mehr für galvanischen Reiz selbst erregbar waren,
da sie im Wasser gewesen!! 10| Uhr Abends: Die’
Circulation hat in den Capillargefäfsen aufgehört.
Die Vorkammern ziehen sich noch zusammen, dieKam-
mei n nui schwach j dagegen hat der eine Schenkel-
nei v auch noch seine Reizbarkeit. Beide Functionen
scheinen also gleichzeitig aufzuhören, ohne sich gegenseitig
zu bedingen. Am andern Morgen war alle
Reizbarkeit verschwunden.
2) 9. Dec. Einem Frosche wurde das Rückenmark
oberhal b des Abganges des Geflechts für die
unteren Extremitäten durchschnitten, mit der Vor-,
sicht, dafs kein Gefäfs verletzt wurde. Um 7|-Uhr:
Die Lähmung vollständig und Circulation re«rel-
mäl'sig *). . '
Am folgenden Tage dauert die Circulation in den
völlig gelähmten Extremitäten lebhaft fort. Die ruhende
Schicht überall gut erhalten.
11. Dec. .Circulation ganz regelmäfsig;, Lähmung
fortdauernd.
12. Dec. Die Circulation ganz regelmäfsig; es
schien nur ein» gröfsere Wasserabsonderung auf den
Schwimmhäuten statt zu finden.
18. Dec. Circulation lebhaft.
19. Dec. Morgens war das Thier todt.
In der Sektion fand ich das Rückenmark gehörig
oberhalb der vier abgehenden Nerven durchschnitten..
Die Circulation halte also 10 Tage in den
Schwimmhäuten ohne Einflufs der Nerven gedauert,
denn die Nervenreizbarkeit der Schenkelnerven
mufste nach höchstens zwei Tagen schon aufhören.
(Vergl. den früheren Versuch).
*) Man mufs nur das Rückenmark nicht zu hoch durch-
schneiden, wo das Herz bald gelähmt wird und eben so
sich h ü ten, die grolsen Gefäfsstämmc längs der Wirbelsäule
zu verletzen.
3) 23. Nov, Durchschneidung des rechten Schen-
kel^eflechts: die Circulation unmittelbar nachher ganz
regelmäfsig.
26. Nov. Circulation an dem völlig gelähmten
Schenkel ganz regelmäfsig.
27* Nov. Circulation fortdauernd, nur in einigen
Stämmen stockt das Blut (wie dies oft in gesunden
Fröschen ohne bekannte Ursache eintritt).
28. Nov. Circulation regelmäfsig. Der Frosch
wird getödtet, ich überzeuge mich, dafs die Nerven
gehörig durchschnitten. *)
4) 9. Dec. Das linke Schenkelgeflecht eines
Frosches durchschnitten, grofser Blutverlust, so dafs
dié Verletzung eines Gefäfsstammes wahrscheinlich
wird. Nach einer Stunde die Circulation langsam,
doch regelmäfsig. -
10. Dec. Die Circulation stockt in den meisten
Gefäfsen, in einigen nur ist sie noch langsam (weil
die Ilautblutgefäfse noch erhalten).
12. Dec. Die Circulation hat überall im gelähmten
Schenkel aufgehört. Die Schwimmhaut des gelähmten
Schenkels ist verdickt, grau erweicht, so
dafs das Epithelium sich in Stücken ablöst.
Dafs dies Folge der gestörten Circulation, davon
überzeugt mich die Untersuchung des gelähmten
Schenkels am lebenden Frosch, indem nämlich die
Schenkelarterie einen dunkeln, mit festem Blut gefüllten
Strang bildet. Die Blutkügelchen begannen
darin sich zu zersetzen, der Faserstoff ist zum J.heil
coagulirt.
*) Die Durchschnei dang der Geflechte ohne Gefäfsverletzung
ist nicht ganz leicht und man nimmt dann leicht die
schwache Circulation in einigen Hantstämmen für Folge
der Nervendurchschneidung ; ich werde ein solches nichts
beweisendes Experiment anfdhren.