Biblia naturae eine , gute aufsere Beschreibung, unterschied
aber zwei Arten.
Die Würmer, welche ich untersuchte, fanden
sich in den Lungen der Frösche, die den Gegenstand
einiger Beobachtungen in der 2ten Abhandlung machen.
Die Lungen waren im eigentlichen Sinne damit
angefüllt. Sie waren vorn spitz, hinten mit einer
Anschweifung, ihr Körper mifst 15 Millim. und sie
sind von einer Membran ganz umhüllt. Diese aufsere
Hülle zeigt sehr merkwürdige paarweise gestellte feine
Faden, die Fortsütze derselben zu seyn und zur
Bewegung zu dienen scheinen, wenigstens sah ich sie
alle sich bewegen. Man sieht sie nur mit dem Mikroskop,
und sie mufsten daher den frühem Beobachtern
entgehen*). Die Würmer bewegten sich mehrere
Stunden sehr munter, so dafs ich selbst unter
dem Mikroskop lange beobachten^konnte. Ihr Körper
enthält langgestreckte Muskelbündel, ich zählte
deren sechs, einen dunklen aus einer körnigen Masse
bestehenden, fast die Länge des Thieres einnehmenden
Strang (den Darmkanal) und diesem zur Seite
den mit Eiern und Junggn gefüllten Eierstock; wo
die Eier am gehäuftesten, befand sich jener schwarze
Fleck, der den Thieren ihren Namen gegeben**).
Die Mundspalte ist länglich, von ihr.an bis zum Auf-
dunklen Darms sieht man eine Reihe hel)er
Kügelchen zu beiden Seiten, deren Bestimmung uns
unbekannt» ist. Bei jungen Thieren sieht man die
einzelnen Abtheilungen des Darms sehr deutlich. Man
unterscheidet einen Oesophagus mit einer konischen
*) Aehnliche Fortsatze kommen in der Klasse der Nematoiden
noch v o r, aber selten.
) Er rü h rt also nicht vom Darme h e r, obgleich dieser irr
der ganzen Länge dunkel is t, diese dunkle Farbe ist aber
dem blolsen Auge nicht sichtbar.
Erweiterung (Magen), dieser setzt sich in einen
länglichen gewundenen Darm fort, zwischen Magen
und Darm findet sich aber eine Art Abschnürung ( p y -
lorüs), durch einen schwärzlichen runden Streifen angedeutet.
Der Dann geht nicht ganz bis ans Körperende
und schien mir zuweilen noch eine Art Divertikel
zu haben.
Sehr interessant ist die Beobachtung des Eierstocks.
Er enthielt Eier in allen Stufen der Entwickelung
bis zu völlig ausgebildeten Jungen.
Die kleinsten Eier haben 0,0033 P. Z. Län<rs-
dufch, 0,0024 Breite. Das Keimbläschen, viermal so
grofs als die Blutkügelchen des Frosches, war nur
bei einigen deutlich. Selbst die entwickeltsten Jungen
sind noch vom Chorion eingeschlossen und zeigen in
diesem selbst keine Spur von Bewegung. Sie liefen
dort einzeln mit eigentümlich verschlungenem Körper,
fast ein X bildend und nur wenn man das ganz
durchsichtige Chorion zerreifst, fangen sie sogleich
an, sich munter zu bewegen, und leben selbst ^S tu n den
nach dem Tode des Mutterthiers und nach dieser
erzwungenen Geburt. CJebrigens war es unmöglich,
sie länger zu erhalten und die Inokulation bei Fröschen,
selbst von den erwachsenen Thierchen, mifslan«-
Völlig. Sie starben kurze Zeit nach der Inokulation.
Die Ernährung'der Eier.scheint durch Imbibition
vom Darmkanal auszugehen, an dem die Eier dicht
angelagert sind. Ich gestehe übrigens, dafs in gewisser
Rücksicht die Entwickelung dieses Thiers die
Re i c h e r tsehe Ansicht unterstützt, denn das Juno-e
nimmt hier die ganze. Stelle des Vittellus im Chorion
ein. Von Männchen habe ich nicht ein einziges gefunden.
Sie müssen also viel seltener seyn.