auch in den aufserhalb der Leber befindlichen Hyda-
tidengeschwülsten vor.
Hyd ä ti d e n ohne E ch in o c o c c u s .
Die Flüssigkeit dieser Blasen charakterisier sich
durch die Abwesenheit der Echinococcus, aber, obgleich
durchsichtig, enthält sie doch immer folgende
Elemente:
1) Kügelchen wie Fett und der Kyste anhängend,
ganz wie in den Echinococcus enthaltende
Blasen.
2) Dieselben schwarzpunktirten Kügelchen wie in
jenen.
Krystalle in dünnen Lamellen oder andern
Formen.
4) Kleine Kügelchen (kleiner als Blutkügelchen),
die Agglomerationen bilden und sich nicht in
den vorigen finden,
5) Die Membran, welche die Kyste bildet, besteht
durchaus aus denselben Schichten und feinen
Kernen, sie die der Echinococcus. Wie diese
verwandeln sie sich in grüne Masse, nur beobachtete
ich einmal Vibrionen ähnliche Körper
ohne Bewegung in ihnen.
Gewöhnlich sind beide Arten Hydatiden in grofser
Zahl in einer gemeinschaftlichen Kyste eingeschlossen,
so von dem übrigen Organ getrennt ist. Ihre
Struktur ist ganz von der eigentlichen Hydatidenkyste
verschieden. Wenn die letztere ohne Faserung, so
zeigt die erste deutliche Fasern, die sieh wie falsche
Membranen in der Entzündung entwickeln.
Wir haben gesehen/ dafs die Kysten und, mit
Ausnahme der Thierchen, ihr Inhalt gleich ist in beiden
Arten, sollte die zweite nur die unvollkommen
entwickelte erste seyn ?
1) Ascaris.
Ueber die Gewebelehre des Ascaris lumbricoides
hat Mor r en*) einige Bemerkungen mitgetheilt;
ich habe diesen nur Folgendes, was jenem Beobacht
e r entgangen ist, hinzuzufügen.
Der Eileiter, der mit seinen Erweiterungen, oder
vielmehr durch Verengerungen dieses Eierstock und
Uterus zugl e i ch ist, zeigt sich aus zwei Membranen
zusammengesetzt. Die erste äufserste ist wahrhaft
muskulös und besteht merkwürdig genug aus q u e r ge
s t r e i f t en sehr zarten Muskelbündeln, die von
0,0008 P.Z. Durchmesserund zwischen sich einen Zwischenraum^
der durch eine glatte Membran gefüllt
ist, lassen. Die innere Haut zeigt auf ihrer glatten
-Fläche viele anhängende kleine Körner und hat Fortsätze,
die den Villositäten auf dem Chorion der Eier
der Säugethiere sehr ähnlich sind. Sie scheinen mir
die Entwickelungsstätte der Eier, die sich dort vorzüglich
angehäuft finden, zu seyn. Diese bestehen
aus einem Cho'rion aus Vitefiuskügelchen, unter denen
man zuweilen das Keimbläschen deutlich sieht.
2) Ascaris nigr ovenosu s.
Rudol ph i giebt folgende systematische Beschreibung:
„undique teres, membrana lateralis capitis
obtusiusculi caudaeque attenuatae latiore, corporis
tenuissima.(l Sie seyen 3 — 6 Linien lang,
fänden sich in rana temporariafi bufo und bombina, hätten
drei Klappen am Munde, der dunkle Darm mache
die Färbe; selten soll ihre Zahl in den Lungen, ihrem
gewöhnlichen Aufenthalte, grofs seyn. Von diesem
letzterp Umstande beobachtete ich dasGegentheil.
Früher gab schon Swamme rdam in der
*) B u lle tin s d e VA c a d ém ie d e B ru x e lle s 1838. N , 4.