der klauenförmigen Verlängerung, welchem er an Länge ungefähr gleichkomrat, mit feinen dornartigen
Höckern besetzt.
E i b a l l e n : Die Fruchtbarkeit der Art ist eine ganz ausserordentliche. [In einigen Fällen habe ich
den Ballen aus 80 und mehr Eiern bestehend gefunden.
D u r c h s c h n i t t l i c h e G rö s s e : $ 2,5 mm, c? 2 mm.1)
Die F ä r b u n g ist meist ein lebhaftes Karminrot. Die Extremitäten und die Grenzen der Cephalo-
thoraxsegmente zeigen oft eine schöne blaue Tinktion. Vollkommen farblose Exemplare finden sich sehr selten.
V o rk om m e n : In Deutschland ist diese Art bisher nur von mir in der Gegend von Halle beobachtet
worden, und zwar in je einem Teiche bei Spören, Glebitzsch und Seeben und in einigen Tümpeln
der Peissnitz, welche von der Überschwemmung der Saale herrührten. In den beiden ersteren Gewässern
traf ich die Art mitten im Winter unter einer dicken Eisdecke in solcher Menge a n , dass schon einige
Züge mit dem Handnetze genügten, um Tausende von Exemplaren zu erbeuten. In den kommenden Monaten
nahm die Individuenanzahl beträchtlich ab, um mit dem Eintritte der kälteren Jahreszeit wieder zu steigen.
Da nun diese Art auch aus dem hohen Norden (von der Halbinsel Kola) durch L i l l j e b o r g bekannt
geworden ist, so würde man sie wohl als eine nordische bezeichnen können, wenn nicht durch R i c h a r d
ihr Auftreten auch in südlichen Gegenden (Umgebung von Madrid und Valladolid) konstatiert wäre. Diese
Thatsache zeigt wieder einmal, wie vorsichtig man einerseits bei der ungenügenden Kenntnis von der Verbreitung
der Copepoden mit derartigen Verallgemeinerungen sein muss, und welche erheblichen Temperaturunterschiede
ein und dieselbe Art andererseits zu ertragen vermag.
*) L i l l j e b o rg s Tiere sind beträchtlich kleiner: $ 1,8 und 1,5 mm, ebenso die von B ra d y untersuchten:
Q 1,75 und 1,6. R ic h a rd dagegen giebt folgende Grössen an: $ 2,75 und cf 2,4 mm und v. D a d a y : $ 2,2—2,4 mm,
cf 1,8—2 mm.
III. Die coerulens-G-ruppe.
a.
5. Diaptomus coeruleus Fischer.
6. Diaptomus zachariasi Poppe.
b .
7. Diaptomus gracilis Sars.
8. Diaptomus graciloides Lilljeborg.
9. Diaptomus Guernei Imhof.
5. Diaptomus coeruleus Fischer.
(Taf. II Fig. 1—10).
1853. Cyclopsina coerulea Fischer, Beitr. z. Kenntn. Forts, p. 75—86. Taf. II, Fig. 1—3 u. Fig. 18 33.
1874. ? Diaptomus coeruleus Poggenpol, Verz. der Copep., Cladoc. und Ostrac. p. 74 75. Taf. XV
Fig. 29. Taf. XVI Fig. 22—27. Taf. XVII Fig. 4—7.
1886. Diaptomus castor Vosseier (non JuriDe), die freil. Copep. Württembergs, p. 198. Taf. VI Fig. 10 u. 17.
1889. Diaptomus coeruleus de Guerne und Richard, Revis. des Calanid. p. 65—66. Taf. II Fig. 9;
Taf. II I Fig. 11 und Textfig. 2.
1890. Diaptomus coeruleus v. Daday, Conspect. Diapt. p. 124 und 125. Taf. V Fig. 2 — 5.
1890. Diaptomus coeruleus Thallwitz, Entomostraken. p. 78.
1891. Diaptomus coeruleus Richard, Recherch. sur les Cop6p. p. 249. Textfig. 16.
1894. Diaptomus coeruleus Fric und Vavra, D. Tierw. des Unterpocernitzer und Gatterschi. Teiches, p. 111.
Fig. 77.
Bemerkungen zu den Synonyma.
D. coeruleus bildet mit den drei folgenden Arten, D. gracilis, graciloides und zachariasi, eine Gruppe
unter den meist schwer von einander unterscheidbaren Arten des Genus, so dass man sehr wohl im Zweifel
sein kann, welche dieser vier Formen F i s c h e r wohl in seiner Cyclopsina coerulea Vorgelegen haben mag.
Zudem kannte F i s c h e r nur eine einzige Diaptomus-Art (seine Cyclopsina laciwulata ist eine Eurytemora-
Species; s. das.), so dass seine Charakteristik, ganz abgesehen von einer grossen Menge von Fehlern und