stand, sind diejenigen Fragen, deren Beantwortung
allein z. B. in diesem gegebenen Falle
eine wahre wissenschaftliche Kenntniss gehen
würde. Darum haben verdiente Männer es
oft genug ausgesprochen, dass wir bei dem
pathologisch-anatomisch Ueberlieferten nicht
stehen bleiben dürfen, sondern auf anderm
Wege das Gegebene zu erweitern sei. Besonders
die mikroscopische Untersuchung ist
geeignet, über die innern Strukturveränderungen
reiche Aufschlüsse zu geben. Und wenn
man vielleicht noch oft aus schlecht und gut
Beobachtetem unbesonnene Theorien ziehen
wird, so wird gewiss endlich eine bessere
Methode siegen und über Krankheitserscheinungen
ein neues Licht verbreitet werden,
an denen die Pathologen früherer Jahrhunderte
sich vergebens durch Erklärungen abgemüht.
Lebendig von, diesem Gedanken
durchdrungen, habe ich etwas Nützliches zu
thun geglaubt, wenn ich meine Untersuchungen
auf die pathologische Anatomie und allgemeine
Pathologie richteteund Jas Wohlwollen,
mit dem einzelne Mittheilungen hier
aufgenommen worden sind, zeigen mir, dass
ich den rechten Weg eingeschlagen habe.
Die folgenden Untersuchungen sind das Resultat
eines einjährigen Aufenthalts in Paris
und früherer Arbeiten. Die Menge der Hospitäler,
und vor Allem die Liebenswürdigkeit
der in ihnen Angestellten, vom dirigirenden
Arzte bis zum garçon du burean, die so uneigennützig
und bereitwillig jeden Fremden
unterstützten, machten es mir möglich, m
sehr kurzer Zeit immer eine grosse Menge
der zu untersuchenden Objekte zu vergleichen.
Ich ergreife diese Gelegenheit, um vor Allen^
den Hrn. Magencjie, Breschet und Cruveilhier
meinen herzlichsten Dank für das Wohlwollen
zu sagen, mit dem sie mir hei meinen
Arbeiten zu Hülfe gekommen sind. Was
diese selbst anbetrifft, so habe ich mich bemüht,
wo es anging, nur die eigenen That-
sachén, und so gedrängt, als möglich darzulegen.
W^er Untersuchungen über einen Gegenstand
veröffentlicht, hat die Pflicht, diejenigen
seiner Vorgänger zu kennen j Unrecht
aber, und jedes Studium erschwerend, ist es,
wenn er dieselben nochmals in extenso dem
Leser vörführen zu müssen glaubt. Leicht
wäre sonst dieses Heft, wahrlich nicht zum
Nutzen der Wissenschaft, zu einem starken.
Bande angewachsen. Wenn diese Mittheilungen
eine wohlwollende Aufnahme finden, so