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auf der Schleimhaut des Darms, die gefährlich, tödt-
lich, zuweilen, wenn ‘sie die dünnen Wände desselben
durchbohren, doch gewifs nur Symptom der allgemeinen
Krankheit sind. Im Puerperalfieber dagegen ist
es die Schleimhaut des Uterus, die Sitz der ganz der
dysenterischen ähnlichen Entzündung wird, und zugleich
ist eine so allgemeine Zersetzung da, dafs in
seinen Venen sich Eiter anhäuft, der zuweilen in den
Circulationsstrom aufgenommen wird. Nur bei einer
dieser Krankheiten ist das Gehirn zugleich ergriffen.
Es bieten aber diese drei Krankheitsformen die merkwürdige
Erscheinung eines gl e i chze i t igen Zer-
setzungsprocesses und lokaler Entzündungen, ein bis
jetzt zu wenig beachteter Umstand, der dringend zu
einer Revision der ganzen Lehre von der Entzündung
auffordert, denn wer möchte wohl ein Puerperalfieber
mit Br oussa is Schule Metroperitoni-
iis nennen und damit Krankheiten zu bezeichnen
glauben, wo selbst der Eiter durch die." eiiren-
thümliche Beschaffenheit seiner Kügelchen nicht normal
ist? wer möchte die Dysenterie eine Entzündung
des Dick-darms nennen? Diese Ungeheuern Eiterdepots
in den Venen, diese Darmgeschwüre, diese
Blutflüsse, sie müssen aus analogen Ursachen kommen,
die in allgemeinen krankhaften Zuständen^ vielleicht
des Bluts, wurzeln. Denn auch dies Letztere
ist noch zu beweisen, indem'die Blutzersetzung eben
so gut nur Symptom, einer .allgemeinen Krankheit
seyn kann. Voreilige und humoralpathologische Systeme
bauen zu wollen,! scheint mir eben so naturwidrig
*) , als die Pathologie auf die Krankheiten der
) erkranken im Skorbut die Gefäfswände gewifs eben so
frühe als das Blut, sonst konnten seine Kügelchen nicht
aurchdringen.,
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festen Th&ile allein zu begründen. Alle organisirten
Elemente des Körpers können erkranken; wann die
Flüssigkeiten, wann die I asern oder festen Elemente,
das müssen unbefangene und zahlreichere Forschungen,
als bisher angestellt, feststellen.
Nur dadurch wird es möglich seyn, vielleicht
Heilung für-Krankheiten zu erzielen, bei denen
Ni cht s t hun bis jetzt vielleicht glücklicher gewesen
ist, als die grofse Rüs t kamme r so vieler gepriesenen
Arzeneien, die jedes Jahr sich mehren, ohne
die Todtenzahl zu 'vermindern. So habe ich im Puerperalfieber,
so im Typhus bei deu verschiedensten
Behandlungen, ohne bedeutenden Unterschied, genesen
und sterben sehen.
Eine weitere Auseinandersetzung dieses Gegenstandes
möge spätem Heften aufbeiyahrt bleiben.
§. l|fp
I S y s e i a t c r i e .
Erster Fall. Der ganze Dickdarm zeigte in der
unteren Hälfte ahf seiner Schleimhaut das Aussehen
von alter Eichenrinde. Es zeigten sich nämlich auf
ihr rothe, erhabene Inseln mit Zwischenrissen, eine.
Menge rundlicher Stellen waren ganz von der Schleimhaut
entblöfst, hin und wieder zeigten sich Geschwür-
liächen. Von den Häuten des Darms war die äufsere,
seröse unverletzt, die Muskel - und die mittlere Haut
waren verd i c k t , die Schleimhaut nicht in ihrer
ganzen Fläche und Dicke wie jene verdickt, sondern
desorganisirt auf die angegebene Weise. Die rothen
Inseln auf der Schleimhaut bestanden aus einer Ungeheuern
Menge von Capillargefäfsen, die mit Blut gefüllt
und zwischen denen eine weifsliche, faserstoff-
ähnliche Masse abgelagert war. Aufser dem in sei