den Rotz und im ersten Hefte meiner Untersuchungen
mitgetheilten Beobachtungen füge ich noch folgende
hinzu:
Ein junger Mann hatte rotzige Pferde an der
hiesigen Thierarzneischule verbunden, und er starb
mit den gewöhnlichen Symptomen der Rotzkrankheit.
Es flofs eine eiterähnliche Masse aus der Nase, überall
in der Haut, in den Muskeln, in der Schleimhaut
des Mundes bildeten sich zahlreiche Abscpsse, die ei-
genthümliche Knoten in den Lungen bilden, selbst
das Gaumensegel zeigte Geschwüre, sowie die Nasenheine
corrodirt waren.
Das Blut des Herzens ist syrupartig, die Blutkügelchen
schon in Auflösung begriffen , ihm finden sich
deutlich an ihren Kernen erkennbare Eiterkügelchen
beigemischt. Der Eiter der äufsern Abscesse ist zähe,
enthält Eiterkügelc{ien, deren Kerne selten deutlich,
kleine Körner, Fettkügelchen und Bruchstücke von
Zellgewebsfasern, so dafs der Eiter hier eine eigen-
thümliche zerstörende Kraft haben mufste.
Der Eiter in den Lungen schliefst ebenfalls Bruchstücke
von deren Gewebe ein. Das den Abscessen
am nächsten liegende Lungengewebe ist schwärzlich
roth, und zeigt von flüssigem Blut Strotzende Blutge-
fäfse mit schwärzlichen Massen untermischt.
In den Hautabscessen ist die cutis speckartig
weifs, corrodirt, selbst die Fettkysten sind verändert,
erscheinen wie granulirt, das Fett unverändert.
XII.
Fra gmente zur pathologi s chen
Anatomie de r 'Tnhe rke ln.