zen die Blutkörper mit grofser Schnelligkeit aus der
OefFnung,
10) Giefst man Aether +) auf die Gefäfse, so wird
die Circulation dadurch sogleich schneller.
11) Läfst man das Wasser, welches die Schwimmhaut
befeuchtet, schnell verdunsten, so stockt die Cir-
©ulation auf die oben beschriebene Weise. Dieses
Phänomen wird sehr deutlich, wenn man einige Gefäfse
mit einer dünnen Glasplatte bedeckt und andere
daneben frei läfst. Unter dem Glasplättchen ist die
Circulation fortwährend rascher.
12) Befeuchtet man die Schwimmhaut von Neuem,
So wird die Circulation wieder hergestellt, in der Regel
'innerhalb einer Stunde.
13) Bei der Stagnation des Blutes färbt sich mit
dem Liquor Sanguinis auch die ruhende Schicht **),
so dafs das ganze Gefäfs röth erscheint.
14) Unterbricht man die Circulation ganz in dem
Fufse-eines Frosches durch eine feste Lio-atur um die
Schenkel, so ist in der Schwimmhaut nicht allein die
Circulation verschwunden, Sondern nach einiger Zeit
sind auch die Capillargefäfse derselben nicht mehr
sichtbar und man unterscheidet statt ihrer nur unregel-
mäfsige rothe Flecken. ***)
15) Giefst man einen Tropfen Essigsäure auf die
Schwimmhaut, so löst der FarbestofF sich auf, die
Blutkügelchen erscheinen wie weifse Kerne, das Blut
*_) Dies Phänomen fand za meiner Verwunderung tour freiiri
Frosche, nicht bei den Kaulquappen sta tt,' wo der Aether
ohne Einfluss blieb.
) Die man ans Dankbarkeit für ihre genauere Beschreibung
und^ Erklärung durch P o i s e u i 11 e auch S c h i c h t v o n
P o i s e u f l l e nen-nt.
*) Es ist das eine wahre Auflösung der Gefäfswandungen,
indem auch die übrigen Gewebe dann den ersten Grad
der von mir beschriebenen brandigen Auflösung zeigen.
stockt eine Zeitlang, bis neuer Blutstrom die Circulation
hergestellt hat. In dem Herzen finden sich dann
diese entfärbten Blutkügelchen wieder, denen Jod ihre
Form wieder gibt.
16) Wenn mehr Blut in die Gefäfse einströmt, als
sie im normalen Zustande fassen, so treten die Blutkörperchen
in die seröse Schicht ein, wodurch eine
nur scheinbare Erweiterung des Gefäfses eintritt.
§. 3.
Einfluss der Hitze.
Die beiden Füfse eines Frosches wurden in heifses
Wasser gestellt. Die Circulation hört sogleich auf,
und das Blut coagulirt in den Capillargefäfsen der
Schwimmhäute; nur an den Zehen ist sehr lebhafte
Bewegung des Blutes, das yergeblich die coagulirte
Masse der Hauteapillargefäfse zu besiegen strebt.
Am folgenden Tage ist die Circulation an den
Zehemsehr lebhaft, an der Mitte der Schwimmhaut
langsam, an der Peripherie noch nicht sichtbar r weil
hier die Gefäfse noch mit festem Blut gefüllt.
Es war merkwürdig, zu sehen, wie die Kraft des
Blutstroms allmähjig die verstopften Gefäfse wieder
wegsam machte.
§. 4.
Einfluss der Halte.
31. Januar (vom 3L Jan. Mittags bis 1. Febr.
Mittags):
Thermpmeter der Sternwarte hier: *)
Maximum. Minimum. Mittel.
+ Öö, 5 - 4°; 9 - 2, 2. '
) Diese nach dem hunderttheiligen Thermometer gemachten
Angaben der Temporatur sind mir von Herrn Quetel et
mitgetheilt.