
B r e ite n b e s tim m u n g e n .
1862 ! Uhrzeit
(nach Hauth)
Kreistage
Peru-
. rohr
Beoh. /
„Gestirn,
A. Ii, -mnä ä
Wah^e Höhe
Ansen. Coll.-
Fehler
für den
Mittelfad.
*5®
Stdndenwinkel
I -j- westlich
— östlich
Bo he B reite
M i t p
nebst-Gorr.
Hügel I
am See.
1 ;Dec. 8»; 6h 45“ 18 s,0
48 20
«1 24
.. 54 26
57 40
7h 0“ 20®,0
8 0
7h 7m318,0
10 0'
'1 2 89 v
• 15- Ä ; t
17 30
7h 20m 6S,0
rechts « Eridani
1 85° 36' 18“
J 38 42
f *'39 :56 ’
lh32“ 38s,3
—57°56'i0"
+ 8' so"
> 3,5 -0h 13“ 29s;8
- 7-. 22,8
+ ■ -ö ( ,3,8
—3“36‘21",4
HB
11^8*1b / \
links ■ «Eridani
J
>35° 38'37"
| 36 16 ,
1 35° 32'47"
— 8' 80“
L > 3 ,5 -[-0h 8“ 3CS,2
.13 8p,5
^ f i S “ 34s,4
— 8“ 86' 189,9
' ?' 19,2 i
—; 3“ 36' 18",0|
|- 3 “86'18",7(5]
>—S“36'15,2{13)
J. (Corr. für J)
verb. Breite = — 3° 85' 15“
Burn, Lager
Dec. 17., 7h Um 50 s
■ 14 2.1
‘17 12 ’
7h 20m 17 a '
Units a Ariötis
Ih59m29 a,2
+22“48'57"
es0 io1 7 "
2 20
62° 32 33 1
41 17
— 8' 12" ^-0h 21“ 298,8
. 24 1,2
26 52,6
+0h 29m58s,l
—8“ 291 so",3
30 0,9
80 11,8
— 3“ 29' 53",8
I—8“29'59",1
1 i l g)j
verb. Breite = ■— 3° 31'0" (J
Endara,
Lager
Dec. 19. .. 7h 16» 0s,0
rechts « Arie t is
18 0,5
'' 20 10,0 .
22 9,0
24 9,6 .
lh59“ 298,2
+22“48’57"
62° 9'56"
0 41
61 58 54
4*9 13
88 9
H-Öh 34m32s,2
': 36 ‘33,0
' 88 42,9
40 42,2
42 48,1
—8“ 33' 28",8
31,2 '; |
,86,5
16,'6
48,7
| —8“ 88' 80",i
D p.' 20.* 6h 88“ 08,0
36 22
88 22
6h 40“ 268
links « Arietis 63° 88' 85"
89 47
89 59
68“ 39' 25"
— 8' S3"— oh 4“ 40 s,9
—- 1 18,4
4- Q 42,0
-j-0h 2m 46 s,8
1.—,8“ 30* 59",4
69,1
..... 61,5 |
— 8“ 30' 67",31
. 8® 31' 4",3
______ (?) Mittel = -- 3“ 32' 17"*)
Kiriame
- Dec. 24. 6h 55“ 288,0
' 58 '8,0
60 41,0
links « Arietis
lhs9“ 29 8.2
+22048;57"
61“ 55' 24"
42 16
29,34
— 9* 8" +0h 86m 53 >,1
89 33,5
42. 6,9 r
^-8“ 46'41",6
51,8
22,7
1—- 8® 46' 88",7
Sh 28m 8 s,0 links a Tank f
4h 28m 6s,l
68“ 87' 47"
69 - 7 88
— 9' 8"—0h 80m 8 s,5
— 28 49,5
— 8“ 47' 85",1
47 61,7 3“ 47' 48",4
+ 16“13'53" Mittel = — 8“ 47' U"*i
60"i
verb. Breite = - - 8“ 48' lFffl
*) Die Breiten von E n d a ra und Eiriame müssen als unzuverlässig gelten; bei ersterer sobeint ein Ablesungsfehler
vorgekommen zu sein, falls nicht von einem Tage zum andern eine bedeutende Aenderung von C und J stau-
gefunden hat, donn:durch Annahme eines anderen Sternes wird keine bessere Uebereinstimmung erzielt; und durch
Annahme eines um 28,7 kleineren ührstandes am 19. Deo. nur eine Verkleinerung der Breite um 10'?. Bei
Breiten von Kiriame seheint ebenfalls ein Versehen vorgekommen zu sein, da eine so bedeutende Abweichung (1')
selbst bei Beobachtungen ih 80—40m Entfernung vom Meridian ganz unzulässig ist. Leider fehlen von beiden Orten
die zur Ausgleichung des Instrumentfehlers erforderlichen Beobachtungen südlicher Sterne, und auoh für den CoH.-
Fehler sind keine kontrolirten Werthe erhalten worden.
