der Mitte des Klauengliedes steht, ziemlich 'gerade ist. Beide sind deutlich canneliert. Die Klaue
selbst is t nach innen gebogen, etwas p la tt und an ih re r Basis ziemlich breit. An ih re r Spitze
is t sie mit mehreren spitzen Zähnen versehen. Während bei JBoletina arctica die Klaue kaum den
fünften Teil der Länge des Klauengliedes erreicht, is t sie bei JBoletina sciarina so lang wie das
Klauenglied selbst. Bei der letztgenannten A rt verbreitert sich das Klauenglied constant bis zu
seiner Spitze (cfr. Fig. 27). Abgesehen von den Fussklauen, giebt, wie aus den Abbildungen
(Fig. 26 und 27) ersichtlich ist, auch die G estalt des Klauengliedes ein vorzügliches Unterscheidungsmerkmal
fü r beide Arten ab.
F undort: Umanak, 21. Ju li 1893.
II. Sciariden.
B e s t im m u n g s t a b e i l e
der nachfolgend beschriebenen grönländischen Arten.
1 (10) Die Unterrandader mündet in den Yorderrand ungefähr über dem
Gabelpunkte der vorderen Gabelader ( = obere 4- mittlere Scheiben-
adet* bei W in n e r t z ) .
2 (3) Querader ungefähr in der Mitte der Unterrandader .
3 (2) Querader deutlich hinte r der Mitte.
4 (5) Segmentplatten des Abdomens heller berandet . . .
5 (4) Segmentplatten nicht heller berandet.
6 (7) Geisselglieder kaum länger als b re it, nur das letzte
etwas v e r lä n g e r t........................................................................
7 (6) Alle Geiselglieder deutlich länger als breit.
8 (9) Schwinger und Basalglieder der Fühler gelb . . .
9 (8) Schwinger und Basalglieder der Fühler braun . . .
10 (1) Die Unterrandader mündet in den Vorderrand deutlich
vor dem Gabelpunkte der vorderen Gabelader.
11 ( 12) Letzte Lamelle der Legeröhre (lamella posterioris nach
D z ied z ic k i) länger als die erste (lamella anterioris Dz.)
fg = g h ...........................................................................
12 (1 1 ) Lamella posterioris kürzer als die lamella anterioris;
1. Sciara attenuata n. sp.
2. Sciara marginata n. sp.
3. Sciara tridentata n. sp.
4. Sciara cochleata n. sp.
5. Sciara septemtrionalis n.
6. Sciara glacialis n. sp.
fg mindestens doppelt so lang wie g h ...................... ( . 7. Sciara borealis n. sp.
Die hier angeführten Arten gehören zu der Gruppe mit nicht erweiterter Randzelle;
ihre Körperform h a t Ähnlichkeit mit derjenigen der Gallmücken. Sämtliche Arten wurden am
Fenster im Zimmer der Karajakstation anfangs Juli 1893 gefangen.
1. S c ia r a a tte n u a ta n. sp. 9.
Körperlänge; 5 mm Flügel 4 mm; Fühler VU mm.
Thorax schwarzbraun; Abdomen pechbraun, an der Basis etwas heller als an der Spitze.
Fühler und Taster braun; ebenso die Beine.
Fühler nach der Spitze zu auffallend dünner werdend; das erste Geisselglied etwas länger
als b re it, nach der Fühlerspitze zu wird der Unterschied immer deutlicher, so dass das letzte
Geisselglied ungefähr viermal länger ist als breit.
Flügel ziemlich b re it; Flügelvorderrand dort, wo er die Randzelle begrenzt, grade; Querader
(d. h. nach S c h i n e r das Basalstück der zweiten Längsader) ungefähr in der Mitte der
ersten Längsader, fg = 5 gh *). Die Zinken der vordem Gabel (der dritten Längsader) von der
Basis an s ta rk gebogen; Stiel der hintern Gabel sehr kurz. Der Aderabschnitt, welchen W in n
e r t z als Mittelader bezeichnet ( = Basis der 3. L.-A. + Querader in S c h i n e r ’ schem Sinne)
is t in seiner Mitte meist scharf nach hinten gebogen. An dieser Stelle b a t die vordere Gabelader
( = mittlere Scheibenader nach W i n n e r t z ) ihren Ursprung. W i n n e r t z vergleicht die
Länge des Stieles der hintern Gabelader ( = Hinterader + untere Scheibenader) mit der Breite
der Randzelle. Mir scheint es viel einfacher zu sein, den Vergleich zwischen diesem Stiel (den
ich s t nenne!) mit dem Basalteile der W i n n e r t z ’schen Mittelader (den ich bm nenne!) zu vergleichen.
Bei Sc. attenuata is t s t kleiner als Vs bm.
Die hintere Lamelle der Legeröhre eiförmig, deutlich
kürzer und schmäler als die vordere Lamelle; an der Spitze
ziemlich grade abgeschnitten. Scheint verwandt zu sein mit
Sciara boleti v. Heyd.
2. S c ia r a m a r g in a ta n. sp.
Körper länge 4 mm; Flügel 3 mm; Fühler 9 1 Vs mm.
Das ganze Tier grauschwarz, grau behaart. Seitenrand des Abdomens und jede Abdominalplatte
am Rande heller als die Grundfarbe. Taster schwarzbraun, das d ritte Glied deutlich
länger als das zweite. Fühler schwarzbraun, die
Geisselglieder deutlich gestielt; jedes Glied un- —_
gefähr doppelt so lang wie b re it; das letzte etwas
länger. Schwingerstiel he ll; Knopf b rau n ; Beine
rotbraun, Tarsen schwarzbraun. \
Flügel ziemlich schlank, Flügelvorderrand
dort, wo e r die Randzelle begrenzt, etwas nach
innen gebogen, fg = gh. s t etwas grösser
als Vs bm.
Die hintere Lamelle der Legeröhre is t deutlich länger als die vordere; beide sind nach
der Spitze zu etwas verbreitert, erstere abgerundet, letztere schief nach unten abgeschnitten
(cfr. Fig. 11).
3. S c ia r a t r id e n ta ta n. sp. 5 9.
Körperlänge 9 31/» mm, 6 3 mm; Flügel 3 1 /2 mm; Fühler lVs mm.
Das ganze Tier glänzend schwarz; Seitenstreif des Abdomens kaum merklich heller.
Schwinger und Taster schwarzbraun. Die Geisselglieder der Fühler kaum länger als breit, nur
das letzte etwa 1 Vs mal so lang wie breit. Die Querader etwas hinter der Mitte der Unterrandader;
Cubitus an der Spitze deutlich nach vorne gebogen, fg etwas kleiner als gh;
s t = Vs bm.
• *) cfr. hierüber: W in n e r tz , Monographie der Sciarinen, Wien, Verh. K. K. Z.-B. Gesellsch. 1867, p. 14, Fussnote.