
Subfamilie Temorina. Genera Diaptomus, Heterocope und
In übersichtlicher Darstellung wäre also die
Eurytemora.
W e ib c h e n :
Vordere Antennen . 1 23- oder 24-gliedrig;
das zweite Glied ist entweder ungeteilt,
oder, wenn in 2 gespalten, verschmilzt sein
proximales Stück mit dem ersten Gliede.
24- oder 25-gliedrig;
das 25. Glied bei Heterocope und
Eurytemora mit dem 24. verschmolzen
und zu einer grösseren oder kleineren
Spitze reduziert; das achte und neunte
in einem Falle (Eurytemora) mehr oder
weniger miteinander verschmolzen;
das erste Glied vom nicht geteilten
zweiten stets getrennt.
Asthetasken . . . . kurz, fadenförmig. von verschiedener Länge, stets keulenförmig.
Aussenast der hinteren
Antennen . . siebengliedrig. siebengliedrig; in einem Falle (Heterocope)
ist das dritte Glied mit dem
zweiten verschmolzen;
Die hinteren Antennnen sowohl wie die folgenden vier Gliedmassen calanidenähnlich.
Die vier vorderen
Fusspaare . . . . meist mit dreigliedrigen Ästen, an
welchen jedoch die beiden proximalen
Glieder verschmelzen können.
Aussenäste stets dreigliedrig. Innenäste
ein-, zwei- oder dreigliedrig.
Am zurückgebildeten
fünften Fusspaar
Greifantenne . . . .
fehlt der Innenast oder ist klein und
eingliedrig;
der Aussenast ist ein- bis dreigliedrig.
M ä n n c h e n :
meist rechts, seltener links;
distal vom Gelenk verschmelzen das 19.
bis 21. und das 22. und 23. Glied.
fehlt der Innenast (Heterocope und
Eurytemora) oder ist rudimentär, ein-
oder zweigliedrig (Diaptomus) ;
der Aussenast ist zwei- oder dreigliedrig.
stets rechts;
es verschmelzen das 19. bis 21., das 22.
und 23. und in einem Falle (Eurytemora)
das 22. bis 25. Glied.
Ausser den sexuellen Abweichungen im Bau des Rumpfes, der vorderen Antennen und des fünften Fusspaares
treten solche zuweilen (bei den deutschen Süsswasser-Species n u r bei Heterocope weismanni und in geringem
Masse bei Eurytemora ajfinis) auch an den vorderen Fusspaaren (Schwimmfusspaaren) auf.
systematische Ordnung
der freilebenden Süsswasser-Copepoden Deutschlands nach G i e s b r e c h t s System die folgende:
Ordo Gopepoda
Subordo I Gymnoplea
Tribus Heterarthrandria
Familie Centrqpagidae
Subfamilie Temorinae(?); (Genera: Diaptomus, Heterocope,
Eurytemora)
Subordo II Podoplea
Tribus Ampharthrandria
Familie Gyclopidae
Subfamilie Cyclopinae (Genus: Cyclops)
Familie Harpacücidae
Subfamilie Canthocamptinae (Genera: Ganthocamptus, Nitocra,
Moraria- l)Laophonte,
Apsteinia, Wolterstorffia.2)
Subfamilie Longipediinae (Genus: Ecünosoma).
Die Genera Diaptomus> Heterocope und Eurytemora
sind leicht durch folgende Merkmale zu unterscheiden:
Furkaläste k u r z , höchstens dreimal so lang als breit; Innenast des e r s t e n Schwimmfusspaares
zweigliedrig; Innenäste der ü b r ig e n Paare d re ig lie d rig ................................................Gen. Diaptomus.
Furkaläste k u r z , höchstens doppelt so lang als breit; Innenäste a l l e r Schwimmfusspaare e in gliedrig
................................................................................................................................................ Gen. Heterocope.
Furkaläste l a n g , wenigstens drei und ein halb mal so lang als breit; Innenast des e r s t e n Paares
eingliedrig; Innenäste der ü b r ig e n Paare zw e ig l ie d r ig ................. ..............................Gen. Eurytemora.
^ Identisch, wie ich erst nach dem Erscheinen des II. Teiles dieser Arbeit bemerkt habe, mit dem Genus Ophiocamptus
Mräzek. Obgleich S co tt (On some new rare Scottish Entomostraca- p. 213) den Namen Moraria nur als „provisional name“
bezeichnet, so muss derselbe doch, weil die Arbeit S c o tts früher veröffentlicht worden ist als die Mrazeks, an Stelle der Bezeichnung
Ophiocamptus treten.
2) Diese drei Genera nehme ich hier mit auf, obgleich sie im II. Teile dieser Arbeit keine Erwähnung gefunden haben.
Erst^nach dem Erscheinen desselben glückte es mir, eine Art des Genus Laophonte (L . Mohamed Blanchard und Richard) und
ferner zwei neue Genera Apsteinia und Wolter storffia mit je einer Art (A. rapiens und W. confiuens) in dem Faunengebiete
Deutschlands nachzuweisen (cf. Schm e il, Einige neue Harpacticiden-Formen des Süsswassers). — In jüngster Zeit fand ich im
Faunengebiete Deutschlands auch die durch Richard als Mesochra Blanchardi Richard bekannt gewordene Form; dieselbe ist
aber in das Genus Wolterstorffia einzureihen (cf. Schm eil, Neue Spaltfusskrebse d. Fauna d. Prov. Sachsen).
Eine von Abbildungen begleitete Bearbeitung dieser Arten wird im Nachtrage zu dieser Abhandlung folgen.
B ib lio th e c a Zoologica. H e ft 21. 2