durch ihre Lappen gebildete Furche einscldiefst (so
dafs die Operation defswegen wohl grofse Schwierigkeiten
gegeben hätte). Sie ist von dem Hautmuskel
bedeckt und bildet viele Lappen. Die Geschwulst ist
unmittelbar von einer fibrösen Haut fast ganz umschlossen,
die aus mehreren Lagen Zellgewebsfasern
besteht?" Zahlreiche Blutgefäfse durchziehen die Geschwulst.
In ihrem Innern ist sie sehr zusammengesetzt.
Man unterscheidet aufser normalem Fette l)eine
gallertartige Substanz, Colloicl. 2) Eine in unregel-
mäfsigen Zellen eingefügte Masse., weifslich, wie
fest gewordenes geronnenes Fett; 3) eine steatomar-
tige Masse; 4) Enchondrom - Masse (das einzige
Beispiel, welches ich kenne, wo diese in einer Fettgeschwulst
eingestreut beobachtet worden ist). Da die
Geschwulst so viele Jahi e dauerte, so hatte sie wahrscheinlich
alle Perioden durchlaufen.
1) Die Colloidmasse enthält noch eine Menge
unversehrter Fetttröpfchen, aber die Zellgewebsfasern
sind so weich, dafs sie beim leisesten Druck zer-
fliefsen; eine merkwürdige Erweichung des Zellgewebes,
vielleicht durch das freie Fett veranlagt, denn
Fettkysten wäien nicht mehr zu sehen, und runde
Zellen mit dunklen Kernen, wie ich sie schon im
Colloid unter dem Namen Colloidkügelchen, beschrieben
*).
2) Die Masse, welche ln den offnen unregelmä-
fsigen, durch die Zellgewebsfasern gebildeten Zellen
abgelagert war, besteht aüs runden blassen Kügelchen
von der Gröfse der Blutkörper und ist veränder-
*) Vergl. m. Untersuchungen lstes Heft.
tes Fett, und rundlichen Zellen mit mehreren bald
blassen, bald dunklen Kernen von verschiedener Gröfse,
oft von 0,0005 P. Z. und geschwänzten Zellen. Diese
letztem werden erst zahlreich, 3) wenn die Masse
steatomartig wird, wo dann die entarteten Fettkügelchen
fast ganz verschwinden. 4) Enchondrom. Dieses
bildet durchscheinende knorpelartige Stückchen,
die ganz aus Knorpelzellen von 0,0012 P. Z. und mehr
Durchmesser bestehen. - Zwischen ihnen liegt eine
körnige Zwischensubstanz (vergl. den Artikel En-
chöndrom). Es sind also in einer und derselben
Geschwulst 5 Formen zu unterscheiden:
1) normales Fett, Lipom auf der ersten Stufe;
2) colloid- oder gallertartige Umbildung;
3) Meliceris - Bildung;
4) Steatomformalion;
5) Enchondrom. als Isolirte Bildung.
Aufserdem befanden sich noch einige melanoti-
sche Zellen hier und da eingestreut, wie in vielen
Geschwülsten der verschiedensten Natur.
Was die übrigen Organe betrifft, so zeigte die
Lunge etwas Anschoppung, das Herz war hypertrophisch
und im linken Ventrikel sehr flüssiges Blut.
Die Gallenblase mit Gallensteinen angefüllt. Die Leber
gesund. Das Ovarium und der Uterus zeigten eine
wahrhaft scirrhöse Entartung, so dafs eine gutartige
Geschwulst und bösartige Degeneration hier wahrscheinlich
unabhängig neben einander bestanden *).
Am Pylorus befand sich ebenfalls eine Colloidge-
schwulst; vergl. IV. 3.
*) Vergl. X. 4.