I. Mi l i a r tuber ke l n .
Sie kamen von der Lunge eines Soldaten,
die an der Spitze kleine, mit Eiter gefüllte Llöh-
Jen enthielt und deren übriger Theil mit kleinen
mattweifsen härtlichen stecknadelknoplgrofsen T u berkeln
besäet war. Sie befanden sich im Innern
der Substanz wie am der Obertläche. Keiner derselben
war mit einer Kyste umgeben. Zu einer dünnen
Lamelle ausgebreitet und bei 250maliger Ver-
gröfserung beobachtet, erscheint, die Masse aus kleinen
Körnern zusammengesetzt. Sie haben 0,0002 -
0,0006 P. Z. Durchmesser, sind weifs, unregelmäfsig,
ohne Kerne, glatt an der Oberfläche und leicht zu
isoliren. Dies ist die eigentliche Tuberkelsubstanz.
Ihnen beigemischt sind weifse Arborisationen, wie man
sie im coagulirten Faserstoff findet. Aufserdem rundliche
^oder eckige Zellen mit kleinen Kernen, die dem
Tuberkelstoff fremd und nur zufällig beigemischt
sind, wie die folgenden Gründe und die nächste Beobachtung
zeigen. Sie scheinen übrigens oft als Elemente
der Tuberkeln mit Unrecht beschrieben zu
seyn.
«. Man findet in der Zwischensubstanz (wo keine
Tuberkeln vorhanden) derselben Lunge dieselben Zellen,
als dem Epithelium der Bronchialendungen auge-
hörig, in bei Weitem gröfserer Anzahl und als normalen
Bestandtheil.