Sie tie-
weisen, dass das Kennzeichen d ritten »aef, Basis entfernt stehenden Blätter, auf
das Schwaegrichen für die Abgrenzung der Art \on P. commune Werth legte
und auf das P. B. seine Béüfehhüng',grün>défé; kein cBü&tantes ist.
Die anatomische Untersuchung zeigt im' Wesentlichen den Bau dei bis japfl
uhtersuchten Polytricha. Die Centralgrüppen sind |l|||Mehrzahl w-iji.indi n die
•ZelscMÄtehi fBfÄbhehl den Centralgri^jpen und der Epidermis'1 Ides Kückens sind
mihtMähl^^schwaehiwepi&tiundrrg'efälrbt. ^BiefZellschiehteitfkwisehen -deDOehträi-
■gruppen undgden Lamellen sind^t aus /isckwächer,! und -stärkeraivferdfekteh -Zellen ( ün-
fegelfeässig.r%emäscäift; ndie stärker verdiebtén fld©Edëh;$ocMute*subs£éi^id^afitadfl wenig
zahlreich! atnd wenig lebhaft-gefärbt.' .; DieiiLamièMeh sindrob&SschiiEifiigeB^zt'. «i
Der Stengel :ist sehr !-entwickelt ;-ïfdef-iCentralstrang' ‘ iäfer,nicht rgJehr) zellenrefoh,
•die Zellen wenig verdickt« und gefehlt,,;iiie Blattspuren tieten wenig' hervor,4S ëku-n dürstränge
konnte ich nicht-entdecken.-
In diese»; Bau des Blattnencn und -Stengels lind’êh 'sichdtUaderschicdè von
Polytrichum, > commune, jfl dessen : Anatomie Mht in meinfer Bearbeitung' dfer Eh-ren-
hergischen Moose (Abhandlungen derBerlinei Akademie 1867) ‘-f; ‘'19, tab 11 und lf>
beschrieben und durch’ Abbildungen 'erläutert-habe. Ueber den u th dieïkr.I nlei
schiede will ich indess hier kein Urthuil abgeben; vollständig^ ^ ^ ^ ^ g M l » l f e
über das ganze Genus wären hierzu erfordMieh“. -
•«; %3.' Campylopus nivalis Rcifc k«
Der Blattnerv ist im Querschnitte na'ch' dem Schema 4 und 407
meiner „Grundlinien‘zürré1hèr'vergleicfiehden Arfätomie d er1' Trafrb l^ ^ ^ p lS 'f e i n g s -
h e im ’s Jahrbüchern 1868 aufgebaut.
Die basalen Deüter sind sehr gross-Und wéitlichtig, meist in .radialer Richtung
gestreckt Und bleiben immer dünnwandig, während die ändern Zellen-sich!mehr oder
weniger; verdicken.' j Nach der: BaSis .zu wérden dagegen die,duces bfedeutend kleiner
und den andern Zellen- hdmogener; Die «Zellen >»' dér ibesagten (Sehemäta bleib&p
an dér Basis; des Blattes, ; so; wie am Rande der- iNerveü einzeln, verdiekèn-. Aich
aber zu . «ubstéreider . Fohm, nach der Mitte; :.»uüd der Spite’e des Nërten zu verwandeln,
sie sich]dagegen intfGruppen voniStereiden,n2'^-84’.welche 1 zuweilen sich
als i cbntinuirliche Schicht^zwischen dén Zellen b' • und : der Epidermis lagern-. ‘ Wahrscheinlich
haben;; an dieser SSehicM«auch tangentiale Theilüngen der Zellen b so
wih'iPheiteng-flfuäfiFeäiiekungtiiier unteMfl Jlheilz#!# Antheiit{ci|^|j
Der Rücken des Nerven’ zeigt ikeine Lam eilen,, ist >èbén ytblb'str nach der; Spitzë
zu etwag . rauM ’ «,
8 D e r.Stengel istMehtwickeltji; der. Gëntcaistfang:zellënreieh und ziemlich, scharf
abgesetzt, das umgëbendë Parenchym - Wéitlichtig- dünnwandig;, blos- dié äussersten
3 Zellschichten, welche den Blättern zugehören, sind enger, dickwandiger, lebhafter
gefärbt.
In monte- Pifpp. des neiges ins. Reunip.nis.leg. Q- Kersten, n. 113.
Campylopusaureo^vüft!sh(C* Mülh), .
