her gehört; ich verweise daher den Leser auf den
angeführten Artikel. *)
Die Chemie kann als Analyse pathologischer
Produkte noch weniger bis jetzt leisten, als in
der der gesunden Theile; denn welcher Nutzen
lür den wi s s e n s c h a f t l i c h e n Fortschritt, zu
wissen, dass diese oder jene Masse sich so oder
so auflösst, wenn nicht die componirenden Elemente
dargelegt werden können!
Eine Arbeit von Herrn Mandt (gaz. med.
7. October) enthält, neben bekannten Thatsachen,
viele Behauptungen, deren Beweise der 'Verfasser
wohl noch liefern wird. Ich erlaube mir nur einige
Bemerkungen. Der Verfasser sagt, die Eiterkügelchen
seien denen der coagulirten Fibrine
ähnlich. Wer hat denn je in der Fibrine Kügelchen
entdeckt? Und daraus nennt er dies alles
fibrinöse Kügelchen! und behauptet, Schleim und
Eiter sei dasselbe, nur in verschiedenen Verhältnissen!
das ist möglich, aber wo die Beweise?
So weit die historischen Bemerkungen. Ich habe
leider dem Leser oft nur ein Gewebe von Hypothesen
vorführen können. Nicht die Mangelhaftigkeit
der Instrumente war Ursache, die Hypothesensucht
der Beobachter, die mit leichter Mühe
glänzende Resultate schaffen wollten, (diese Wahrheit
geht besonders aus der Geschichte des Studiums
des Eiters hervor), die, vollständig zu geben,
wir weder Beruf, noch den Muth hatten. Vergl.
über den Eiter:
Everard Home Philosophical transactions 1819. 2.
(Auserl. Abhandlungen für Aerzte. Bd. XII.
Kaltenbrunner experimenta circa statum sanguinis
et vasorum in inflammatione. Monachii 1826.
Gruithuisen Naturhistorische Unters. überdenUnter-
schied zwischen Eiterund Schleim. München 1809.
Donue sur la natur des mucus etc. Paris 1837.
Dei'selbe Memoires sur les characteres distincti-
ves du pus, in den Archives de me'decine 1836.
*) Bonnet behauptet unter andern»: der Exter enthalte alle
Theile des Bluts, ausser dem färbendenTheile; eine ganz
interessante Meinung, wenn sie nur bewiesen wäre! —