2) Drittes Abdominalsegment des Männchens links mit einem eigentümlichen Fortsatz, der eine
bewegliche Klaue und einen Nebenfortsatz besitzt, welcher am Ende zwei Dornen trägt.
3) Fünftes weibliches Fusspaar mit dreigliedrigen Aussenästen. (Nach der Analogie mit anderen
Genera hat H e r r i c k ein Basalsegment zu viel gezeichnet, so dass das erste Glied des Aussen-
astes als zweites Basale aufzufassen, der Aussenast also wie bei JE. und H. nur zweigliedrig wäre).
4) Aussenast des rechten fünften Fusses cf dreigliedrig.
5) Linker fünfter Fuss cf eingliedrig, eine breite, mit zwei Dornen bewehrte Platte darstellend.
Falls diese Angaben richtig sind, haben wir es hier mit einem neuen .Genus zu thun, für welches
ich im Hinblick auf den eigentümlichen Bau des linken fünften männlichen Fusses die Bezeichnung Lamelli-
podia angewendet habe.
Gen. Boeckella Guerne u. J. Rieh.
Aus den Abbildungen N ic o le ts scheint mir sicher hervorzugehen, dass wir es in seinem Gyclops
longicomis mit einer Art dieses Genus zu thun haben. *) Hierfür spricht vor allen Dingen der Umstand,
dass N ic o l e t einen Schwimmfuss, dessen Aste beide dreigliedrig sind, und einen Fuss des fünften männlichen
Paares abbildet, welcher eine starke Ähnlichkeit mit den entsprechenden Füssen von JB. brasiliensis
zeigt. Nach der Beschreibung, von welcher sich eine Übersetzung in de G u e r n e u n d R i c h a r d s Revisionswerk
findet, ist es gar nicht unmöglich, dass wir es hier überhaupt mit genannter Art zu thun haben.
Ein sicherer Nachweis ist nicht zu führen; deshalb habe ich die Form als unsichere Art des Genus JB.
angeführt.
Gen. Limnocalanus 0. Sars.
L. macrurus var. auctus Forb. ist — wie bereits M a r s h 2) nachgewiesen hat — sicher mit der
typischen Form identisch. Die geringen Abweichungen — vorausgesetzt, dass sie vorhanden sind — würden
die Aufstellung einer Yarietät nicht rechtfertigen.
Nach Abschluss des Manuskripts erhielt ich Prof. S a r s ’ jüngste Arbeit,8) in welcher Gentropages
grimaldii Guerne, welche Art der Autor selbst als identisch mit L. m. erklärt hat, als besondere Art —
L. grimaldii (Guerne) — aufrecht erhalten wird. Eine Diagnose dieser Form konnte nach Prof. S a r s ’
Darstellung leider nicht mehr eingefügt werden.
') De Gu e r n e u. R i c h a r d reihten diese Form bekanntlich in das Gen. Diaptomus ein. Aus einer Bemerkung
in der mir freundlichst zur Verfügung gestellten seltenen Arbeit Nicole ts ersehe ich aber, dass Herr Dr. R i c h a r d die Zugehörigkeit
dieser Art zum Gen. B. erkannt hat, eine Thatsache, die ich nicht unerwähnt lassen möchte.
2) Ma r s h , On the Cyclop, and. Calanid. of Central-Wise., p. 201.
8) S a r s , Pelag. Entom. of the Caspian Sea.
Gen. Guernea G. M. Thoms.
Da der Name „Guerneau bereits früher an ein anderes Genus vergeben war, so bat mich Herr
Prof. T h om so n , denselben in „Guemella“ zu verwandeln. Eine solche Änderung ist eigentlich überflüssig;
denn dem Autor haben nur unentwickelte Exemplare Vorgelegen, auf welche-keine Art, geschweige
denn eine neue Gattung auch nur mit einiger Sicherheit gegründet werden, kann. Dass meine Behauptung
richtig ist, ergiebt sich ausser mehreren anderen Angaben besonders aus der Mitteilung über den Bau des
fünften Fusspaares von G. antarcüca 9, welches genau die Bildung wie im letzten Larvenstadium zeigt.
Übrigens erwähnt der Autor selbst nicht, dass ihm wirklich geschlechtsreife Exemplare Vorgelegen haben;
ein Männchen ist ihm nicht zu Gesicht gekommen. Ausserdem war das von T h om so n untersuchte Material
eingetrocknet und. befand sich demnach in -einem sehr schlechten Zustande.
B ib lio th e c a Z o o lo g ic a. H e ft 21. 24