
Von nun an wird das portugiesische Ostafrika Weder von Engländern noch Holländern
wieder beunruhigt.
1609 Der K a is e r v o n M o n om o tap a , durch' seine Erfolge ermutigt, beginnt
einen Krieg ohne portugiesischen Beistand, erleidet aber schwere Verluste uni wird
sogar aus einem Theile seines Landes vertrieben. Dio g o Sim o ü n s M ad e ira
eilt ihm anf Befehl des Genevalkapitäns Nuno Alvarez Pereira zu Hilfe u ni setzt
ihn wieder ein.
E s te v am d ’A ta id e , Pereira’s Nachfolger, verweigert dem Kaiser von
Monomotapa das übliche Geschenk im Werthe von 5000 Dukaten, welches jeder
neue Gouverneur als geringe Entschädigung für die Ausbeutung der Minen zu
entrichten hatte, und gibt damit Anlass zu einem Kriege, welcher mit Wegnahme
der portugiesischen Waaren im Innern begann und zwar lange Zeit mit Glück
geführt wurde, aber sehr viel Geld und Menschenleben kostete, und Portugal Nichts
als Schande einbrachte (Ende des Krieges Idlë). Hierbei geigte es sich besonders
deutlich, dass den Portugiesen ihre niedrigen Leidenschaften mehr schadeten als
ihre schlimmsten Feinde.
1614 Der treue Scheik Achmed .von Mombas wird von seinem Dnkel Munganaje
und dem Kapitän des Forte Manoül (später Simon) de Melo Pereira, weil er ihrer
Habsucht nicht Genüge leistet, aufs niederträchtigste verfolgt, beim; Vizekönig
verklagt, dann in Babai, wohin er sieh geflüchtet, auf Anstiften seiner Feinde
ermordet und sein Hanpt nach Goa geschickt. M u n g an a je erhält Achmeds Stelle,
gemeinschaftlich mit dessen Bruder M ah am m ed , bisherigem Gouverneur von
Malindi, weiss aber auch diesen bald unschädlich zu machen.. Achmeds siebenjähriger
Sohn J u s s e f wird nach Goa geschickt, um von den Augustinermönchen
erzogen au werden.
Heber die weiteren Vorgänge in Mombas bis 1627 erfahren wir Nichts ans denjemzigen
Quellen, der „Chronik von Mombas“ und Faria y Suza’s „Asia Portngueza“. ,
1622 Die verbündeten Engländer und Perser (Schah Abbas) erobern das Fort von,Queixome
(Kecbm), welches Kuy Freire d’Andrade erbaut batte und heldenmüthig vertbeidigte.’ Bald
darauf, aber weniger èhrenvoH, fiel auch H ó rm u d s, das ^kostbarste Juwel n£ter Wen indischen
Besitzungen der Portugiesen.
1627 J u s s e f h o n A chm ed von Mombas wird in Goa als fDfem Geronim'6
C h in g u lia getauft und schreibt einen Brief an den Papst.
1680 J u s s e f siedelt als neu ernannter Scheik nach Mombas über, zur Zeit da
Pedro Leytam de Gambóa das Fort befehligte. Er sëfet Sich ’16fll durch’ ITi^;
in Besitz von Stadt und Festung und tödtet, um seinen Vater zu rächen, 'alle
Portugiesen dort (Bd. I. S, 193.).
1630- (Bü. X S. 116.) N a sse r Ben Murdschid von Oman, erster Imam aùà der Familie
1632 , • der Jarebiten (seit 1624), beginnt die Portugiesen zu befehden.
1632 Der Sohn des Vizekönigs Dom M ig u e l de N o ro n h a , Grafen von Linhares,'
und Francisco de Mura erscheinen am 10. Januar mit 14 Fahrzeugen ünd' 500
Mann vor Mom b a s, wo 3 Schiffe mit 100 Mann, von Kuy Freire d’Andrade aus
Maskat gesandt, zu ihnen stossen und durch andere Verstärkungen die Zahl der
Streiter auf 800 wächst. Sie konnten jedoch Nichte ansrichten und mussten nach
vielen Verlusten Ende Mai den Hafen verlassèn. Jussef, der nun -keine Ruhe
mehr in Mombas hatte, zerstörte Stadt und Festung und verwüstete die ganze
Insel; dann zog er sich nach Jemen zurück und floh endlich von danach M asselege,
einer arabischen, Niederlassung la der Bai von Bueni an der Nordwestküste von
Madagaskar. Die Portugiesen verfolgten ihn auch hierher (1686),o zogèn aber, da er
v o rd em dortigen Sultan.,find, Jen. [ppgesiedelten Mauren aiis Pata in einem fast ■
uneinnehmbaren f beschützt ward,, unverrichteter .Sache wieder ab., nachdem sie
einige Dörfer verbrannt und eine Anzahl ;Eingeborner getödtet hatten.
