lie b e r das Verhalten dqr Primitivfasern in dem
Stadium der Exsudation.t- der Eiterung und der
Gangrän entzündeter Th eile.
Diese Untersuchungen wurden zuerst in meiner
Inauguraldissertation, und später in Froriep’s
Notizen, 1835 Nr. 980, bekannt gemacht. Ich habe seit
dieser Zeit, bei Gelegenheit anderer pathologischer
Untersuchen, und bei eigends zu diesem Zweck an-
gestellten Versuchen, mich von der Richtigkeit
der dort von mir angegebenen Thatsachen überzeugt,
und Sie auf mehrere andere Gewebe, namentlich
das Muskelgewebe, das Gewebe der serösen
Häute, und auf das Gewebe der Lunge ausgedehnt.
1) Das Zellgewebe in der Exsudation. Am
besten schneidet man ein Stück Haut über die Bauchmuskeln
eines Kaninchens so ab , dass noch eine
dicke Schicht Zellgewebe auf dieser zurückbleibt.
Nach mehreren Stunden schon zeigt sich auf der
weissen Oberfläche desselben eine weissliche helle
Flüssigkeit. Nimmt man nun eine möglichst dünne
Zell ge websplatte, so sieht man, dass sie nicht
mehr, wie im normalen Zustande, das Licht durchscheinen
lässt. Unter dem Microscop erseheit sie
mit einer feinkörnigen Masse bedeckt, und keine
Spur einer Faser ist in der Mitte derselben zu
bemerken; an den Rändern aber unterscheidet man
undeutlich Bündel und Fasern. Wenn man aber
vorsichtig durch Druck oder mit dem Skalpell die
Masse auseinander drängt, so erscheinen die normalen
Bündel und Fasern. An einzelnen Stellen,
wo die Ablagerung des Exsudats weniger dicht
ist, schimmern diese durch. Es findet auch in
dem Durchmesser der Fasern, -wie ich mich durch
Vergleichungen mit gesundem Zellgewebe überzeugt
ha.be, nicht die geringste Veränderung statt.
Dasselbe findet in den serösen Häuten statt. Wie
gross auch die Menge Faserstoff sein mag, die