in vier resp. drei Abschnitte unterblieben. Stellen wir diese Yerhältnisse in Tabellenform dar, so ergiebt
sich folgendes:
Siebzehngliedrige Antennen: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17
Antenne von G. languidus: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16
Antenne von 0. nanus: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11
Die Erscheinung der unterbliebenen Gliederung der warnfs-Antenne kann um so weniger wundernehmen,
als auch bei C. languidus Hemmungsbildungen an dem ersten Fusspaare, dem Innenaste des zweiten
Fusspaares und an der 9 Yorderantenne auftreten. Bei G. nanus sind die Hemmungsbildungen an den
Schwimnjfüssen die gleichen, an d e r $ Y o r d e r a n t e n n e a b e r n o c h w e i t e r f o r t g e s c h r i t t e n .
Ich bezeichne daher G. nanus im „Tierreiche“ als G. languidus var. nanus und bemerke noch, dass
sich auch bezüglich des Baues der B.ec. sem. zwischen der Art und der Varietät vollkommene Übereinstimmung
geltend macht.
Obgleich G. capillatus 0 . Sars G. viridis (Jur.) sehr nahe steht, ist er doch ohne Zweifel eine
selbständige Art. Schon die durchaus abweichende Form des Rec. sem. (Taf. XIII, Fig. 1) spricht unwiderleglich
dafür. Material dieser sehr seltenen Form verdanke ich gleichfalls der Güte des Autors.
C. viridis (Jur.).
C. crassus S. Fisch.
G. crassus S. Fisch, muss mit G. viridis vereinigt werden. Er soll sich nach F i s c h e r s Angaben
von G. viridis durch folgende Merkmale unterscheiden:
1) „Durch seine geringe Grösse.“ — Dieselbe ist bei G. viridis aber bekanntlich sehr schwankend.
2) „Durch den halbeiförmigen ersten Körperring“ (Kopf). — Nach F i s c h e r s Zeichnung zeigt
dieses Segment genau die Form, wie sie für G. viridis charakteristisch ist (cf. meine Zeichnung:
Deutschi, freil. Süssw.-Copep., völ. 1, Taf. 8, Fig. 12).
3) „Durch die Gestalt seiner Furka.“ -— Länge und Bewehrung der Furka wie bei jener Art.
4) „Durch die Form und Grösse seines Eiersackes.“ — F i s c h e r s Abbildung zeigt, dass die Eiballen
(besonders der der rechten Seite) etwas lädiert waren.
Bezüglich der Länge der Vorderantennen (bis zum dritten Segmente des Cephalothorax reichend)
vergl. meine Bemerkung zu B r a d y s Form (1. e. p. 98, Anm. 4).
L a n d e 1) hält die Identität der Art mit G. leucJcarti für wahrscheinlich. Ich kann dem nicht zustimmen,
da wohl anzunehmen ist, dass von F i s c h e r , der ein sehr sorgfältiger Beobachter war, die
augenfälligen Unterschiede im Bau des fünften Fusspaares beider Arten nicht unbeachtet geblieben wären.
Übrigens bildet F i s c h e r den hinteren Maxillarfuss von G. crassus ohne die für G. leuckarti charakteristische
„Perlung“ ab.
1) La n d e , Quelques remarques etc. cf. auch Teil I dieser. Arbeit, p. 60.
C. ingens Herrick.
Das Verhältnis zwischen G. viridis (Jur.) und G. ingens Herrick ist trotz der neuesten Arbeit
H e r r i c k s nicht aufgehellt, sondern im Gegenteil noch mehr kompliziert worden. Anfangs (1882 und
1883) betrachtete H e r r ic k seine Form als selbständige Art, später (1884) nur noch als Varietät von
G. viridis; nachdem M a rsh sie unter Verwerfung der H e rric k s ch e n Bezeichnung im Jahre 1892 als
n e u e (!) Art, G. americanus, wieder aufgestellt hat, betrachtet sie H e r r i c k nach seiner neuesten Arbeit
(1895) als Varietät von G. americanus, dem er nur den "Wert einer Subspezies von C. viridis zuerkennt.
Wirklich wichtige Unterschiede zwischen allen diesen Formen habe ich nicht auffinden können; ich habe
sie darum als fraglich synonym mit dem typischen G. viridis vereinigt.
C. leuckarti Claus.
Die. Variabilität von G. leuckarti kann um so weniger wundernehmen, da wir es hier mit einer
durchaus kosmopolitischen Art zu thun haben. Die g e rin g e n Abweichungen von der typischen Form aber
durch das Aufstellen besonderer Varietäten kennzeichnen zu wollen, halte ich sowohl hier wie bei den
anderen Arten für durchaus verfehlt, weil dies nur auf eine verwirrende Zersplitterung hinauslaufen würde.
Aus diesem Grunde halte ich auch die var. setosa Wrzski. für unhaltbar. Bei dieser in Argentinien gefundenen
Form reichen die Vorderantennen nur bis zur Mitte des zweiten Cephalothoraxsegments, die Furka
ist etwas länger als bei der typischen Form, und am fünften Fusse ist der Innenranddorn kürzer als die
Endborste. Diese geringen Abweichungen halte ich für vollkommen belanglos, weil ähnliche sogar bei Individuen
e in u n d d e s s e lb e n Gewässers nicht selten zu beobachten sind.
Für eine wirklich gute Varietät halte ich G. annulatus Wrzski., weil die hyaline Membran des
letzten Gliedes der Vorderantennen 9 wesentlich andere Verhältnisse zeigt. Die „Schuppenreihen“, welche
W i e r z e j s k i als für seine Art in erster Linie charakteristisch anführt, sind wohl nichts weiter als reihenförmig
angeordnete napfartige Vertiefungen der Cuticula, wie solche bei sehr vielen Gyclops-Avten mehr
oder weniger regelmässig auftreten.
Mit dieser Varietät ist auch — wie ich einem Briefe des Herrn E. B. F o r b e s entnehme E - G.
edax S. Forb. identisch. Obgleich in der Diagnose dieser Form die Anwesenheit hyaliner Membranen an
den beiden letzten Gliedern der Vorderantennen 9 nicht erwähnt wird, so hätte ich doch keinen Augenblick
daran gezweifelt, dass-sie mit G. leuckarti identisch wäre, wie dies auch bereits von Marsh ausgesprochen
ist. Aus der erwähnten brieflichen Mitteilung entnehme ich aber, dass die hyaline Membran bei G. edax
genau dieselben Verhältnisse zeigt wie bei C. annulatus. Da nun aber diese Varietät g e r a d e a u f d ie s e
V e r h ä l t n i s s e b a s i e r t i s t , so muss die Form als G. leuckarti var. annulata bezeichnet werden. G. edax
habe ich — da eine Berichtigung seitens F o r b e s ’ im Druck noch nicht vorliegt — darum nur als fraglich
synonym zu dieser Varietät stellen können.
C. lucidus Russki
ist, wie besonders aus Fig. 8 und 10 hervorgeht, zweifellos mit G. leuckarti identisch.
B ib lio th e c a Z o o lo g ic a. H e ft 21. 20