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Die grönländischen Ctenophoren
von
Dr. E. VanhöfFen— Kiel.
In seiner klassischen Fauna grönlandica beschreibt Otto F a b r i c i u s (1. p. 360 — 363)
im Jah re 1780 vier Arten grönländischer Ctenophoren: Bero'e infundibidum M ü lle r , Bero'e cucumis
F a b r i c iu s , Bero'epileus M ü lle r nnd Bero'e ovum F a b r ic iu s . Von diesen wurden zwei Bero'e c.ucumis
und Bero'e ovum darin zum ersten Male gut und kenntlich beschrieben. Die beiden anderen, die
vor F a b r i c i u s schon der Hamburger Sehiffsarzt M a r t e n s hei einer Reise nach Spitzbergen
entdeckt h a tte , und die dann 0. F. M ü l l e r u n te r wissenschaftlichem Namen im Prodromus
Zoologiae Danicae (2. p. 232 u. 233) anführte, konnten, wie der erstgenannte Autor beklagt, von
ihm nicht genügend untersucht werden. Bero'e infundibidum wäre von ihm nur fern von der Küste
gesehen und hei Bero'e pileus verhinderte die Z a rtheit des Körpers ein eingehendes Studium der Form.
Da nun diese Beschreibungen nicht ausreichend waren nnd spätere Forscher, die Grönland
besuchten, nur von drei Ctenophoren zu berichten wussten, so kam es, dass man den Angaben
von F a b r i c i u s misstraute. L ü t .k e n fü h rt daher 1875 (3.) in seinem Verzeichnis der grönländischen
Tiere nur drei Arten von Ctenophoren an: Mertensia ovum F a b r . , Pleurobrachia rhodo-
daciyla A g. und Idyia cucumis F a b r . und auch L e v i n s e n weiss im J ah re 1892 beim Bericht
über die grönländischen Coelenteraten (4. p. 149) jener Liste nichts hinzuzufügen. Unter diesen
drei Arten erkennen wir leicht jene beiden wieder, die F a b r i c i u s treffend beschreiben konnte
und die auch noch heute seinen Autornamen tragen. Schwieriger is t es die Id en titä t der dritten
festzustellen. C h u n , dem wir die schöne Monographie der Ctenophoren des Mittelmeeres verdanken,
vermutet, dass Bero'e pileus Müll, ebenfalls identisch mit Bero'e ovum sei, da F a b r i c i u s
Diagnose der e rsteren : „ Bero'e globosa, costis octo, cirrisque duöbus ciliatis“ keinesfalls auf den
„Mützner“ von M a r t e n s passe (5. p. 285 Anmerk. 2)? worauf F a h r i c i n s übrigens selbst schon
hinweist. Ferner erkannte C h u n in der Diagnose des Springbrunner Rotzfisches von M a r t e n s ,
den F a b r i c i u s mit seiner Bero'e infundibidum identifiziert, eine gelappte Rippenqualle. (5. p. 293,
Anm. 4). Folgen wir nun in diesem FaUe der A u to rität C h u n s , während wir auf die Übereinstimmung
zwischen Bero'e pileus und dem „Mützner“ verzichten, so ergiebt sich zu den drei
von L ü t k e n und L e v i n s e n anerkannten grönländischen Ctenophorenarten noch eine vierte,
eine gelappte Rippenqualle und Bero'e pileus F a b r . muss mit Pleurobrachia rhododactyla Ag. identifiziert
werden, auf die auch die von F a b r i c i u s gegebene Diagnose vollständig passt.
Bei meinem einjährigen Aufenthalt in Grönland von Ju li 1892 bis August 1893 gelang
es allerdings auch mir n u r drei Ctenophorenarten aufzufinden. Darunter aber war jene von