b. Man kann fast unmittelbar beobachten, wie
diese Zellen von der Tuberkelmasse eingeschlossen
werden. Zuweilen nämlich zeigen die Tuberkeln noch
einige Stellen gesunder Lungensubstanz (durch Farbe,
Consistenz u. s. w. erkennbar), dort sind jene Zellen
sehr zahlreich, Aufser jenen Zellen findet man zuweilen
Bruchstücke obliterirter Gefäfse und Bruche
stucke von Zellgewebsfasern, die, wahrscheinlich
* urc^ Druck (Corrosion ?) der Tuberkelsubstanz
ihre scharfen Umrisse verloren hatten.
2) Sie kamen ebenfalls von einem Soldaten.
Das Peritonäum und die Lungen Waren damit besäet,
in ihrer äufsern Forrri denen der vorigen Beobachtung
ähnlich. Sehr zahlreich im Peritonäum hatten
sie dort wahrscheinlich eine Entzündung bewirkt, nach
den zahlreichen Verwachsungen desselben zu urthei-
len. Sie bestanden aus denselben Körnern, wie in
der vorigen Beobachtung, zwischen ihnen eine formlose
Weifse Massfe. Zellen und die übrigen acciden-
tellen Elemente fehlten.
Anmerk. Sehr oft sind die Tuberkeln des Peri-
tonäums Ursache einer chronischen, in vielen mir bekannt
gewordenen Fällen der Heilung widerstehender
Entzündung.
8) Miliar-Tuberkeln vom Peritonäum.eines andern
Individuums enthielten dieselben Körner und
schlossen Epithelialzellen, wie sie auf dem Peritonäum
im normalen Zustande Vorkommen, ein, in ihrer Form
von denen der Lunge verschieden. Es wurde unnütz
seyn, diese Beispiele zu vervielfältigen.; Immer
zeigten sich die Körner in ihrer beschriebenen
Form als Hauptelemente der Miliartuberkeln, denen
von der Stelle der Ablagerung abhängige Produkte
beigemischt seyn konnten,
II. Tu b e r kei n in wei t e r e r Entwi c ke lung .
Junger Soldat. Linke Lunge fast gesund, an
der Spitze einige Miliartuberkeln, die rechte voll
Tuberkeln verschiedener Gröfse, an der Spitze eine
kleine Höhle. Das linke Herz hypertrophisch» mit coa-
gulfrtem, aber weichem Blut gefüllt.
1) Fl ü s s i g e Masse in der Tu b e r k e l höhle.
Sie enthält:
ä) Bruchstücke von Fasern und Faserbündeln
des zwischen den Lungenzellen liegenden
Zellgewebes;
b) Eiterkügelchen;
c) die kleinen Tuberkelkörperchen, die ich bei
den Miliartuberkeln beschrieben;
d) eine feinkörnige Masse;
e) sparsame polyedrische Epithelialzellen.
2) Fe s t e Tu b e r k e ln , die von der Gröfse
einer Erbse sind, im Anfänge hart, in der Mitte weich
und durch eine Art Membran, Kyste, vom übrigen
Lungengewebe getrennt. Sie enthalten die kleinen
Tuberkelkörperchen,' und in der erweichten Masse
nur Eiterkügelchen; aufserdem sparsame Entzündungskugeln
und Bruchstücke von Zellgewebsfasern.
Die Membran zeigt beginnende-Faserbildung mit untermischten
Tuberkelkörperchen.
In dem umgebenden entzündeten Gewebe der
Lungen befanden sich viele Entzündungskugeln. Auf
der JÖarmschleimhaut sitzen kleine Geschwülste; die
zu VJlceration hin und wieder veranlafst zu haben
scheinen.