ändert. Die Muskeln dagegen^ von grün gelblichem
Aussehen, die auf ihren p r imi t i v e n Bündeln
die Qneerstreifen sonst lange nach dem Tode behalten,
zeigten keine Spur mehr von diesen, sondern
zeigten sich aus parallel nebeneinander verlaufenden
Fasern *) bestehend. Das Zellgewebe
zeigte die unter 2 beschriebene Form. Die Nerven
wurden, und wie ich dies für alle Untersuchungen
bemerke, zuerst ohne Druck und Wasser
genau untersucht. Die Cylinder erscheinen
nur als eine gleichförmige körnige Masse, déren
Contouren ausserordentlich undeutlich sind, eben
so unterscheidet man keinen Kanal mehr. So verhielten
sich alle Nerven in einer ganzen brandigen
Oberlippe. (Merkwürdig war mir, dass ich nirgends
im Gewebe Eiterkügelchen fand!) Crystalle
fanden sich auch hier auf den brandigen Theilen.
c) In einer brandigen Eichel fand ich ebenfalls
die Auflösung der Fasern wie 2, pnd eine
grosse Menge von Crystallen. Diese letztere habe
ich bis jetzt immer bei jeder Gangrän gefunden.
Es scheint bei der Gangrän ein eigenthümlicher
Zersetzungsprozess zugleich statt zu finden, denn
in faulenden thierischen Substanzen findet man
nur selten sparsame Crystalle, nicht Haufen, wie
in der Gangrän. .
R e s u l t a t e : *
1) Die festen Fasern dér weichen Theile nehmen
weder an der Hervorbringung der Exsudation,
noch der Eiterung, einen aktiven Antheil.
2) Dagegen besteht die Gangrän in einer wahren
Auflösung der JFasern, die mehrere Stadien
durchläuft.
:) Ich habe hier und bei Macerationen der Muskelfasern
bemerkt, dass, soweit ich es beobachten konnte, die
uluskelfasern nicht aus durch Kügelchen verbundenen
feinen Fasern bestehen, die Queerreifen scheinen
lnir nur künstliche Einknickungen su sein, wie
ie ^■nscüwellungen venfasern. der sogenannten varicösen Ner