D e r .K ^ it^ T l^ oX i^ a |n f tk ^ ^ f |le (^ |s a .f ,j|{g.ahEelra; s t e l l t e , fiestupg von 1635
Mprnhas, wieder he?®: belegt -;$e mit JQO MantyPesa^ppg und püpjb^gt djeiapgefaUenen
Küsteastädte (vergl. portug. Ipgphrift II. ip.BcjU L )i, Zwanzig: portugieeisphe JFamilien
siedeln , vpn. Sansibar und -PembanPpch Mombas Ubßrs. die Stadt wird allmählich ,
(bis 1689<?) wieder aufggbaufc *
fÄF Erladbnjss^ider . Portugiesenauf. der Insel nieder, ft Gegen^d^,,Mus u n g u lo s . s
aber .(vermutlich dte .eraten Wanika)0 w^den >bei Makupa drei kleine Horts, errichtet.
' Das-:Htois Braganza 'gelangt' auf EöäigstHrte1 vob Portugal. " ' ■'> «■;; ' jg^g
z ü r'^ d iV d e r P o r tu -
§ ! e s e n h e r r s c h a f t 'si,epe Seite 23 ffij, /
IV. Herrschaft der Araber aas Oman.
. 23j.April:^Tod.des grossen JairebiteaNässer b'en,Murdsohijdi}.fwelehe®,difiPortugiesen 1649 I
411611 sta®6n -yon Haan1,! mit A^najineihvoi):: Sohair und- Maskat, fvefitriebeü Battet 1
d fißj ?f!ifk.’Veder ; §i fjfb^n, Ma,lp^.-, gbep
zieht [dteflÄbhneritjV^UiMosmhas^ gegen die, Porfcugjpe»
zftlMfe, dpeh,;esst,mach,flipf Jahffln/g#ipgt,pi;ihg ^d a aF (» t zu erobern, jpnjlbald 1®®1
dajaph} muss pr;..es wieder .ppfgehep, liptetjphfc,j|i^,j|derriS|? upd ibjpte$äpt Wßi
Helareb und -.gif, welchei. aach-.einander, z® Hßpscbaft gelangen4^ den
Kampf gegep d.
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. | 172$ H^delsgescliäCte.i .
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n m Sif'jbfrn ,S u lta n r .welcher eine, bedeutende, Fdetfez/untephielt, und Omarnd» 1698
sehtt-Wühenden: Zustand gehracht hatte,: kommt auf Bitten; der Hinwob,npr nach
M |» h ä s und erobert am- J3.-,Deee«iheBvdieÖFeglningi)JjEr.)Soll auch Sansibar, und
haben, doch,ist, nur in ^ojge seinp.Sieges- die «.
Portugiesen Küste nordwärts, .vpni. Kap Delgadp g,elödtet und ver-
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Mukdischa nicht ausgen^mmpn, in Abhängigkeiten, Oman’ gerieften. wennschon '
diese nur Be1 Mombas eine unmittelbare war. .
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V aus % Tamdic der Jarebiten, folgt ihm nach; er nimmt’den Pürkern Ho^riiiiidkAb.! i!
i'.it S (fltan beMPSlf- btefifiSd4 fcab*s;:lafige'1 Ufifubön■ in bffian.'i' • k ^ g f
m; , •! §Wän’S einzig.er'Sobh>Siff wird zum Imant, ernänat;| kann -Mob aber, imr. mit Hilft-seiner 1T28
! •, .Belutschen aus;Mekran: jijp.d dej,-^fser. halten. [
Inzwischen, batten,i^rPjoSrtiugipsen,,,-ihrep eigenen
Uöe Küstepstädte :V0P Pata bfe iKilpa genommen; die wisseil aber nur r ,
b oigendes zu erzählen:
.hHief Bewohner, von Pataf-;riefen. zur iSch:lj,chtung ^inps Streites, um. dfe, Herrephaft
die Portugiesen unter Louis ^ f ^ lo ,d e S am p ay ^ J^K rap fjjp :. 4§I) herbei.,.«cm
um sie los -
zu werden, nach Mombas, wo Statthalter, Soldaten und Einwohner in fortwährendem
^Wtejte lebte*/, ^^-Portugiesen fer^berfen^pmbps, erlapptep fsicH aber,von,Neuem i,
V. fl. D e c k e n . Reieen. IU , 8. Geschichte. , ff