
Die hintere Lamelle der Legeröhre etwas länger als die vordere,, an ihre r Basis ziemlich
sta rk verschmälert (cfr. Fig. 13). Das Hypopygium is t meist sehr s tark entwickelt (cfr. Fig. 24).
Die Lamellen ziemlich schlank, schief nach innen abgeschnitten und abgerundet; darunter, also
an der untern Seite des Geschlechtsapparates, befindet sich
eine dünne Membran, welche zwischen zwei s tark chitinisier-
ten hammerälmlichcn Leisten ausgespannt an ihrem hintern
Rande in der Mitte etwas nach hinten ausgezogen is t und
jederseits von diesem kurzen Fortsatze mit mehreren längern
6 Haaren besetzt ist. In der Mitte dieser Membran befindet
sich eine Querreihe kräftiger Borsten (cft. Fig. 1). An der Spitze der Zangenbasalglieder befinden
sich zwei nach innen gerichtete schief abstehende lange Borsten. Das Klauenglied ohne
eigentliche Klauen, aber mit drei stumpfen Zähnen versehen, und zwar bildet die nach innen
umgebogene Spitze des Gliedes den einen und ein jederseits unter derselben stehender, nach innen
gerichteter F ortsatz d ie beiden ändern Zähne. Die Behaarung des Hypopygs ist die gewöhnlic he.
Da mir nur dieses eine Exemplar zur Verfügung stand, so war eine eingehende Untersuchung des
männlichen Geschlechtsorgans nicht möglich, da aus dem angegebenen Grunde das Zerschneiden
des Hypopygiums ausgeschlossen war.
4. S c ia r a c o c h lc a ta n. sp. o.
Körperlänge 4 mm; Flügel 3 mm; Fühler 2 {U mm.
Grundfarbe schwarzbraun; Taster und Schwinger, Basalglieder der Fühler gelb; Geisselglieder
braun, die mittleren ungefähr doppelt so lang wie breit, das erste und letzte wenig länger.
Nach der Spitze zu wird die Geissel etwas dünner. Thoraxfurchen grau behaart. Beine hellbraungelb,
nur die letzten Tarsenglieder schwärzlich.
Flügel vorderrand nirgends nach innen gebogen. Querader etwas hinte r der Mitte der
Unterrandader; Gabel an ihre r Basis ziemlich schmal; fg kaum grösser als gh; s t etwas k ürzer als bm.
Hypopygium ziemlich sta rk entwickelt; gelb, n u r die Spitze der Klauenglieder schwarz.
Die Lamellen sehr kurz, nach hinten verbreitert und
etwas schief, so dass die äussere Seitenlinie etwas länger
is t als die innere (cfr. Fig. 22), der H interrand m it längern
Börstchen besetzt. Unterhalb dieser Lamellen befindet
sich ein abgerundeter Lappen, welcher seiner Lage nach
dem in Fig. 1 abgebildeten Organe von Sciara tridentata
entspricht. Die Klauenbasalglieder sind an ih re r Spitze
ebenfalls mit zwei nach innen gerichteten, schief abstehenden langen Borsten versehen. Die
Klauenglieder sind an ih re r Spitze keulig verdickt und an der innern Seite tie f löffelförmig
ausgehöhlt. Diese Höhlung is t an ihrem obern Rande mit einer Reihe grader Borsten besetzt,
welche nach der Basis des Klauengliedes zu kürzer werden. In der Nähe der kürzesten dieser
Borsten, etwas von dem Rande der Höhlung abgerückt, steh t eine längere kräftige Borste, die an
ih re r Spitze umgebogen ist. Am entgegengesetzten Rande der Höhlung s teht die zurückgebogene,
über die Höhlung bis ungefähr zur Mitte hinüberragende starke Klaue. An der Spitze des Klauengliedes
wird die feinere Behaarung bürsten artig.
5. S c ia r a s e p tem tr io n a lis nJ sp. 9.
Körperlänge 4 mm; Flügel 3 mm; Fühler: Spitzenglieder fehlen.
Grundfarbe schwarzbraun, nur die Seitenstreifen des Abdomens etwas lichter. Geisselglieder
nicht ganz zweimal so lang wie breit.
Flügelvorderrand an der Randzelle schwach
nach innen gebogen. Querader hinter der Mitte der
Unterrandader. Cubitus an seiner Spitze nicht nach
vorn gebogen. Gabelstiel kürzer als die untere Zinke,
fg = '/ü g h ; s t kleiner als Vs bm. s
Legeröhre ziemlich breit. Die Lamellen ungefähr gleich lang (cfr. Fig. 12).
6. S c ia r a g la c ia lis n. sp. 9.
Körperlänge 3 mm; Flügel 2Vs mm; Fühler so s tark gekrümmt, dass ihre Länge nicht mit Sicherheit
zu bestimmen ist.
Grundfarbe schwarzbraun. Beine pechbraun, Schwinger gelb. Fühler braun; Geisselglieder
etwa l'/sm a l so lang wie breit.
Flügelvorderrand nirgends nach innen gebogen. Querader
deutlich hinter der Mitte der Unterrandader. Cubitus
an seiner Spitze nicht nach vorne gebogen. Gabelstiel ungefähr
so lang wie die untere Zinke. Die obere Zinke an
ihre r Spitze etwas nach aussen gebogen, fg — g h ; s t kürzer
als Vs bm.
Lamellen der Legeröhre ungefähr gleichlang, die hintere aber deutlich schmäler als die
vordere, an ihre r Basis ziemlich schmal (cfr. Fig. 16).
7. S c ia r a b o r e a lis n. sp. 9.
Körperlänge 3 mm; Flügel 2 mm;.Fühler 1 mm.
Thorax schwarzbraun, alles übrige pechbraun.
Fühlergeisselglieder etwa l'/sm a l so lang wie breit, nach der Fühlerspitze zu schmäler
werdend; das letzte und erste Glied ungefähr zweimal so lang als breit. Taster kürzer als bei
den vorhergehenden Arten; das letzte Glied nur wenig länger als das zweite. Flügelvorderrand
ziemlich grade. Querader ziemlich weit hinter der
Mitte der Unterrandader. Cubitus an seiner Spitze nicht
nach vorne gebogen. Gabelstiel ungefähr so lang wie
die untere Zinke. , Die obere Zinke an der Spitze etwas
nach aussen gebogen, st etwa Vs bm. fg ungefähr
gleich 3 gh. '
Legeröhre zierlich; die letzte Lamelle deutlich kürzer als die erste (cfr. Fig. 14).
III. Cecidomyiden.
Von grönländischen Gallmücken is t bisher nichts bekannt geworden. Auch Dr. Van-
h o e f f e n h a t nur eine einzige Larve bei Umanak gekäschert, welche dem Genus Lestodiplosis