in der ve rhä r t e t e n S tel le v e rände r t , sie
h a t t e n keine reg e lmäf s i g e n Formen mehr,
e r s chi e nen wie S t r e i f e n und wie zer d
rü c k t von ei ner zwischeno-elajrerten
wei fsen, körni g en , festen Masse. Die krankhaften
Erscheinungen erklären sich, namentlich der
Keuchhusten, der Tetanus der obern Körperhälfte,
leicht durch die Autopsie. Ist diese Verhärtung ein
Produkt der Entzündung? Es ist mir höchst unwahrscheinlich
, denn Exsudat war jene feinkörnige
Masse sicher nicht. Welche Mittel bot unsere jetzige
Therapie gegen eine so furchtbare Desorganisation?
Ein jüngerer, 2 Jahr alter Bruder, der ebenfalls
an Keuchhusten litt, starb einige Tage darauf unter
denselben Erscheinungen, und wahrscheinlich fand
sich eine'ähnliche Entartung, aber die Autopsie war
unmöglich. Die 3 | Jahr alte Schwester litt ebenfalls
an Keuchhusten zu derselben Zeit, und wurde, ohne
von Krämpfen befallen zu werden, geheilt.
Fälle von Verhärtungen,'allgemeiner und theil-
weiser, des Gehirns, siehe bei Andr al , Patholotri-
sehe Anatomie Vol. II.
Bemerkungen über Hypertrophie des Gehirns
ebendaselbst.
Wenn Andral übrigens die Verhärtung als
Folge einer Irritation betrachtet, so ist das eben eine
aus der Entzündungsschule hervorgegangene, bis jetzt
unerwiesene Meinung;. Einen Fall von Verhärtung-
des verlängerten Markes, allein mit Veitstanz, bei einem
Erwachsenen siehe bei Cr uv eil hi er, Anatomie
pathologique II. Livraison.
C a p i t e 1. 5.
Heber die Erweichung des Gehirns.
(Vorbemerkung. Die Beobachtungen, die ich
hier mittheile , sind zum Theil schon im Jahre 1837
in der Akademie der Wissenschaften in Paris vorgelegt
worden. [Vergleiche compte -rendu dess. Jahres.]
Seitdem ist diese Abhandlung in den belgischen
Archiven für Medicin 1840 erschienen, und ich theile
sie hier mit Zusätzen vermehrt mit, um so mehr, da
ausgezeichnete Beobachter, wie Magen die, ihr einigen
Einflufs auf eine neue Bearbeitung* der Gehirnkrankheiten
zuschreiben.) Eine Würdigung der Natur
der Gehirnerweichung war ohne Hülfe des Mikroskops
nicht iftöglich, und daher finden wir in den
zahlreichen oft vortrefflichen Schriften über Gehirnerweichung
bis auf das neueste Werk von Fu c h s
über die Natur der Entartung fast nur Hypothesen.
Bequem war es freilich, die Krankheit ohne Weiteres
zu den Entzündungen zu versetzen, ohne dafs man ,
den eigentlichen Procefs derselben nachzuweisen vermochte,
Ich werde, ehe ich diese krankhafte Veränderung
des Gehirns beschreibe, zuerst meinen Lesern
das Bekannte über dessen normalen Bau und
zugleich das Resultat früher mitgetheilter Beobachtungen
über Entzündung zurückrufen.
§. 1. Mikroskopischer Bau des Gehirns.
Das Gehirn ist, wie man wreifs, aus einer weifsen
und grauen Substanz gebildet, die von Gefäfsen
durchzogen wird. Wei fselSubstanZ: Bei einer
250maligen Vergröfserung sieht man lange cylindrische,
nicht unterbrochene weifse Körper, die sehr
elastisch sind, und Millimeter Durchmesser haben
und durch ihre Elasticität in fast regelmäfsigen Zwi