
Taff des Fari ff es. Tiefe :
m.
15. Oktober 1892 . . 225
9. November „ . . . 100
20. 50
18. Dezember „ , . 83
8. Jan u a r 1893 . . 75
30. 60
20. Februar „ 27
24. März „ . .. . 190
23. Mai „ . . . 147
23. . 100
19. Ju li „ . . . 65
Temperatur
an der Oberfläche.
1, 5 b is 1°
yy sh
Am häufigsten waren nach den Zählungen von Dr. V a n h ö f f e n die Tintinnen aus den
Formenkreisen Tintinnopsis nitida und P. urmda. Diese allein sind fa st im ganzen Jah re häufig,
nur von der ersteren Gruppe sind Vertreter in den Monaten August und September vermisst worden.
Demnächst am zahlreichsten fanden sich V ertreter des Formenkreises T. beroidea und
G. denticidata. Die ersten fanden sich nur von Mai bis September, die letzteren von Mai bis Anfang
November. Im W inter sind beide Gruppen entweder ganz vermisst oder doch nur ganz
vereinzelt gefunden worden.
In geringerer Zahl war T. boUnicus vertreten, der auch nur von Mai bis September, und
zwar am zahlreichsten im Ju li gefunden wurde. Von der Norvegicus-Gruppe sind nur wenige
Exemplare im Mai, Oktober und November konstatiert worden. T. secatus endlich is t gleichfalls
n ur in wenigen Exemplaren in den Monaten Oktober und November, sowie einmal im Januar
beobachtet.
Ich selbst habe in den Fjord-Fängen folgendes von Dr. V a n h ö f f e n herausgesuchte
Material auf die Spezies hin untersucht und bestimmt:
Oktober 1892 T. boUnicus, T. secatus, Tintinnopsis nitida, P. Drygalslcii, G. meäia, G. gigantea
. (auch ohne Zähne).
November | T. minutus.
Februar 1893 Tintinnopsis nitida, Tintinnopsis sinuata.
März „ T. vitreus.
Mai „ T. graciUs, T. boUnicus, Tintinnopsis sacculus, T. Icarajacensis, T. beroidea,
T. sinuata, T. nitida.
Juli „ P. acuta und T. bottnicus.
Alles andere Tintinnodeen-Material von Dr. V a n h ö f f e n (s. u. 2—7) is t mit einem weiter-
maschigen Netz (Gaze No. 14), das an der Oberfläche horizontal gezogen wurde, auf der Hinoder
Rückfahrt erbeutet worden.
2. V o r d em E i n g a n g zum U m a n a k - F j o r d (26. Juni 1892).
Ausser einigen Exemplaren von T. boUnicus sind nur zahlreiche Angehörige der Dcnticulata-
Gruppe, und zwar die Arten G. gigantea und G. niedia, an dieser Stelle gefunden worden. Wassertemperatur
4°.
3. U n w e i t d e r g r ö n l ä n d i s c h e n W e s t k ü s t e (4. 6. 7. September 1893).
In dem Material vom 4. September habe ich gefunden: G. gigantea, G. media und P. Dry-
galskii, in dem vom 6.: G. gigantea, G. media, P. Drygahlcii, P. arctica, P. obtusa, Tintinnops. beroidea
und Tintinnops. Icarajacensisj endlich in demjenigen vom 7. September: G. gigantea (auch ungezähnte
Exemplare), P. obtusa, P. acuta, Tintinnops. Icarajacensis und T. secatus. Wassertemperatur 4—5°.
4. E tw a in d e r M i t t e d e r D a v i s - S t r a s s e (15. Ju n i 1892).
In dem Material vom 15. Ju n i fand ich T. boUnicus (von V a n h ö f f e n auch in dem Material
vom 16. und 17. Ju n i konstatiert) sowie P. obtusa. Wassertemperatur 1°.
5. W e i t e r s ü d l i c h , a b e r e b e n f a l l s m i t t e n i n d e r D a v i s - S t r a s s e (3.—8. Juni 1892).
Es wurden in dem Material folgende Arten gefunden: G. edentata, P. acuta und T. gracilis.
Wasser temperatur 1—3°.
I I. Ini nordatlantisehen Gebiet.
6. I rm i n g e r S e e (25. Mai 1892).
In einem Oberflächenfang fand sich G. denticulata. Wasser temperatur 6°.
I II . In der Ostsee.
7. K a t t e g a t t (9. Oktober 1893).
Das Material enthielt die Arten T. subulata, T. quaänlineatus, Tintinnops. campamda und
Tintinnops. baltica. Wasser temperatur 12°.
2. E upelagische Tintinnen.
Wie S t u d e r u n dM o s e l e y bei anderen Abteilungen pelagischer Tiere, so kann ich auf
Grund von Untersuchungen an dem Material der Plankton-Expedition auch bei den Tintinnen
neben e u p e l a g i s c h e n Arten auch h e m ip e l a g i s c h e unterscheiden. Während die ersteren
Hochseebewohner sind, kommen die letzteren fast ausnahmslos in der Nähe der Küsten vor.
Neben diesen beiden Abteilungen giebt es noch einige Tintinnodeen-Arten, die in grösserer Zahl
in der Nähe des Landes Vorkommen, ausserdem aber auch spärlich auf der hohen See vertre
ten sind.
Eine Unterscheidung zwischen Küsten- und Hochsee-Tintinnen ha tte bisher nicht gemacht
werden können, weil abgesehen von den beiden Holsatia-Fahrten H e n s e n ’s durch die Nord- und
Ostsee nur an Kustenplätzen Tintinnen-Untersuchungen ausgeführt sind und weil vor der Plankton-
Expedition die Tintinnen der eigentlichen Hochsee noch keine Berücksichtigung erfahren haben.
Die von Dr. V a n h ö f f e n auf der Hin- und Rückfahrt zum Fang benutzte Müllergaze
No. 14 war für einige Tintinnen nicht fein genug und leider konnten nur ausnahmsweise bei
Windstille Vertikalfänge gemacht werden. Nur bei den Fängen im Fjord wurde das feinste Zeug
angewandt (Müllergaze No. 20) und das Netz vertikal aufgezogen. Nach den Messungen von
H e n s e n haben die quadratischen Löcher bei Müllergaze No. 20 eine Seitenlänge von 0,048 mm,
bei No. 19 eine solche von 0,06 mm, bei No. 14 eine von 0,08 mm.
Q ib lio th e c a zo o lo g ica . H ö ft 20. 9