die Niere nur einen membranösen Schlauch mit seinen
Ausführungsgängen bildete. Die innere. Wand der
Kyste war glatt wie eine seröse Haut. Ich glaube,
dafs Beispiele einer so vollständigen Destruktion der
Nieren selten sind. Das Präparat wird im Hôpital
St. Jean aufbewahrt. Der Eiter bestand aus Eiterkügelchen
und körnigen membranartigen Stücken, vielleicht
die einzigen Reste der Niere. Die linke Niere
war sehr voluminös," die Mcdullarsubstanz sehr roth,
die derJEtinde weich, gelblich, blafs. Im linken Herzventrikel
Verknöcherung der Klappen der Aorta und
der Auriculo - ventric. ■ Klappen Die Schenkel waren
etwas ipfiltrirt gewesen.
C a p. 3.
K r a n k h a f t e Absonde rung «1er Blas e .
In der Leiche einer an Apoplexie der Lungen
und allgemeiner Wassersucht gestorbenen Frau, deren
Nieren ich ganz gesund fand, beobachtete einer
meiner Zuhörer, H. Rossignol , ungefähr eine halbe
Unze weifser Flüssigkeit in der Blase, deren Wände
übrigens ganz glatt waren« Mit dem Mikroskop fand
ich keine Spur von Eiterkügelchen, aber eine grofse
Menge rundlicher Zellen, von denen die meisten fadenförmige
Verlängerungen zeigten. Der Alkohol
brachte keine Coagulation hervor. Es war dies ohne
Zweifel eine krankhafte Absonderung von Epithelium^
UrMämng; «lei* Abbildungen.
Zum Entzündungsgrade der Brigthsehen. Krankheit.
Fig. IX. a) Blutgefäfse aus der Corticalsubstauz der
Nieren mit zusammengesetzten Kugeln
gefüllt.
b) Dieselben isolirt.
Fig. X. Zur Vergleichung gezeichneter Harnkanal mit
den Epithelialzellen, zum Beweise, dafs eine
Verwechselung unmöglich ist.
Zur Ci r rhose.
Fig. XI. a) Normale Fettkügelchen, dio Stelle der
Ilarnkanäle einnehmend, aber ähre Richtung
beibehaltend.
b) Fettkügelchen, eben so abgelagert, die
aber unregelmäfsiger eine physische