denen sie (zum Glück für den Kranken, den ich
völlig’ gesund mehrere Monate darauf gesehen habe)
nicht die geringste Aehnlichkeit hatte.
c) Lipoma colloides, an der Sehne des Schneidermuskels
fesisitzend, von der Grösse eines Kindeskopfes
; dieselbe beschriebene Form nur glich
diese Geschwulst der ersten, indem auch Fettbläschen
zugleich mit den Kügelchen sich vorfanden;
die Kügelchen hatten Vioo millim. und mehr. Fassen
wir nun die hier mitgetheilten Beobachtungen zusammen,
so zeigt sich die colloidische Geschwulst
als aus feinen, wenig elastischen Netze bildenden
Fasern, mit zwischengelagerten Kügelchen bestehend;
dass sie aus dem Lipom entstanden sei,
macht ihr gleichzeitiges Vorkommen mit diesem,
und das Aussehen der Fasern sehr wahrscheinlich.
Welcher Form jene, am Pylorus beobachtete
Entartung angehöre; müssen fernere Untersuchungen
ergeben.
8) Me l l i c e r i s . Tn einer Kysta eingeschlossen,
keine grosse Ausdehnung erreichend, consti-
tuirt die meliceris bekanntlich eine sehr wreiche
Masse von Consistenz und Farbe des Honigs.
a) Inhalt. Ich finde diesen nur aus Fett-
kysten, ohne Zellgewebe bestehend; zwischen den
Fettkysten liegt eine gelbliche körnige Masse, und
eine ähnliche lässt sich aus den Kysten ausdrücken.
Man sieht' keine Fettkügelchen mehr, obgleich die
Kysten unversehrt sind. Es ist hier also nicht
die Hülle des Fetts, sondern dieses selbst verändert.
Weder Essigsäure, noch Salpetersäure, rea-
giren auf die gelbliche körnige Masse; Schwefeläther
löste sie auf. *)
*) Ich kann nicht unterlassen, bei dieser Gelegenheit auf
eine merkwürdige Aehnlichkeit aufmerksam zu machen,
die diese Entartung der Fettkysten mit einer k ü n s t l
i c h hervorzubringenden hat. Lässt man Fett des
M enschen eine Zeitlang in Alkohol stehen, (Aas Fett
muss aber in den Kysten bleiben, darf also nicht gedrückt
sein,,) so bemerkt man die Kysten zum Theil
oder, ganz von-, einer gelblichen, der pathologischen
ähnlichen Masse angefüllt. Es ist dies auely eine sehr
gute Art, sich die.Kysten darzustellen, weil sich die
b) Kyste. Sie bildet eine dicke Haut, die
im Innern wie granulirt erscheint, was aber nur
von anhängender Masse herrührt. Sie lässt sich
künstlich in mehrere Lamellen zerlegen; sie besteht
nur aus Zellgewebsfasern, die geschwungen,
wie diese, parallel in Bündel, sehr di c ht neben
einander liegen, und sich (die Bündel) durchkreuzen.
Sie schliessen weder eine Fettkyste, noch
Fett ein; daher die grosse Heimlichkeit der Kyste.
Ich glaube daher aus diesen anatomischen That-
sachert schliessen zu müssen, dass meliceris nur
eine Entartung des Fetts ist, die keine Zellgewebsfasern
einschliesst, und von einer Zellgewebskyste
umhüllt wird. Die Bildung derselben hoffe ich
dann darlegen zu können, wenn von Kystenbil-
dung überhaupt in einem der folgenden Hefte die
Rede sein wird.
A n h a n g .
E n t a r t u n g der Z el 1 ge websf as er n s elbs t
im B r a n d e und in sogenan n te n s c i r rhö-
sen Deg en e r a t ione n .
1) Brand. Wir haben oben gesehen, dass die
Zellgewebsfasern, wie alle Primitivfasern im Exsudations
und Eiterungsstadium nicht verändert,
dass im Brande dagegen die Continuität der Faser
selbst auf zweifache Weise unterbrochen und aufgehoben
werden kann, sieh pag. 36.
2) In sogenannten s c i r r h ö s e n E n t a r t u n gen.
Da es meine Absicht ist, erst später meine
Beobachtungen hierüber bekannt zu machen, wenn
fernere und gereiftere Untersuchungen sie bestätigt
haben, so mögen vorläufig einige Beiträge
hier Platz finden.
enthaltene Fettmasse in dieselben gewöhnlich auf den
Mittelpunkt zurückzieht, und so den breiten peripherischen
Rand der Beobachtung frei lässt*