pillaigefässen her. Einzelne Nervencylinder, die
zwischen den Fasern verlaufen, erscheinen durchsichtig'
ohne körnigen Inhalt. — Wo die Substanz
sehr erweicht ist, finden sich neben den Markkügelchen
die bekannten Entzündungskugeln abgelagert,
eine locale Anomalie im Capillarkreislauf,
die sich zu entwickeln begann, andeutend. Die
Blutkörper boten durchaus Nichts krankhaftes 5 sie
winden aus dem in der Geschwulst enthaltenen
Blute untersucht.
2) Fungus in der Achselhöhle eines alten Mannes.
Der grösste TL heil der Masse wird von den be-*
•gchriebenen Markkügelchen gebildet. Die Crystalle
sind in Gruppen zu 20 bis 30 im fungus verfheilt.
Fan eigenthümliches Gewebe ist nirgends zu unterscheiden.
Wo die weisse flüssige Masse in ge-
linger Quantität abgelagert ist, unterscheidet man
die Fasern des Zellgewebes und die Fettkysten
mit dem Fette deutlich, wo aber diese angehäuft,
ist das Gewebe zerstört, ähnlich wie bei der Gan-
giän; oft ist noch die Richtung der Fasern zu
erkennen, diese sind in ihrem Durchmesser verdünnt;
wo die Erweichung der Geschwulst am
höchsten, ist keine Spur eipes Gewebes mehr aufzufinden.
3) Dieselben Verhältnisse boten eine vom fungus
affizirte Weiberbrust. Hier zeigte sich aber
ein Theil des fungus von Blut strotzend. In die^-
sem Theile hatte sich ein ausserordentlich dichtes
und schönes Netz von Capillargefässen entwickelt,
dass in dei weissen Masse fehlte. In einer andern
eben so affizirten Brust zeigten sich zugleich sparsam
die zusammengesetzten Kugeln. 4) Ein fungus medullaris der Brust, der noch
wenig ei weicht war, zeigte 'ebenfalls als einzigen
Bestand theil die beschriebenen iVIarkkörper, deren
grössere Ansammlung an einzelnen Stellen die gi össei e Weichheit bedingte. Die Zellgewebsfa-
sern, zwischen denen die Ablagerung statt, fand;
waren an den meisten Stellen wohl erhalten,
zugleich Crystalle, sparsame Entzündungskugeln,
Die Markkügelchen hatten % millim. Durchmesser
und mehr.
5) Bei einer alten Frau fand ich gleichzeitig
fungus medullaris der Inguinaldrüsen, der Lunge,
Leber und des Uterus. In allen diesen Theilen
zeigten sich die beschriebenen Formen der Me-
dullarkügelchen auf gleiche Weise. Dass die Masse
des Markschwamms nicht ein besonderes Gewebe
bilde, war hier deutlich wahrzunehmen, denn in
der Lunge fanden sich einzelner Stellen, wo die
Ablagerung begann, und wo das Gewebe der Lunge,
das aus vielfach gewundenen, sehr elastischen Fasern
besteht, sich in der grössten Reinheit zeigte.
Eben so wurde deutlich, dass die runde Form des
fungus nur der zufälligen Disposition des Organs,
in das er sich ablagert, angehört. Denn der Uterus,
der dieselbe Masse enthielt, zeigte sich gleichförmig,
ohne runde Geschwülste, denn seine Fasern
liegen dichter zusammen, und lassen sich
schwer auseinander drängen.
6) Dieselben Verhältnisse zeigten sich bei einem
Manne, der an fungus medullaris des Magens
und der Leber zugleich litt. Das Blut aus dem
Herzen, 'was ich untersuchte, bof keine mit dem
Mikroscope wahrnehmbare Veränderungen.
7) Bei dem fungus medullaris der Substanz
des Uterus, wie seines Halses, zeigt sich dieselbe
weiche Masse, und hier am deutlichsten, wie die
Markkörper nur zwischen den Fasern des Organs
abgelagert sind; daher ist es am besten, mit der
Untersuchung des fungus medullaris zuerst hier
anzufangen. In einem Falle, wo neben dem Uterus
in der einen Niere die Medullarsubstanz ganz
verschwenden war, fand ich in di e s e r l a u t e r
Me du 11 ar küg ei chen, aber keine Spur von
Blutkörperchen mehr, während in der andern anscheinend
gesunden Niere desselben Subjekts die
Blutkörperchen in so grosser Menge waren, dass
ich nicht erkennen konnte, ob sich auch hier vielleicht
sparsame Markkügelchen schon abgelagert
hatten. Das Blut aus den Gefässen bot Nichts
Anormales.