Der Neryo;dieser Art ist nach dem.^chetep-iiö resp. 7 (S. 408 L E4) gebaut,
(fophgpit dem,jUntérséhiede,^ d^eS'-diÇ'Bwohzellen.nngetheilf bleibëUi und somit auf
je,*einen Deuter fe ta tii^Â Î^ Ililo é^ e in e solche kommt., Am Rande .des, Nerven,.
some;ian Basis des Blattes/fallen,.diese Bauchzellep sogar ganz weg, es sind
blohs *die -Z,eilen jl, a', a und b des besagten Schémas^worhanden^« Dieser Umstand
charakterisirt die besagten Zellen- als. Bauchzellen, ferner deij..Umstand, dass die:
selbenfj,paiAbe^pü'®ieile d^-iBlattes^pcinsfeit, zweischichtig,werclen. und zwar in
i-W Mitte .d-fihNesvefein.' einer^tangentialen. [Breite ;VQn 1,^—3 Zellen. Da bilden sie
denn'^eipe nach Bauchseite des Blattes eobggxe Hervorragung.
.fWjO/fdip^BaUchzell.en, iuvdër - Mittendes Blattes. einschichtig sind, hat der Quer-
schnm des Nerypnjjganz das, Angehen,(als, ph.er zu Schema gehörte, und es
ist; demnach doch sehr wahrscheimfeh^-dassVhMdèA hemagattungen nicht principiell
verschieden sind, sondern derselben Entwicklungsgeschichte ( angehören, dass somit
inErslerëm ■Schema'aüch die;Zelleh d'als Bauchzëllën, die Zelieü ty als die eigent-
be h ^ Deuter zu betrachten/gind. -,
Der Wàtthei^ d id s e #® rr^ ^ ro it^ é h ',!ferhèr dädurch'aus, dâss àein Rücken
ziemlich hohen Lameilen bed'eckV bih Diésélben entstehen dadurch, dass die
Zelten a sich 3 Mal - durch tangentiale ^ände.theilen und so Zellplatten bilden
wjblcife über d'en'Rücken dès Nerven hiüausfagen.
« I q-der Mitte des-Merven .thei'lt-sich zuweileÜ,,eine-jZél'le- a auch durch eine
ra|jiäl'e'A¥Md, die Theilzellen durch taDgéntiâle Wände,' so dass hier 2 Lamellen
auf - einen - Keuter kommen.-
Die1 Zellen a7, bleibend huî an dér Basis und am Rande dés fNërvèn ëinfaëh,
^0,nst'1theilen-: sie ki'cb ‘im unteren Éheîlë des Blattes in 2'Zèllfeh, welche ziemlich
weitBchti^ bleiben;J weiter nach ^oben^-iö^Giü^peh von 2 ^ welche substereidh^
Form^äiSiehShfi^ Uhler:der S t e l l e / 'a n i§t-efe'-der einfachen eine Doppel-
laméllli -auftritt,- sirfd auch 'dfé'Sêêreidën^zâhlfeifehfete'S—'9. ^
ln einzelnen«FälleUWMeibtvin< dem Winkel‘zwisdlfén^je1 2°Deutérn eine diesel
Zelletf'iuhv^Tdiekt9Eniinmfddurch^den‘ Druck der Nachbarzellén Ä e aùsgehùchtete
GestMfcf'an,- und gleicht dann, -vollkommen' einer Begleiterzelle.
■ ïfiDerdiSteügel ist sehW; entwickélt,- der >Ge;ntralsträng zelenreich und ziemlich
scharf abgesetzt, das Parenchym;tieft''weitlièhtig,.wird -nach dem Rande zu englich-
tiger,<<<stärker’sveï'dÿèkt;und-ist âusêen mit .einer deutlichen, ziettftichr-scharf abge-
setzteh sphagnoiden-Mantelschieht versehen.
Die Adalrzelen sind, hefe den Stengelblättern und: den breiten^ grossen Hüllblättern
-der gehäuft stehenden weiblichen BlUthen wenig scharf abgesetzt und
wenig zahlreich,lindem die ' an.’der Basis sich versehmälerbde lamina fast ganz
mit dem sich-.verbreiterndén- Nefven zusammenläuft, in der Grösse wenig von den
Spreitezellen ^verschieden , aber ipit: derberen.^ lebhafter gefärbten Wandungen ver-
sehejl, beinden Perichätialblättei’n sind sie im Verhältniss bedeutend grösser.
Die Blüthen sind: zweihäusig, die Arcbegonien sind ausserordentlich langhalsig,
nicht von, Paraphysen. b.egleitef, w
Hab. Grpss -.Cojnoxo oder Angasija, wahrsebeinlich am Vulcan leg, Kersten
20. Mai 1864 n. 114.