C. albidus (Jur.).
C. latissimus Poggenpol
ist als fraglich synonym zu G. albidus zu stellen; es geht dies vor allen Dingen aus der Form des Rec.
scm. (Taf. XVI Fig. 1) und dem Bau des fünften Fusses (Taf. XV Fig. 17) hervor. Das Tier ist sicher
nach einem stark gequetschten Präparate gezeichnet; der Vorderkörper hat daher eine dem Genus Cyclops
vollkommen fremde Form. Die Bewehrung der Furka ist nach dem Habitusbilde allerdings et>vas abweichend
(es fehlt die äussere apikale Borste); wenn man aber die bei stärkerer Vergrösserung entworfene
Fig. 10 auf Taf. XVI in Betracht zieht, so lassen sich diese Differenzen leicht auf die ungenaue Darstellung
der Habitusfigur zurückführen.
C. distinctus J. Rieb, und C. gyrinus S. Forb.
Dieser — von R ic h a r d als Varietät von G. albidus aufgefassten — Form ist seit dem Erscheinen
des ersten Teiles dieser Arbeit nur von L a n d e Erwähnung gethan.1) Er hält sie neben G. fuscus und
albidus für eine besondere Art, als welche ich sie auch im „Tierreiche“ aufgeführt habe; denn ich bin
eben ausser Stande, einen sicheren Beweis für meine Ansicht beizubringen, dass wir es in ihr nur mit
einem B a s t a r d jener beiden Arten zu thun haben. Herr Dr. H e s s e hat sie — nach einer freundlichen
brieflichen Mitteilung — in mehreren, aber gleichfalls nur w e ib l i c h e n Exemplaren während der letzten
Jahre bei Tübingen beobachtet und neigt zu der Ansicht, dass wir es in ihr mit einer w ir k li c h g u te n
Art zu thun haben.
L a n d e s Vermutung, dass C. tenuicornis C la u s ihr identisch sei, hat sicher viel für sich. Das
Receptaculum seminis, welches C la u s in seiner ersten Arbeit über „Das Genus Cyclops11 abgebildet hat,
lässt aber einen Zweifel, dass seine Art mit dem typischen G. albidus synonym ist, nicht zu.
F o rb es’ G. gyrinus ist sicher mit G. distinctus identisch; denn ihm fehlen gleichfalls die charakteristischen
Dornenreihen an den Vorderantennen, welche bei G. fuscus und albidus auftreten. F o r b e s ’ Angabe,
dass der Innenrand der Furka unbehaart sei, steht mit seiner Abbildung in direktem Widerspruche.
C. serrulatus S. Fisch.
C. novae-zealandiae G. M. Thoms.
Obgleich T h om so n für seinen G. novae-zealandiati angiebt, dass die Vorderantennen rierzehn-
gliedrig und die Füsse des fünften Paares zweigliedrig seien, so steht es für mich doch ausser allem Zweifel,
dass wir es hier nur mit dem kosmopolitischen G. serruhtus zu thun haben. Zu dieser Gleichstellung bex)
L a n d Quelques remarques su r les Cyclopides.
stimmt mich folgendes: Der Autor giebt selbst an, dass G. n.-z. die gemeinste Copepodenart der neuseeländischen
Gewässer sei. In dem Materiale, das mir derselbe in dankenswerter Weise übersandte, fand
sich aber nicht die als G. n.-z. beschriebene A rt, sondern G. serrulatus und zwar in sehr grösser Individuenzahl.
Hierzu kommt noch, dass T h om so n in seiner Diagnose selbst angiebt, dass der Aussenrand
der Furka seiner Art eine Reihe von Dornen aufweist, ein Verhältnis, welches bekanntlich für G. serrulatus
9 höchst charakteristisch ist, und dass er in seiner Abbildung des fünften Fusses das vermeintliche
zweite Glied desselben genau so zeichnet, wie der eingliedrige Fuss bei jener Art gebildet und bewehrt ist.
Dass die angegebenen Differenzen auf einem Irrtum beruhen, ist um so wahrscheinlicher, als sich
T h om so n auch bei drei von vier weiter für Neuseeland angeführten Siisswasser-Copepoden stark geirrt
hat. Seine Boeckia (.Boeckella, s. das.) ist eine Larvenform; sein G. gigas ist der typische G. bicuspidatus,
und sein G. chiltoni ist mit Gl fmibriatus identisch.
Cyplops alajensis Uljanin.
Bezüglich dieser Art bemerkte ich im ersten Teile dieser Arbeit (p. 146), dass sie ohne Bedenken
mit G. macrurus identifiziert werden könnte, wenn sich in der Diagnose U lja n in s nicht die Angabe fände:
„Rami caudales . . . margine exteriore pilis brevissimis ornato“. Bei einer wiederholten Prüfung der Art
finde ich, dass gar kein Grund vorliegt, G. alajensis mit G. macrurus zu identifizieren; d e n n d a s , wa s
d i e A r t v o n G. m a c r u r u s t r e n n t , v e r e i n i g t s i e g e r a d e m it d em a u s s e r o r d e n t l i c h
n a h e s t e h e n d e n C. s e r r u l a tu s .
C. prasinus S. Fisch.
C. fluviatilis C. L. Herrick und C. magnoctavus Cragin.
An einigen mir von Herrn Prof. M a rsh zur Verfügung gestellten Exemplaren von G. fluviatilis C. L.
Herrick *) konnte ich konstatieren, dass diese Art bis auf etwas geringere Grösse vollkommen mit G. prasinus
übereinstimmt. Auch der charakteristische Bau des Rec. sem. war bei diesen Exemplaren noch deutlich
festzustellen.
Bezüglich der Identität zwischen G. prasinus und magnoctavus Cragin kann in Anbetracht der
exakten Zeichnungen des Autors der letzteren Art kein Zweifel obwalten.
C. phaleratus L. Koch.
C. lascivus Poggenpol.
Wie ich bereits im ersten Teile dieser Arbeit (p. 172) angegeben habe, hat H e r r i c k G. lascivus
Poggenpol mit G. phaleratus identifiziert. Neuerdings ist dies auch von M a rsh und B r a d y geschehen.
x) Dass ich wirklich typische Ex em p la re d e r A rt u n te rsu c h te , e rh e llt d a r a u s , dass H e r r i c k (Synopsis p. 114)
M a r s h ’s A rt als synonym zu C. fluviatilis angiebt.