nigen Masse eingenommen. Es kommt dies, wie
ich oben bemerkt, bei allen Fettarten, die man
längere Zeit in Weingeist.stehen lässt, vor, und
ist keine Eigentümlichkeit des von Krebs affizir-
ten Fettgewebes. — Uebrigens habe ich in den
skirrhösen Theilen selbst keine Spur von Fettbläschen
mehr bemerkt.
2) Die Fasern der Brustdrüse sind in. einigen
Fällen verändert, in andern nicht ; in den erstem,
wo in der kranken Brust nur einzelne weisse harte
Streifen und Kerne sich finden, sieht man deutlich
die starkgewundenen Fasern des Zellgewebes
in auseinander gedrängten Bündeln, die ihre Ela-
sticität noch behalfen haben. Auf und zwischen
ihnen aber ist eine durchaus unorganisirte körnige
feste Masse, die zähe ist, aber deren Moleküle
durch Druck eher verschmelzen, als sich trennen,
abgelagert. Wenn man eine dünne Scheibe aus
der skirrhösen Substanz 24 Stunden in concentrir-
ter Essigsäure liegen lässt, so wird diese, die
vorher durchaus solid und undurchsichsig war,
ganz durchsichtig 5 jene Masse ist dann zum Theil
aufgelöst und die Faserung der gesunden Brust
stellt sich dann leicht dar. Aber ohne diesen
Kunstgriff entfernt man mit Mühe, freilich unter
dem Mikroscop, jene Masse von den unversohlten
Fasern. Dies ist selbst in dem höchsten Grade
des Skirrhus noch möglich, dann sind aber die,
Primitivfasern selbst schon auseinander gedrängt;
sie haben grössten Theils ihre gewundene Form
noch behalten, (diese Form hängt nur von ihrer
Elasticität ab) andere sind grade geworden, und
zwischen und auf ihnen liegt jene erwähnte solide
körnige Masse. — Zuweilen erscheint der Durchmesser
einiger Fasern wie verkleinert, und ihre
Contouren ungleich. Dieselbe Ablagerung findet
sich im Centrum des Skirrhus, wie in den breiten
sehnig-glänzenden Streifen, die er in das umliegende
Fettgewebe schickt. Ich habe aus vielen
Untersuchungen der skirrhösen Geschwülste,- deren
Details ich im zweiten Hefte dieser Untersuchungen
in einer umständlichem Abhandlung über den
Skirrhus darlegen werde, folgenden Schluss Riehen
zu müssen geglaubt: Der Skirrhus bildet durchaus
kein eigenthümliches Gewebe von Fasern u. s. W-,
deren Bildung die Pathologen bis jetzt als denselben
eigenthümlich angenommen haben. E r b e-
s t e h t in e i n e r e ig e n th üml i c h e n k ö r n i gen
Masse , die sich zwi s c h e n und aut
den F a s e r n d e r b e f a l l e nen Org an e abl
a g e rt . Wenn besondere Gewebe sich bilden,
so entstehen sie lange nach der Bildung des Skinhus,
auf dem Wege dér Pfeudomembranbildung, und
von diesem nicht unterschieden!*)
Die Flüssigkeit, die man zuweilen aus dem Brust-
' skirrhus drücken kann, besteht aus kleinen Kügelchen,
die durchsichtig sind; sie finden sich in allen Drusen
im gesunden Zustande, wie in der Parotis und in den
Inguinaldrüsen.