. b .,U h rs tä n d e .
An den Zeitbestimmungen erkannte ich zuerst, dass mein kleines Universalinstrument
alle Hüben zu gross angab', also mit einem n e g a tiv e n Instrumentfehler
behaftet war. Wenn ich für einen Ort die Zeit berechnete nach Höhen, die
im Osten und Westen gemessen waren, so erhielt ich Zahlen, die um 6s bis 8» von
einander abwichen. Daraufhin angestellte Breitenbeobachtungen nach Sternen in
der nördlichen und südlichen Hälfte des Himmels zeigten Unterschiede, welche den
bei den Zeitbestimmungen gefundenen ganz entsprechend waren. Von da an suchte
ich immer den Instrumentfehler durch Anordnung der Beobachtungen zu eliminiren.
Die Ergebnisse der auf solche Weise ausgeglichenen Bestimmungen, aus denen zugleich
die für die anderen Beobachtungen benutzten Werthe von J erhalten wurden,
sind mit fetten Ziffern gedruckt.
Ueber die Natur dieses In s trum e n tf e h le r s (J) bin ich nicht völlig in’s Beine
gekommen, weil kurz nach meiner Rückkehr der übrigens gut erhaltene Kater’sche
Kreis einer gründlichen Reparatur unterworfen wurde; es ist jedoch wahrscheinlich,
dass ein Schlottern an irgend einem vertikal beweglichen Theile der Grund davon
war, denn der Fehler blieb -sowol bei allen Höhenwinkeln wie am Schneeberg
Kilimandscharo und an der Küste durchschnittlich immer derselbe, bis irgend ein Stoss
oder eine unbekannte Ursache ihn, und zwar wieder für längere Zeit dauernd, änderte.
Es wäre erwünscht,-dass alle Reisenden noch mehr als bisher ihre astronomischen
Höhenmessungen nicht nur in verschiedenen Kreislagen, sondern, wenn immer möglich,
auch an zwei nahezu entgegengesetzten Punkten des Himmels anstellten, für
Z e itb e s tim m u n g e n an zwei Gestirnen in der Nähe des ersten Vertikals (am besten
in erster Kreislage ein Gestirn im Osten oder Westen,, dann in beiden Kreislagen
ein Stern am Himmel gegenüber, und zum Schluss in zweiter Kreislage wieder das
erste Gestirn, we,il auf diese Weise beide Doppelbestimmungen für denselben Zeitpunkt
erhalten werden), für Breitenbestimmungen an je einem Stern im Norden
und im Süden, womöglich in nicht allzu verschiedenen Höhen. Um Mindergeübten die
Beurtheilung des Einflusses eines Höhenfeblers auf Zeit- und Breitenbestimmungen
zu erleichtern, erlaube ich mir noch folgende praktische Regeln anzuführen:
I. B r e ite n b e o b a c h tu n g e n in s ü d lic h e r B re ite .
Wird beobachtet
1. je ein Stern im Norden und im Süden bei e n tg e g e n g e s e tz te n K r e is la g e n ,
So erhält man die Breite in beiden Fällen nach d e r s e lb e n Richtung hin falsch,
wenn der Collimationsfehler (C ) nicht genau bekannt war, denn
grössere Mittags-Höhe . i. m .S...ü den ) , .. ^ , , kleinere „ im Nordj en J1 gibt g rö ssere Breite,’ und
das M itte l beider Beobachtungen ist befreit vom Instrumentfehler (J), ‘ aber
behaftet mit dem Fehler von C — AC; die h a lb e D if f e r e n z derselben ergibt den
Instrumentfehler.
2. je ein Stern im Norden und im Süden bei d e rse lb e n K re islag e , so hebt
sich der Einfluss von AC auf, und das Mittel beider Beobachtungen ist die wah re,
auch vom Einfluss des Instrumentfehlers befreite Breite, die h a lb e D if f e r e n z
aber* ist die algebraische Summe von J und AC.
II. Bei Z e itb e s tim m u n g e n
ist der Einfluss eines Höhenfehlers ohne Weiteres klar, weil
v« d, Decken* Reisen III: Astronomie etc, 2