wieder, ebenso wie auf der Sumatrareise als Assistent begleitete,
stand mir in umsichtiger und teilnahmsvoller Weise zur
Seite, obwohl auch ihm durch wiederholte Fieberanfälle die
Arbeit mehrere Male erschwert worden ist.
Den Herren Proffessoren Bolk, Nieuwenhuis und Steinmetz,
dem Direktor des ethnographischen Museums in Leiden,
Dr. H. H. Juijnboll, sowie den Anthropologen Dr. J. J. Sasse
und Dr. J. A. J. Barge bin ich für manchen nützlichen Wink
und manche Auskunft bei der Bearbeitung und Herausgabe
des Materials zu Dank verpflichtet.
Zu ganz besonderem hochachtungsvollem Dank fühle ich
mich dem Kolonial ministerium sowie der „Koninklijk
Nederlandsch Aardrijkskundig Genootschap” gegenüber verpflichtet,
welche einen Teil der Kosten für die Ausgabe dieser
Arbeit auf sich genommen haben.
Auch meinem Verleger, Herrn Nijhoff, schulde ich für die
Ausstattung des vorliegenden Werkes aufrichtigen Dank.
Mündung des Idano.Olora (Xörd. von Gunung Sitoli).
ERSTES KAPITEL.
Die Heilkunde der Niasser ist, wie bei den meisten Völkern,
deren geistige Entwicklung noch auf einer ziemlich niedrigen
Stufe steht, auf das Innigste mit ihrem Gottesdienst verbunden.
Es sind grösstenteils höhere Mächte, welche die Niasser
für die Erreger der Krankheiten bei den Menschen halten,
entweder glauben die Eingeborenen an eine direkte Krankheit
verursachende Kraft dieser höheren Mächte, oder sie
nehmen an, dass die Krankheit, obwohl sie die Folge
von einer oder der anderen unmittelbaren Ursache ist,
doch indirekt wieder von einer übernatürlichen Macht
abhängig ist. Besonders die bösen Geister sollen nach dem
Glauben der Niasser im Stande sein, bei den Menschen Krankheiten
zu erregen; jedoch auch anderen höheren Mächten
schreiben die Niasser Einfluss auf den Gesundheitszustand der
Menschen zu. So sollen die verschiedenen Gottheiten im Stande
sein die Menschen krank zu machen. In erster Linie Lowalangi,
die höchste Gottheit der Niasser, welche die Erde und die